Girlcrush

Eartha verbringt, wie die meisten Menschen, den Großteil ihrer Freizeit auf der Social Media Plattform Wonderland. Als ein Post über die Trennung von ihrem toxischen Freund viral geht, wird sie über Nacht berühmt. Aber schon bald lernt sie die Schattenseiten des Internets kennen und weiß nicht mehr, wem sie vertrauen kann und wem nicht.
Ich war sehr gespannt auf dieses Buch, da Florence Given eine der größten Stimmen im Internet für Feminismus ist und ich unbedingt ihrem ersten Roman mit einem bisexuellen Hauptcharakter lesen wollte. Mir hat gefallen, wie offen in dem Buch mit Selbstfindung, Sexualität und toxischen Beziehungen umgegangen wurde. Auch die verschiedenen Aspekte der Bisexualität fand ich toll beschrieben und gut nachvollziehbar. Im letzten Drittel hatte ich jedoch das Gefühl, dass zu viel Dramatik in die Geschichte hineingelegt wurde und es war meiner Meinung nach nicht mehr realistisch. Es ging nur noch um ihre Online-Persönlichkeit und ich hätte mir gewünscht, dass sie sich auch offline mit den Menschen, die ihr wichtig sind, ausspricht. Trotzdem eine gute Geschichte über modernen Feminismus und die Gefahren des Internets.

Sehr viel ernster als erwartet, aber echt gelungen! Die Schattenseiten und psychischen Auswirkungen werden hier auf die Spitze getrieben und großartig aus Sicht der überforderten Protagonistin dargestellt.
Viele wichtige Denkanstöße und ein großartiges offenes Ende.

Ich hatte gedacht, das Buch wird lustig, leicht, locker, queer, aber ich wurde sehr enttäuscht. Dieser Roman zeigt deutlich, dass nicht jede*r in der Lage ist, gut zu schreiben. Der Schreibstil war unterirdisch, meist sehr gestellt und cringey und einfach nicht gut. Die Figuren und die Story waren voller Klischees, es gab zu viele Ungereimtheiten, das Ganze wirkte nicht zu Ende gedacht. Ich kenne Florence Givens Buch "Frauen schulden dir gar nichts" und "Girlcrush" wirkt so, als hätte sie "FSDGN" in (schlechte) Prosa umgeschrieben, basierend auf ihrem eigenen Leben, denn die meiste Zeit wirkte es durch den schlechten Stil wie eine Autobiographie.
Enttäuscht auf voller Linie.

Florence Given gibt uns einen spannende Blick auf die heutige Milennial-Generation und die Macht von Social Media. Empfehlenswert

In "Girlcrush" geht es um eine bisexuelle Frau, die sich von ihrem toxischen Partner trennt und nun voll und ganz ihre Sexualität ausleben möchte. Betrunken postet sie im Internet ihr Outing, in dem sie sich gleichzeitig über ihre Ex-Beziehung auslässt und geht damit viral.
Dieses Buch vereint zwei sehr wichtige Themen. Zum einen zeigt es auf, wie schwierig es ist in der heutigen Welt seine eigene Identität zu finden. Von allen Seiten prasseln Erwartungen, teils von wildfremden Menschen, auf einen ein und man muss sich diesen früher oder später stellen.
Außerdem gibt dieses Buch Einblicke in das Leben eines*r Influencer*in, wobei nicht nur Positives, sondern auch die Schattenseiten aufgegriffen werden. Einige Dinge werden zwar ziemlich überspitzt dargestellt, jedoch wird die Botschaft dadurch umso deutlicher: Das Leben als berühmte Persönlichkeit ist nicht so einfach und luxuriös, wie es immer scheint.
Ich fand dieses Buch genial. Zwar hatte ich Anfangs einige Startschwierigkeiten mit der Sprache, da ich an das Gendern in solchen Büchern (noch!) nicht gewohnt bin. Aber es spricht die richtigen Themen an und bringt den/die Leser*in zum Nachdenken.

"Ich wünschte, ich könnte aus meiner eigenen Haut kriechen und ohne die Eartha leben, deren Gefangene ich nun bin."

Huch (hektisches Luft zufächernd)... dieses Buch ist heiß, heiß, heiß.

Die Story ist schnell erzählt: junge Frau trennt sich vom untreuen Freund, erkennt ihre Bisexualität und lebt das queer sein im London der Gegenwart so richtig aus.

Ich hatte anfangs einige Schwierigkeiten, mich an das konsequente gendern von Florence Given und der Übersetzerin Pauline Kurbasik zu gewöhnen (besonders beim "they") - das und die Anmerkungen der Regie haben meinen Lesefluss eine gewisse Zeit schon gestört. Da sieht man, dass es trotz aller Aufschreie mancher eben noch nicht vollkommen im Alltag angekommen ist. Was mich auch etwas irritiert hat ist die vollkommen offenherzige, provokante, schamlose Sprache - es ist halt, besonders in der 1. Hälfte, schon ein sehr sexuell-geprägtes Buch, und das ist Geschmackssache.

Wirklich erfrischend und faszinierend fand ich aber den Hintergrund der Geschichte: das Leben einer Influencerin auf einer Online-Platform/App und die Auswirkungen von Internet-Ruhm aufs Privatleben und auf die Person an sich. Das Spannungsfeld von Polarisierung, "Vergleichsspirale", Likability, Branding (Stichwort Mensch als Produkt) und Kontrollverlust ist wirklich gut, facettenreich und empathisch geschrieben und wirft ein ganz anderes Bild auf so manches im Online-"Wonderland", was von außen glamorös, perfekt und dann auch erstrebenswert erscheint... und die letzte "Anmerkung der Regie" haut dann noch mal mit dem vollen Empowerment Hammer 'rein.

Ein Buch für alle, die mal über die eigene Wahrnehmung von "Realität" im World Wide Web und Empowerment nachdenken und reflektieren möchten. #Girlcrush regt auf alle Fälle zum Nachdenken an, und ich bin echt froh, dass ich mich durch die erste Hälfte durchgerungen habe.

Florence Given wurde mit einem plakativen Buch in bonbonfarben, mit dem Titel #womendontoweyoupretty oder #frauenschuldendirgarnichts zur Bestsellerfeministin...
Nun hat sie ihr erstes fiktionales Werk veröffentlicht :"GIRLCRUSH" @kiwiverlag. Vielen Dank -auch an @netgalleyde.
Inhalt: "Eine heiße und wahnsinnig aktuelle Geschichte über sexuelle Befreiung und das Verhalten geschlechtsreifer Millennials im 21. Jahrhundert. Eartha befindet sich auf einer verrückten und verführerischen Erkundungstour durch London, nachdem sie ihren toxischen Boyfriend verlassen hat. Sie beginnt ihr Leben als offen bisexuelle Frau und wird gleichzeitig zu einer viralen Sensation auf Wonderland, einer Social-Media-App, auf der Menschen ihr Traum-Selbst online projizieren. Nur: Die Distanz zwischen ihrem Online- und ihrem Offline-Ich wird immer größer, bis etwas passiert, das sie in die totale Selbstzerstörung führt und Eartha vor die Wahl stellt. Welche Version von sich selbst soll sie auslöschen?
Meine Meinung: Das Buch lässt sich so weglesen und ich fühlte mich hervorragend unterhalten- auch das offene Ende machte für mich absolut Sinn. Die Einblicke in die Liebes- und Lustwelt waren spannend und neugierig machend- fragte mich aber, handelt es sich hier um einen (Social) medienwirksamen Selbstfindungstrip mit Alkohol, Sex und Lust und wilden Parties, der gesprenkelt ist mit feministischen Pünktchen- oder ist die Botschaft bei mir einfach nicht angekommen? Die Charaktere sind polarisierend gezeichnet, der (EX) boyfriend ein richtiges Obera***loch, "THEY ROSE" nonbinary wie vom Reißbrett und Protagonistin Eartha blieb für mich richtig blass. Sollte mit der Einbindung des Social Media Themas "The personal is political" aufgegriffen werden- ja, das wird sehr gut beleuchtet und zeigt, dass es in vielen Bereichen unseres Lebens nur darum geht, auch mit Authentizität Geld zu verdienen. Die Welt als Marktplatz, Ware Sex, Aufmerksamkeit und (sexuelle) Identität. Es regt zum Nachdenken an- und das erreicht nicht jeder Roman !

#florencegiven #womendontoweyoupretty #girlcrush #bookstagramgermany #bookish #instalehrerzimmer #feminismusinbonbonfarben #mafflumomente #denkanstöße #sexpositive

Schnell erzählt, aber teilweise ein bisschen umständlich und nicht mitreißend.
Bleibt ein bisschen hinter meinen (zugegeben eher hohen) Erwartungen zurück.
Lässt sich "so weglesen" und gibt einen nicht uninteressanten Einblick ins Thema Millenias, Self-awareness, Social Media und was das alles mit einem macht.
Keine 100% Empfehlung, aber auch kein Flop.

Generell eine großartig geschriebene Geschichte über eine Frau, die zu viel Zeit auf den sozialen Medien verbringt. Am Puls der Zeit, vorallem da Instagram und TikTok den Alltag der Menschen quasi dominieren und eine regelrechte Obsession entsteht.
Leider finde ich es an manchen Stellen nicht überzeugend, dass liegt vielleicht daran, dass ich zu hohe Erwartungen hatte, da ich ihr vorheriges Buch so großartig fand.

Ich habe aus Neugier dieses Buch zu lesen begonnen. Anfänglich dachte ich mir als männlicher Leser, ob das wirklich die richtige Lektüre für mich ist. Bin dann aber doch ziemlich schnell in die Geschichte gekippt. Was mir sehr gefallen hat, ist die Schilderung, was es mit sich bringt, wenn man sein Leben öffentlich über die sozialen Netzwerke "ausschlachtet" und welche Abhängigkeit daraus entehen kann, obwohl man es am liebsten rückgängig machen würde.

Kiwi mausert sich langsam aber sicher zu einem meiner Lieblingsverlage! Super am Puls der Zeit, tolle junge Autorinnen und Themen! Hammer Aufmachung mal wieder und super unterhaltsam!

Leider konnte mich das Buch nicht vollständig überzeugen, ich fand die ersten Seiten spannend doch nach 40% hat es leider nachgelassen und ich habe es nicht beendet.

In dem Buch geht e um Eartha, die nach der Trennung von ihrem Freund ihre sexuelle Gesinnung auslebt und Erfolg hat auf einer besonderen Internet-Plattform. Dort kann sich jeder als Traum von sich selbst darstellen, aber der Spagat zwischen Realität und Fiktion grätscht immer weiter auseinander. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es ist modern und regt zum Nachdenken an. Eartha ist eine interessante Figur, die man gerne auf ihrem Weg begleitet. Auch das Cover passt sehr gut. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig. Von mir gibt es volle Punktzahl.

Ich war ein großer Fan von "Women don´t owe you pretty" von Florence Given. Aber mit diesem Buch konnte ich mich nicht wirklich anfreunden. Die Pronomen waren so ungewohnt, dass ich nicht in meinen Lesefluss gefunden habe und immer kurz überlegen musste, von wem jetzt die Rede ist. Vielleicht braucht es einfach solcher Bücher, damit man sich daran gewöhnt :)

Women don't owe you pretty von Given war eines der ersten feministischen Büchern, das ich als junge Frau gelesen hatte. Im Nachhinein ist meine Begeisterung über dieses Buch sehr gedämpft worden, sind die Informationen darin doch sehr oberflächlich und in manchen Fällen auf seltsame Weise dargestellt. Trotzdem wollte ich ihrem ersten Roman eine Chance geben, konnte mich jedoch nach einigen Kapiteln nicht dazu bringen, weiterzulesen. Leider wird die Literatur immer wieder überschwemmt von Content Creatoren, die sich aus dem Nichts als Schriftsteller sehen - dieses Buch war leider keine Ausnahme. Oberflächliche Charaktere, kein roter Faden, gleichzeitig eine gewisse Arroganz dahinter.

Anfangs hatte dieses Buch eine Sogwirkung auf mich, dann schlug die Geschichte eine andere Richtung ein, als ich erwartet hatte. Wir begleiten Eartha auf ihrem Selbstfindungstrip, nachdem sie sich als bisexuell geoutet hat. Unterhaltsam und in moderner und direkter Sprache schildert Given wie Eartha sich mit Frauen trifft und ihnen näher kommt. Gleichzeitig ging sie mit ihrem öffentlichen Coming Out viral und verliert sich anschließend langsam in ihrer gekünstelten Internet Persona und kann bald nicht mehr auseinanderhalten was wirklich echt ist und was nicht. Die Gefahr, sich auf Social Media zu vermarkten und sich selbst dabei zu verlieren, wird in dieser Geschichte deutlich gemacht. Ein unterhaltsames Buch, das gegen Ende ein wenig chaotisch und wirr wurde, das Innenleben der Protagonistin damit jedoch gut widergespiegelt hat.