Wütendes Wetter

Auf der Suche nach den Schuldigen für Hitzewellen, Hochwasser und Stürme

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Erscheinungstermin 15.04.2019 | Archivierungsdatum N/A

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Zum Inhalt

Hitze, wie wir sie aus fernen Urlaubsregionen kannten, sintflutartiger Starkregen, verheerende Stürme: Ist das schon Klimawandel – oder immer noch „nur“ Wetter? Die Physikerin Friederike Otto hat die Attribution Science mitentwickelt. Mittels dieser revolutionären Methode kann sie genau berechnen, wann der Klimawandel im Spiel ist. War eine Katastrophe wie Harvey menschengemacht? Ist eine Dürreperiode Folge der globalen Erwärmung oder nur ein heißer Sommer, wie es ihn schon immer gab?
Die Zahlen belegen: Eine Hitzewelle wie in Deutschland 2018 ist durch den Klimawandel mindestens doppelt so wahrscheinlich geworden wie früher. Man kann konkrete Verursacher für Wetterphänomene haftbar machen ‒ Unternehmen, ja ganze Länder können jetzt vor Gericht gebracht werden. Und es wird verhindert, dass der Klimawandel weiter als Argument missbraucht wird: Politiker können sich nicht mehr auf ihn berufen, um Missmanagement und eigenes Versagen zu vertuschen. Dieses Buch bringt Klarheit in eine erhitzte Debatte.

Hitze, wie wir sie aus fernen Urlaubsregionen kannten, sintflutartiger Starkregen, verheerende Stürme: Ist das schon Klimawandel – oder immer noch „nur“ Wetter? Die Physikerin Friederike Otto hat die...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783550050923
PREIS 18,00 € (EUR)
SEITEN 240

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Als Klimawissenschaftlerin in Oxford ist Friederike Otto trotz Philosophiestudium nicht gerade im Elfenbeinturm reiner Wissenschaft stecken geblieben. Im Gegenteil - als Mitbegründerin der "attribution science" - die deutsche Bezeichnung Zuordnungswissenschaft klingt ähnlich sperrig - setzt sie auf ein Tempo, das für die klassische Arbeit an wissenschaftlichen Fachveröffentlichungen beängstigend erscheinen mag. Aber dann: Mit den Schwerpunkten Klimawandel und Extremwetter befasst sie sich mit einem Thema, das selbst an die Geschwindigkeit einer losgetretenen Lawine erinnert. Ihr Buch "Wütendes Wetter" stellt diese Arbeitsinhalte nun auch interessierten Laien von.

Zugegeben: Die Erläuterungen zu Forschungsmethodik und Entwicklung dieses speziellen Wissenschaftszweigs sind ein bißchen langatmig, und die Vorliebe der Autorin für Gendersternchen macht das Ergebnis nicht gerade lesefreundlicher. Doch im weiteren Verlauf des Buches lohnt sich das Durchhalten, wenn es um Klimagerechtigkeit, loss and damages, Anpassungsmaßnahmen und vor allem um die Frage geht: Ist das, was wir in der jüngsten Vergangenheit als Extremwetterlagen erlebt haben, noch ein Ausnahmeereignis, oder die neue Normalität, mit der wir umgehen müssen? Wo zeigt sich beim Wetter bereits der Einfluss des Klimawandels, und wo spielen andere Faktoren eine Rolle?

Denn da muss durchaus unterschieden werden, das betont auch Otto nach rund 200 Studien zu Extremwetter: "Denn auch ein heißer Sommer ändert nichts an der Tatsache, dass Wetter nicht Klima ist und der Klimawandel nicht in jedem Wetterereignis deutlich zu sehen." Nicht in jedem - doch die Studien zeigen Otto zufolge auch, dass der Klimawandel in den untersuchten Fällen von Hitzewellen, Dürren, Extremregen und Überschwemmungen "etwa zwei Drittel verstärkt oder wahrscheinlicher gemacht hat". Extremwetter als Erfüllungsgehilfe des Klimawandels verändere so auch in Mitteleuropa den Alltag der Menschen. So habe der Klimawandel Hitzewellen am Mittelmeer hundertmal wahrscheinlicher gemacht.

Dabei bleibt das Buch erfreulich aktuell und berücksichtigt auch jüngste Ereignisse wie den Hitzesommer 2018 - nicht gerade selbstverstänlich angesichts der Vorbereitung, die sowohn wissenschaftliche Studien als auch Bücher benötigen. Dass nicht überall dort, wo sich das Wetter drastisch ändert, der Klimawandel der Hauptschuldige ist, sondern eben auch menschliche Eingriffe wie beipielsweise Abholzung von Wäldern, Baumaßnahmen in Flussniederungen oder Dammbauten, die zusätzlichen Druck aufbauen, verhatmlost nicht den Klimawandel, sondern zeigt eben auf, dass es noch zahlreiche andere Baustellen gibt, an denen Regierungen, Wissenschaftler und Öffentlichkeit genauer hinschauen müssen.

Dass das Buch dabei gelegentlich zu einem Kreuzzug für die Zuordnungswissenschaft gerät - geschenkt, Anregungen zum Nachdenken bietet es durchaus reichlich. auch wenn es auf die Frage: Was kann der Einzelne tun? letztlich keine neuen Antworten gibt. Aber die Tatsache, dass der ressouurcenverschlingende Lebensstil gerade in den Industriestaaten nicht gerade nachhaltig und klimafreundlich ist, dürfte heutzutage ja ohnehin hinreichend bekannt sein. Trotzdem nicht nur für die #FridaysForFuture-Generation ein Buch, das in die Zeit passt.

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Wetterphänomene wie extreme Hitzesommer, sintflutartige Regenschauer oder unberechenbare Hurrikans – sind das die Auswirkungen des Klimawandels? Genau das erforscht die Klimaforscherin Frederike Otto in Oxford. Für Aufsehen gesorgt haben ihre Studien zum Hurrikan „Harvey“. Sie konnte beweisen, dass dieser ohne Klimaerwärmung niemals von so intensivem Starkregen begleitet worden wäre. Ihre Erklärungen sind nachvollziehbar, aber einigen Stellen waren für mich etwas zu langatmig. Sie erklärt auch noch andere Auswirkungen des Klimawandels und betont, dass nicht alle Extremwetterlagen dem Klimawandel zuzuordnen sind. Der Mensch greift mit seinen Waldrodungen, Eingriffe in Flussströmungen, Baumassnahmen etc. in die Natur ein.

Es interessant, das ganze mal von einer anderen Seite zu sehen. Wenn man das Buch liest, ist es unverständlich, dass es immer noch Politiker gibt, die den Klimawandel leugnen. Aber davon lässt sich Frederike Otto nicht einschüchtern. Sie plädiert dafür, dass Konzerne, die unkontrolliert CO2 in die Luft ausstossen, juristisch belangt werden können.

Ein Buch, welches zum Nachdenken anregt. Leider wird der Lesefluss durch die gendergerechte Schreibweise ziemlich gehemmt.

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Klimaforscherin Friederike Otto versucht dem interessierten Leser, den Unterschied zwischen Wetter und Klima begreiflich zu machen. Anhand von vielen aktuellen Beispielen erklärt sie, dass der Klimawandel tatsächlich existiert (auch, wenn das so mancher Regierungschef dies abzuleugnen pflegt).

Viele der derzeit extremen Wetterphänomene lassen sich auf den Klimawandel zurückführen, allerdings nicht alle. Am Beispiel von Hurrikan „Harvey“, den sie und ihr Team genau untersucht haben, konnte bewiesen werden, dass der Hurrikan jedenfalls entstanden wäre. Der ihn begleitende ungewöhnlich intensive Starkregen jedoch, ist ein ziemlich eindeutiges Zeichen für die Erderwärmung.

Sie legt ihre Analysen zu den Forschungsergebnissen offen. Das liest sich manchmal nicht ganz so spannend, ist aber zum Verständnis der komplexen Materie durchaus notwendig. Interessant finde ich dieses Projekt, dass Menschen Computerrechenzeit für die Simulationsberechungen zur Verfügung stellen. Ich dachte, das ist inzwischen nicht mehr nötig – falsch gedacht.

Immer wieder stellt sich die Frage, ist das aktuelle Wetterereignis noch „normal“ oder bereits eine Folge des Klimawandels? Hier kann es natürlich keine exakte Aussage geben, denn extremes Wetter hat es in der Vergangenheit auch immer wieder gegeben. Da braucht man nur die bisher bekannten meteorologischen Aufzeichnungen ansehen. Manchmal lassen sich abnormale Wetterphänomene durch Naturkatastrophen erklären, wie z.B. „das Jahr ohne Sommer von 1816“, das auf die Eruption des Vulkans Tambora 1815 zurückzuführen ist.

Gefährlicher sind meiner Meinung nach die vielen kleinen, stetigen und schleichenden Beiträge zum Klimawandel. Das Abholzen des Regenwaldes, der unkontrollierte Ausstoß von CO2 etc.. Hier muss man die Scheinheiligkeit der diversen Regierungen an den Pranger stellen: Statt die echten Verursacher (Großkonzerne, Frächter, Schwerindustrie, Agrarfabriken etc.) endlich an die Kandare zu nehmen, schikaniert man die einfachen Bürger.

Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen, zeigt es doch die Arbeit der Klimaforscher aus deren Sicht. Durch die Offenlegung von Zahlen, Daten und Fakten lassen sich die Gefahren, die uns durch den Klimawandel drohen, besser verstehen, als die gebetsmühlenartigen Wiederholungen von nebulösen Katastrophenszenarien.

Was mich wirklich schwer nervt, sind die Gender-Sternchen, die den Text stellenweise regelrecht verstümmeln. Dafür ziehe ich einen Stern ab.

Fazit:

Ein interessantes Sachbuch, das den Zusammenhang „Wetter“ und „Klima“ recht gut erklärt. Der Genderwahn kostet den 5. Stern, daher nur 4 Sterne.

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Ein Sachbuch von Fachleuten für Laien geschrieben. Das Klima und seine Auswirkung bzw. der derzeitige Stand der Dinge, wird nicht plakativ oder reißerisch beschrieben, sondern an Hand von bildhaften Beispielen sachlich und fundiert erklärt. Es werden sowohl politische als auch wirtschafliche Ansichten mit einbezogen und erläutert.
Ein Schbuch über den Klimawandel und seine folgen, dass meiner Meinung nach spannend geschrieben ist. Gerade für Klimaskeptiker sehr empfehlenswert.

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Leicht verständliches Buch über Attributionsforschung

Wütendes Wetter: Auf der Suche nach den Schuldigen für Hitzewellen, Hochwasser und Stürme von Friederike Otto, erschienen im Ullstein eBooks Verlag am 15. April 2019.

Dieses Buch ist hervorragend geeignet um endlich mehr als ein Bauchgefühl zu haben, dass der Klimawandel nicht nur da ist, sondern auch von uns Menschen gemacht wurde. Die Autorin beschreibt anhand ihrer Forschungen was die Wissenschaft klar sagen kann und wo uns noch Daten fehlen um umfassend eine Bestandsaufnahme abgeben zu können welches Wetter wahrscheinlicher wird durch den Klimawandel und welches einfach nur Wetter ist, welches man eigentlich nicht wirklich brauchen kann.

Anhand verschiedener Wetterereignisse auf verschiedenen Kontinenten lässt sie uns an ihrem Zweig der Forschung, der Attributions- oder Zuordnungsforschung teilnehmen. Zuerst erklärt sie uns, wie man berechnet welches Wetter einfach Wetter ist, und wie man darauf kommt, dass die Wahrscheinlichkeit und Häufigkeit eines Wetterphänomens durch den Klimawandel prozentual angestiegen ist.

Ich habe leider viel länger gebraucht um dieses hervorragend für den Laien geschriebene Werk zu lesen als ich das normalerweise brauchen würde. Die Autorin hat leider den Genderwahnsinn in ihr Werk einfließen lassen und ich bin ziemlich am Anfang auf so eine Anhäufung an *innen gestoßen, dass ich das Buch erst einmal weggelegt hatte. Mein E-Reader hat das Ganze dann eigentlich noch unleserlicher gemacht und ich habe dafür einen Stern der Gesamtwertung abgezogen. Frauen werden kein bisschen mehr angesprochen oder akzeptiert, wenn wir da ein *innen an alles hängen was sich nicht wehren kann. Ich befürchte schon fast, dass viele Leute, die dieses Buch unbedingt lesen sollten weil sie ja so unbedingt „schönes Wetter“ haben wollen, recht früh aufgeben werden, weil dieses Genderzeug eine andere Baustelle ist und einen es hier nur von dem ablenkt was wichtig ist.

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Informativ & verständlich

Hitzewellen, heftige Stürme und Unwetter. Sind diese Ereignisse dem Klimawandel geschuldet und könnten sie in Zukunft öfters auftreten?
Die Physikerin Frederike Otto hat die Attributionswissenschaft mitentwickelt, anhand derer festgestellt werden kann, wie wahrscheinlich ein Wetterereignis aufgrund des Klimawandels geworden ist. Auf diese Weise ist es nun möglich, das veränderte Klima mit dem Wetter zu verknüpfen.

In „Wütendes Wetter“ zeigt die Autorin auf, wie schwierig es war, die Frage zu beantworten, ob der Klimawandel für ein Extremwetterereignis verantwortlich ist. Mit Hilfe von Attributionsstudien kann sie nun berechnen, ob die Häufigkeit eines konkreten Extremwetters aufgrund der Erderwärmung zugenommen hat und wie diese das Wetter in Zukunft beeinflussen wird. Anhand des Hurrikans Harvey, der 2017 über Houston wütete, erklärt sie, wie sie bei der Attribution vorgeht und möglichst zeitnah ihre Ergebnisse der Öffentlichkeit präsentieren kann, bevor das Wetterereignis aus dem Interesse der Menschen verschwindet.

Ihre Arbeitsweise und die meteorologischen Hintergründe beschreibt sie so, dass sie auch für einen Laien verständlich sind. Deshalb ist das Buch leicht zu lesen, bis auf die Tatsache, dass sie die geschlechtergerechte Schreibweise benutzt. Vor allem zu Beginn des Buches ist das störend, da „*innen“ sehr oft vorkommt und ich jedes Mal beim Lesen darüber gestolpert bin.

Fazit:
Die Wissenschaftlerin liefert hier ein informatives und verständliches Buch über die Auswirkungen des Klimawandels auf das heutige Wetter und gibt einen Ausblick, wie sich dieses weiter verändern wird, wenn die Erwärmung um 2°C oder mehr Realität wird. Daher kann ich dieses Sachbuch jedem empfehlen, der sich für das Wetter, den Klimawandel und dessen Folgen für die Menschen oder Extremwetterereignisse interessiert.

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