Banksternovelle

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Erscheinungstermin 20.10.2020 | Archivierungsdatum 28.04.2021

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Zum Inhalt

Manderscheid war in Afghanistan, aber das ist schon eine Weile her. Jetzt steht er für die Sicherheit eines internationalen Geldhauses am Fuß eines Bankenturms in Frankfurt. Gefahr droht dem Institut jedoch nicht von außen. Der Trader Raimund ist gelangweilt vom täglichen Klein-Klein. Er träumt vom großen Wurf und geht dabei unfassbare Risiken ein …
Mit von der Partie sind auch die beiden Wachmänner Sinzig und Sedelmayr. Sie haben ihren eigenen Blick auf die Themen Gier, Gezocke und Gerechtigkeit, die in der Banksternovelle literarisch durchgespielt werden.

Manderscheid war in Afghanistan, aber das ist schon eine Weile her. Jetzt steht er für die Sicherheit eines internationalen Geldhauses am Fuß eines Bankenturms in Frankfurt. Gefahr droht dem Institut...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Taschenbuch
ISBN 9783749767793
PREIS 9,00 € (EUR)

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Darius H. Hamudi – Banksternovelle

Manderscheid war in Afghanistan, aber das ist schon eine Weile her. Jetzt steht er für die Sicherheit eines internationalen Geldhauses am Fuß eines Bankenturms in Frankfurt. Gefahr droht dem Institut jedoch nicht von außen. Der Trader Raimund ist gelangweilt vom täglichen Klein-Klein. Er träumt vom großen Wurf und geht dabei unfassbare Risiken ein …
Mit von der Partie sind auch die beiden Wachmänner Sinzig und Sedelmayr. Sie haben ihren eigenen Blick auf die Themen Gier, Gezocke und Gerechtigkeit

Meinung

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, gerne mehr davon. Der Stil Hamudis, seine Geschichten zu erzählen, hat mich in seinen Bann gezogen. Intelligent, mit einer Prise Humor und wahrhaftig. Man hat das Gefühl, die Figuren zu kennen bzw. zu erkennen. Und deren Geschichten ein Stück weit selbst erlebt zu haben.
Doch sicherlich werde ich das Buch gerne wieder das ein oder andere Mal zur Hand nehmen es noch einmal lesen.

Für mich war es pures Lesevergnügen!

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Unter allen Umständen muss er diesen Hügel sichern. Nichts darf die Operation gefährden. Die Sicherung des Hügels hat die oberste Priorität. Oder?
Ach nein, Manderscheid ist ja nicht mehr bei der Bundeswehr. Er ist ja jetzt "nur" noch beim Sicherheitsdienst einer Bank in Frankfurt am Main.
Trotzdem bekommt er immer wieder diese Gedanken und muss sich dabei mit dem Kollegen Sedelmayr rumschlagen, für den seine Rosinenschnecke mit das wichtigste ist, sogar während der Dienstzeit...
"Banksternovelle" ist, wie der Name schon sagt, eine kurze Geschichte für zwischendurch, die immer wieder zum Schmunzeln einlädt.
Vier Hauptprotagonisten werden in der Geschichte vorgestellt und ihr Leben unterschiedlich ausführlich beschrieben. Doch alle vier haben, in dem Moment in dem die Handlung spielt, ein jeweils für sie selbst großes Problem. Allein der Vergleich zwischen diesen "vier" Problemen lässt den Leser mehr als schmunzeln. Mit Finesse und Situationskomik werden die vier Probleme ineinander verwoben und die letztlich Auflösung ist wirklich unglaublich.
Mit einer Würze an Lokalkolorit und unterschiedlichen Wesenszügen für die vier Charaktere ist es eine Erzählung, die trotz der Kürze in sich stimmig ist und die man gerne einem durchsuchtet.

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Ein Turm in Frankfurt: Eine Bank, die der Afghanistanveteran Manderscheid mit seinen beiden Sicherheitsleuten beschützen soll. Im Inneren der Trader Raimund, der mit Millionen an der Börse spekuliert.

Banksternovelle stellt vier verschrobene Charaktere in den Mittelpunkt. Zum einen ist da Manderscheid, der in Gedanken aus Afghanistan nicht mehr zurückgekehrt ist. In allem sieht er Gefahr und prüft jegliche Situation auf ihre Kriegstauglichkeit. Seltsam mutet es an, wenn er darüber spekuliert wie ein Angriff durch den Kinderspielplatz in der Nähe der Bank erfolgen könnte. Nicht umhin kommt der Leser, Mitgefühl für ihn zu bekommen, wenn ersichtlich wird, wie sehr in seine Zeit bei der „Friedensmission“ geprägt hat und wie wenig von seinem bisherigen Leben noch übrig ist.

An seiner Seite stehen die beiden Sicherheitsleute Sinzig und Sedelmeyr. Der eine lebt noch bei seiner Mutter und interessiert sich nur für Schach – in dem er den wirklichen Krieg sieht. Der andere hat schon so manchen Job hinter sich und denkt immerzu nur ans Essen. So patrouillieren sie um die Bank – jeder in seinen eigenen Gedanken und seiner eigenen Welt gefangen.

Der vierte Protagonist ist Raimund, der im Inneren der Bank als einer der Trader arbeitet. Seine Teile der Geschichte sind mit dem Jargon der Banker gespickt. Von der Finanzkrise und Verlusten lässt er sich nicht abhalten. Er lebt für seinen Job, hat einen Riecher für gute Geschäfte und jongliert mit Geldbeträgen, die einen Normalsterblichen erbleichen lassen.

Wenn man die Geschichte genauer betrachtet, passiert eigentlich nicht viel. Die drei Wachleute machen ihren Job und hängen ihren Gedanken nach, während Raimund ebenso seine Arbeit macht. Die Handlung ist es nicht, was mich an der Erzählung fasziniert hat. Viel mehr waren es die Einblicke in die Charaktere und die krasse Gegenüberstellung des „einfachen Mannes“ mit denen, die in der Finanzbranche arbeiten. Hier werden die Wachmänner schon fast als am Leben gescheiterte Existenzen dargestellt, während der, der mit dem Geld anderer spielt und dabei über mögliche Verluste keine Gedanken verliert, derjenige ist, der als Gewinner dasteht. Die scheinbar unbedeutende Begegnung der Vier am Ende treibt das Ganze auf die Spitze. Nebenbei bekommt man durch Manderscheid einen Kriegstraumatisierten serviert, an dem der Leser hautnah erlebt, was der Einsatz bei ihm hinterlassen hat. Wie nebenbei wird Kritik an einigen gesellschaftlich/politisch/wirtschaftlichen Entwicklungen ausgesprochen, denen ich nur zustimmen kann. Am Ende bleibt man mit der Frage zurück, ob ein System, das die Chancen/ das Ansehen der Männer so verteilt, gerecht ist.

Fazit: Von der ersten Begegnung mit Manderscheid über die drei anderen Charaktere hin bis zum Schluss fand ich die Erzählung richtig gut – obwohl objektiv gesehen nicht wirklich was passiert. Viel mehr war es die Gesellschafts-/Politik-/Wirtschaftskritik, die mit einfloss, die ich interessant fand.

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