Verloren in Eis und Schnee

Die unglaubliche Geschichte der Geschwister Danilow

Dieser Titel war ehemals bei NetGalley verfügbar und ist jetzt archiviert.

Bestellen oder kaufen Sie dieses Buch in der Verkaufsstelle Ihrer Wahl. Buchhandlung finden.

NetGalley-Bücher direkt an an Kindle oder die Kindle-App senden.

1
Um auf Ihrem Kindle oder in der Kindle-App zu lesen fügen Sie kindle@netgalley.com als bestätigte E-Mail-Adresse in Ihrem Amazon-Account hinzu. Klicken Sie hier für eine ausführliche Erklärung.
2
Geben Sie außerdem hier Ihre Kindle-E-Mail-Adresse ein. Sie finden diese in Ihrem Amazon-Account.
Erscheinungstermin 13.09.2018 | Archivierungsdatum 31.12.2018

Sprechen Sie über dieses Buch? Dann nutzen Sie dabei #VerlorenInEisUndSchnee #NetGalleyDE! Weitere Hashtag-Tipps


Zum Inhalt

Spannender historischer Roman für Jugendliche ab 12 Jahren von Bestseller-Autor Davide Morosinotto.


Ihr dürft euch nicht verlieren!, hat die Mutter den Zwillingen Viktor und Nadja eingeschärft. Doch im überfüllten Bahnhof von Leningrad werden sie auseinandergerissen. Viktor findet sich im entlegenen Sibirien wieder. Obwohl er keinerlei Nachricht von seiner Schwester hat, spürt Viktor, dass sie noch lebt. Er schließt sich einer Gruppe Jugendlicher an, mit denen er sich auf den gefährlichen Weg quer durch das verschneite Russland begibt. Währendessen hält Nadja sich in einer Festung auf einer Insel versteckt, auf der sich die Lage zuspitzt. Sie hat ihr Tagebuch dabei, in dem sie, ebenso wie ihr weit entfernter Bruder, ihre dramatischen Erlebnisse festhält.


Der beeindruckende Roman spielt in der Zeit der Belagerung Leningrads durch die Deutschen im zweiten Weltkrieg.

Spannender historischer Roman für Jugendliche ab 12 Jahren von Bestseller-Autor Davide Morosinotto.


Ihr dürft euch nicht verlieren!, hat die Mutter den Zwillingen Viktor und Nadja eingeschärft...


Eine Anmerkung des Verlags

In diesem Buch sind einige Illustrationen enthalten. Wir bitten um Verständnis und Entschuldigung, falls es zu Darstellungsproblemen kommen sollte.

In diesem Buch sind einige Illustrationen enthalten. Wir bitten um Verständnis und Entschuldigung, falls es zu Darstellungsproblemen kommen sollte.


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Hardcover
ISBN 9783522202510
PREIS 18,00 € (EUR)

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Ich bin ein großer Fan des Autors und auch dieses Buch hat mich sehr berührt und gefesselt! Ich kann es auf jeden Fall sehr weiterempfehlen - nicht nur Kindern und Jugendlichen, sondern auf jeden Fall auch Erwachsenen.

War diese Rezension hilfreich?

Ein außergewöhnliches Jugend Buch, dem ich viele Leser wünsche!
Eine tolle Aufmachung mit alten Fotos und Karten sowie sowjetische aussehenden Ermittlungsakten vermitteln einen Eindruck, dass der Leser direkt dabei ist und ermöglichen ein tiefes Eintauchen in die Geschichte.
Das wäre mal eine tolle Schullektüre!

War diese Rezension hilfreich?

Als der zweite Weltkrieg 1941 in Russland tobt, müssen die Kinder Viktor und Nadja ihre Heimatstadt Leningrad verlassen, um sich in Sicherheit zu bringen. Die beiden sind Zwillinge und wollen eigentlich zusammenbleiben, doch schon zu Beginn der Flucht werden sie getrennt. Nun ist jeder auf sich allein gestellt und muss versuchen, im harten Winter Russlands zu überleben.

Das Buch gibt einen sehr guten Einblick in die damalige Situation. Wir erleben hier mal eine andere Perspektive auf den Weltkrieg, nämlich nicht die deutsche, sondern die russische. Ich fand das total interessant, diesen Teil der Geschichte mit Nadja und Viktor mitzuerleben.

Da sie getrennt werden, wird auch aus zwei Perspektiven erzählt. Eigentlich sogar aus drei, denn ihre Aufzeichnungen werden von einem Kommandanten kommentiert, der schließlich darüber zu entscheiden hat, ob die beiden Kinder sich strafbar gemacht haben. Natürlich mussten sie, um zu überleben, illegale Dinge tun. Der Hunger, die Kälte, die Gewalt und die Angst sind ihre ständigen Begleiter. Und während Viktor versucht, Nadja wiederzufinden, decken sie auch noch eine politische Verschwörung auf.

Diese Geschichte ist wirklich großes Kino und ging mir zu Herzen. Ich mochte Nadja und Viktor sehr und bewundere es, wie sie sich durchschlagen und nicht aufgeben. Es passiert viel und es ist durchgehend spannend, manchmal sogar nervenaufreibend. Es geht auch nicht immer alles gut aus, was der Geschichte den nötigen Ernst und Realismus verpasst. Trotzdem habe ich es beim Lesen nicht als bedrückend empfunden. Der Autor geht nicht zu sehr in die Details, so dass man das Geschehen gut ertragen kann, auch wenn man ein eher sanfteres Gemüt hat.

Sehr bereichernd habe ich die vielen Hintergrundinfos zur politischen und gesellschaftlichen Situation Russlands empfunden sowie die abgebildeten Karten und Fotos aus damaliger Zeit. Sie runden den Text ab und man kann sich manches noch besser vorstellen. Ich wusste dank der Karten z. B. zu jedem Zeitpunkt genau, wo Nadja und Viktor sich gerade befinden und wie weit sie voneinander entfernt sind.

Ebenfalls begeistert bin ich von dem Schreibstil des Autors. Er schafft es auf unterhaltsame Art, dass Geschichte lebendig wird. Dadurch, dass die Kinder viele der Gefahren am eigenen Leib erfahren, konnte ich richtig mitfühlen, wie es damals gewesen sein muss. So eine große Kälte oder so einen entsetzlichen Hunger kann ich mir (Gott sei Dank) gar nicht vorstellen.

Ich bin sehr froh, dieses Juwel entdeckt und gelesen zu haben und kann es wirklich nur jedem empfehlen, mal einen Blick zu riskieren. Für mich war es ein absolutes Highlight, das ich bestimmt nochmal lesen werde.

War diese Rezension hilfreich?

Ein toller Abenteuerroman für Jungs und Mädels! Spannende, packende Story, wieder ein genialer Roman des Autors Davide Morosinotto! Auch für ältere Leser geeignet.
Lesetipp.

War diese Rezension hilfreich?

Das Jugendbuch von Davide Morosinotto spielt während des zweiten Weltkriegs und handelt von der Belagerung Leningrads. Dies wird aus der Sicht der Zwillinge Viktor und Nadja beschrieben. diese werden zu Kriegsbeginn aus Leningrad weggeschickt und verlieren sich dabei. Da Viktor jedoch versprochen hat, sich um seine Schwester zu kümmern, macht er sich auf einen beschwerlichen Weg quer durch das vom Krieg gebeutelte Russland, um seine Schwester wieder zu finden.

Das Buch ist in Form von Tagebüchern sowohl aus Nadjas als auch aus Viktors Sicht geschrieben. Diese werden durch zahlreiche Fotos und Karten illustriert, die das ganze anschaulicher machen. Dem Autor ist es gelungen, die geschichtlichen Hintergründe im Rahmen einer spannenden Abenteuergeschichte äußerst unterhaltsam zu vermitteln. Ich war von der ersten Seite bis zur letzten gefesselt von diesem Buch und würde es definitiv empfehlen.

War diese Rezension hilfreich?

Spannend…
An seinem 14. Geburtstag begriff er sofort, dass er zum Helden wurde…
Es wird gegen die Zwillinge Viktor und Nadja eine Untersuchung eingeleitet … Beruhend auf dem Tagebuch, das beide geschrieben haben… Die Hefte dafür hatten sie von ihrem Vater erhalten…
Viktor und Nadja sind mit dem Kinderzug in der Sowjetunion in den Osten geschickt worden. Doch die Zwillinge wurden in verschiedene Züge gesteckt…
So kam es, dass Victor weiter im Osten landete als Nadja…
Und dann hieß es, der Zug Nr. 76 sei bombardiert worden…. Doch Victor war sich hundertprozentig sicher, dass seine Schwester noch lebte…
Und er machte sich auf die Suche, bei sich ihm die anderen Kinder anschlossen…
Doch Leningrad war von Hitler eingeschlossen – fast….
Und da gab es diese Insel im Lagodasee…
Wieso sollte er zum Helden geworden sein? Wie kam er auf diese Idee? Warum wurde gegen die Zwillinge eine Ermittlung eingeleitet? Was hatten sie in ihr Tagebuch geschrieben, das sie belastete? Woher hatte ihr Vater diese Hefte, in die sie schrieben? Warum landeten die Zwillinge in verschiedenen Zügen? Wo landete Victor und wo Nadja? War der Zug wirklich bombardiert worden? Wieso war sich Victor so sicher, dass seine Zwillingsschwester noch lebte? Warum schlossen sich ihm die anderen Kinder bei seiner Suche an? An welcher Stelle war eine Lücke im Belagerungsring von Leningrad? Was hatte es mit dieser Insel im Lagodasee auf sich? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.

Meine Meinung
Das Buch ließ sich sehr gut lesen. Es war auch gleich von Anfang an spannend und diese Spannung hielt sich bis zum Ende. Das Buch beruht auf diesen Tagebucheinträgen der Zwillinge. Ich war schnell in der Geschichte drinnen, konnte mich auch gut in die beiden hineinversetzen, auch wenn ich persönlich keinen Krieg erlebt habe. (Zum Glück!) Mir taten die beiden leid, als sie am Bahnhof getrennt wurden. Und ich bewunderte Victor, als er nach seiner Schwester suchte. Er nahm da einiges auf sich. Doch ich bewunderte auch Nadja, die auch nicht auf den Kopf gefallen war, was Ideen betrifft. Das Buch hatte mich in seinen Bann gezogen, auch wenn ich (ich habe das E-Book) etwas zu bemängeln habe: Fast auf jeder Seite gab es als Bild ein leeres Blatt. Ab und zu waren auch Bilder zu sehen, aber die leeren Blätter überwiegen. Ich weiß nicht, ob das so sein soll, auf jeden Fall stört es den Lesefluss, da ich auch viel öfter blättern musste. Ob das im Printexemplar genauso ist, weiß ich nicht. Daher muss ich leider, auch wenn mir das Buch sehr gut gefiel, einen Stern abziehen. Ansonsten fand ich das Buch klasse, die Abenteuer der Zwillinge sind sehr schön und ausführlich erzählt. Und das Ende gefällt mir auch sehr gut, zumindest das für die Zwillinge. Das Buch hat mich sehr gut unterhalten und bekommt von mir vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten.

War diese Rezension hilfreich?

Ich bin extrem begeistert von diesem Jugendbuch, das ich äußerst gespannt las, von dem ich einige historische Dinge lernte und das mich mit seiner graphischen Gestaltung beeindruckte.

Ich habe schon einige Bücher rund um den 2. Weltkrieg gelesen, aber von der Belagerung Leningrads habe ich bisher nichts gewusst. Und wie schnell es ging, dass die Vorräte in der Stadt aufgebraucht waren und die Einwohner elendig verhungerten. Leningrad war ab dem 8. September von den Deutschen eingekesselt, und das Buch endet bereits im November 1941. Zu diesem Zeitpunkt steht den Einwohnern das Schlimmste wohl noch bevor, denn die Blockade dauerte bis zum Januar 1944.

Viktor verschlägt es nicht bis nach Sibirien, Kasan ist der östlichste Ort den er erreicht. Aber er muss trotzdem gegen die bittere Kälte und gegen den Hunger kämpfen, um sich in seine Heimatstadt Leningrad zurück zu kämpfen. Dabei geht er manchmal leichtsinnig oder auch ungestüm vor, aber immer äußerst mutig. Genauso wie seine Wegbegleiter.
Dasselbe kann ich aber auch über seine Schwester Nadja sagen, die auf andere Hindernisse stößt und diese mit viel Mut überwinden will.
Von Viktor wussten wir immerhin seit dem Prolog, dass er zumindest im November 1941 noch am Leben sein wird. Dennoch fand ich die abenteuerliche Reise der Geschwister äußerst spannend zu verfolgen.

Erschrocken hat mich manchmal, wie russische Soldaten / Behörden / 'Offizielle' selbst mit ihren eigenen Landsleuten umspringen. Egal wo Nadja oder Viktor hinkommen, sie werden eigentlich immer wie Kriminelle oder im besten Fall 'ruppig' behandelt. Das geht schon los auf dem Bahnhof, wo die Züge der Kinder abfahren und bleibt so bis zum Ende des Buches. Eine ruhmreiche Ausnahme ist die nette Frau, die Viktor und seine Freunde für eine Nacht beherbergt und ihnen Mäntel aus ihren Decken näht.

Ich war an vielen Stellen im Buch so froh, dass ich nicht in jener Zeit und an diesem Ort gelebt habe. Meine Großeltern sind allerdings genauso alt gewesen wie die Zwillinge. Leider kann ich sie jetzt nicht mehr zu ihren Erfahrungen befragen, und auch nicht mehr meine Eltern ob sie ihnen damals was erzählt hätten. Uns Enkeln wurden jedenfalls nie irgendwelche Kriegserlebnisse berichtet. Mein Großvater musste als Jugendlicher kurz vor Kriegsende noch zur Marine, als sein Schiff versenkt wurde geriet er in britische Kriegsgefangenschaft und blieb dort auch noch viele Monate nach Kriegsende. Erzählt hat er uns davon aber nie etwas.

Abschließend muss ich unbedingt noch ein Wort (oder auch viele) über die graphische Aufbereitung des Buches sagen, das mich wahrlich begeistert hat. Der Hauptteil des Textes stammt aus den jeweiligen Tagebüchern von Nadja und Viktor (und schon allein das wurde authentisch nachgestellt), die ihren Berichten manchmal Fotos, Landkarten oder Zeichnungen hinzu gefügt haben. Den Rahmen bildeten schließlich Berichte von Oberst Smirnow vom Volkskommisariat für Innere Angelegenheiten, der diese Tagebücher genauestens studierte und immer wieder Anmerkungen macht. Das, und die einzelnen Utensilien auf seinem Schreibtisch, wurden toll wiedergegeben.

War diese Rezension hilfreich?

Sehr gutes Jugendbuch. Kann als Abenteuerbuch mit historischem Hintergrund gelesen werden. Sehr schöne, liebevolle Gestaltung mit versch. Farben, Landkarten, Fotos u.a, ,
Durchaus auch für ältere Jugendliche geeignet.

War diese Rezension hilfreich?

Ein tolles Buch das nich gleich von Cover direkt Angesprochen hat. Warum?! Nun mich interessiert das Jahr um 1940 total und auch deren Lebensweise zudem Zeitpunkt.

Aber wenn man dan überlegt das Familien getrennt wurden?! Und dieses Geschwisterpaar auf Grund des Zwillings Dasein nochmal eine andere Bindung hat.

Fand ich die Idee dahinter total klasse und habe mich sehr wohl gefühlt [wenn man es so schrieben kann]

Die Idee hinter dem Buch war klasse denn die Zwillige schreiben, dieses Buch als ein Art Tagebuch und das ist sehr faszinierend denn so bekommt man Einen Eindruck wie die beiden so ticken.

War diese Rezension hilfreich?

Russland, 1941: Der Zweite Weltkrieg tobt in Europa. Als die deutsche Armee Leningrad erreicht, werden die Zwillinge Viktor und Nadja zusammen mit den anderen Kindern evakuiert. Eigentlich hatten sie ihrem Vater versprochen, zusammen zu bleiben und aufeinander aufzupassen. Doch schon im Bahnhof in Leningrad werden sie voneinander getrennt. Von nun an müssen sie um ihr Überleben kämpfen und inmitten des harten russischen Winters und eines brutalen Krieges wieder zueinander finden. Dabei führen beide ein Tagebuch, in dem sie das Erlebte für den Anderen aufschreiben.

Vor historischem Hintergrund erzählt Davide Morosinotto die fiktive Geschichte des Geschwisterpaares Danilow in Form von Tagebucheinträgen. Sehr geschickt fand ich dabei, es nicht bei den beiden Geschwistern als POV-Charaktere zu belassen, sondern einen Oberst vom Volkskommissariat für Innere Angelegenheiten (der die Geschehnisse untersuchen und bewerten soll, ob die beiden während ihrer Reise Straftaten begangen haben), die Tagebucheinträge kommentieren zu lassen. Durch die üppige Ausstrattung mit Fotos, Landkarten, Zeichnungen u.ä. wirkt alles noch mehr wie ein richtiges Tagebuch. Zeitweise hat man nicht mehr das Gefühl, einen historischen Roman zu lesen sondern reale Aufzeichnungen.

Die Geschichte geht sehr zu Herzen, denn der Autor zeigt die Schrecken des Krieges ungeschönt und die Kinder erleben Dinge, die kein Mensch durchmachen sollte.

Ein sehr packender historischer Abenteuerroman für Jungen und Mädchen, den ich für Jugendliche ab 14 Jahren empfehle!

War diese Rezension hilfreich?

Dieses Buch bereitete mir beim Lesen richtig Gänsehaut. Es ist eine Geschichte mitten im Zweiten Weltkrieg. Kinder müssen Leningrad verlassen und dabei werden die Zwillinge getrennt. Es beginnt ein harter Kampf auf der Suche nacheinander. Zwischen Hunger, Kälte und Angst versuchen sie die Hoffnung nicht aufzugeben sich wiederzufinden. Ein tief gehendes Buch mit toller Sprache. Ein Juwel, das mal einen anderen Blick auf den Krieg zeigt und gerade für erfahreneres Leser etwas ganz besonderes sein wird.

War diese Rezension hilfreich?

Inhalt

Als der die Front des zweiten Weltkriegs 1941 immer mehr in Richtung Leningrad rückt, sollen alle Kinder evakuiert werden. Auch Nadja und Viktor, die dreizehnjährigen Zwillinge. Doch am Bahnhof werden sie getrennt und wenige Tage später bekommt Viktor die Nachricht, dass die Deutschen eine Bombe auf Nadjas Zug abgeworfen haben. Doch Viktor spürt, dass seine Schwester noch lebt und er will sie unbedingt finden.


Meine Meinung

Im Buch wechseln die Sichtweisen von Nadja und Viktor regelmäßig ab. Dabei sind diese als Tagebucheinträge verfasst und mit Bildern, Skizzen und anderen eingeklebten Sachen untermalt. Manchmal kommentieren Nadja und Viktor auch gegenseitig ihre Einträge oder nehmen darauf Bezug. Nadja schreibt dabei immer in schwarz und Viktor in rot. Diese Gestaltung gefällt mir sehr gut, nur leider kommt sie in der eBook-Version nicht so ganz rüber, da eBooks schwarzweiß angezeigt werden und es bei manchen Abbildungen auch zu Wiedergabeproblemen kommt.

Das Buch schildert die Schrecken des Krieges aus der Sichtweise zweier Kinder. Nadja und Viktor erleben auf ihrer Flucht Kälte, Hunger, Tod und Gewalt und sie merken schnell, dass der Krieg die Menschen verändert. Dabei werden einige Dinge nur angedeutet und viele Details werden oft ausgelassen.

Als Nadja von Klara erfährt, dass sie Deutsche ist, ist sie sehr wütend. Sie weiß, dass Klara niemanden von Nadjas Freunden getötet hat, dennoch war es „ihr Volk“. Doch Klara erklärt ihr, dass es unwichtig ist, zu welchen Volk man gehört. Es waren Russen, die Nadja und Viktor trennten und auch viele andere, die ihnen Gewalt zufügten waren russisch.

Teilweise konnte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, da es so spannend war. Manchmal musste ich es für ein paar Tage zur Seite legen, um über die schockierenden und traurigen Ereignisse nachzudenken.

Nadja und Viktor haben eine sehr enge Beziehung zueinander. Sie waren noch nie zuvor voneinandere getrennt und während Viktor spürt, dass seine Schwester noch lebt, hat Nadja Schmerzen in der rechten Hand, als Viktor drei seiner Finger verliert. Auch wundert sich Viktor, dass er so gut mit links schreiben kann, obwohl er Rechtshänder ist, was vermutlich auch daran liegt, dass Nadja Linkshänderin ist.

Beide müssen sehr viel Mut, Erfindungsreichtum und Stärke aufbringen um zu überleben. Hier geht es auch um die Frage, was richtig und was falsch ist in den Wogen eines Krieges.

Während ich dieses Buch las, fragte ich auch meine eigenen Großeltern nach ihren Erlebnissen zur Zeit des zweiten Weltkrieges. Meine eigenen Großeltern waren gerade erst geboren, als der Weltkrieg begann und erzählten mir viel von ihren eigenen Erinnerungen und den Erzählungen von meinen Urgroßeltern. Es ist schockieren in Büchern zu lesen, wie grausam Menschen sein können, doch das ganze nochmal als Erinnerung erzählt zu bekommen macht es noch realer und schrecklicher. Wie der Autor im Nachwort sagt, ist es unglaublich wichtig die Vergangenheit nicht zu vergessen. Wir müssen uns erinnern und dafür kämpfen, dass sich solche Dinge nicht wiederholen.

War diese Rezension hilfreich?

So locker leicht, wie das Cover vermuten lässt, ist der Roman von Davide Morosinotto nicht. Allerdings um so wichtiger als Lesestoff für junge Teenager!
Die Zwillinge Nadja und Victor werden kurz nach Kriegsausbruch in Russland von einander getrennt. Weil er seinen Eltern versprochen hat, immer bei seiner Schwester zu bleiben, versucht Victor über mehrere Tausend Kilometer hinweg, zu seiner Schwester zu gelangen. In dieser Zeit schreiben beide in ihre Tagebücher, um für den anderen festzuhalten, was sie erleben. Da ist Krieg, Bomben, Deutsch, ein Gulag, Hunger, Hinrichtungen....
aber auch Freundschaft und Zusammenhalt!
Das Buch ist toll aufgebaut, Nadja schreibt mit blauem Kuli, Victor mit roten Buntstift. Es gibt etliche Bilder, Fotos und zeitgenössische Belege die das Buch noch spannender und abwechslungsreicher machen.
Besonders toll finde ich das Nachwort des Autors. Es ist absolut richtig, dass die Geschichte wichtig ist und wir sie uns immer wieder bewusst machen müssen, damit solche Taten nie wieder passieren

War diese Rezension hilfreich?

„Die Mississippi-Bande. Wie wir mit drei Dollar reich wurden“ hatte unserer ganzen Familie 2017 sehr gefallen. Als der Thienemann-Verlag angekündigte, ein weiteres Buch des italienischen Autors Davide Morosinotto herausbringen zu wollen, habe ich mich daher unheimlich gefreut.

Wieder ist es ein Kinderabenteuer, wieder ein historisches. Während die „Mississippi-Bande“ jedoch Anfang des 20. Jahrhunderts in den USA angesiedelt ist, geht es in „Verloren in Eis und Schnee“ zeitlich etwa 40 Jahre weiter, in einen ganz anderen Teil der Welt: Nämlich nach Russland während der Leningrader Blockade. Die Stadt (heute St. Petersburg) wurde während des Zweiten Weltkrieges 871 Tage lang von der deutschen Armee belagert und von der Versorgung abgeschnitten. Mehr als eine Million Menschen starben, meist infolge Hungers. Morosinotto kombiniert nun Fakten mit Fiktion. Es ist, wie es selbst im Nachwort schreibt, ein „nahezu“ historischer Roman:

Kurz vor den ersten Angriffen der Deutschen werden die 13jährigen Zwillinge Viktor und Nadja mit dem Zug aus der Stadt evakuiert, jedoch aufgrund eines Irrtums am Bahnhof getrennt. Viktor landet mehr als 1000 km von Leningrad entfernt in einer Kolchose in Kasan, während Nadjas Zug schon kurz hinter Leningrad aufgehalten wird. Aus zunächst unklaren Gründen heißt es offiziell, Nadjas Zug sei von den Deutschen bombardiert und zerstört worden. Alle Passagiere seien ums Leben gekommen. Viktor ist davon überzeugt, dass seine Schwester lebt und macht sich mit einer Gruppe Kinder auf den langen und beschwerlichen Weg Richtung Heimat.

Der Titel „Verloren in Eis und Schnee“ veranschaulicht gut, mit welchen Schwierigkeiten Viktor und Nadja im Laufe der Geschichte zu kämpfen haben. Denn damit sind nicht nur die eisigen Witterungsbedingungen gemeint, sondern auch die menschliche Kälte und Gräueltaten während des Krieges.

In Form von Tagebucheinträgen folgt man den Erlebnissen der Kinder, die sich – umrahmt von Kartenausschnitten, Fotografien, Skizzen und (fiktiven) Dokumenten – erstaunlich authentisch lesen. Schon die Mississippi-Bande war gestalterisch besonders. Auch hier fällt die hochwertige Aufmachung sofort ins Auge, obgleich mir nicht bekannt ist, wie groß der Anteil des Autors daran ist. Ich habe mit diesem Buch sehr viel mehr Zeit verbracht als üblicherweise mit Büchern. Teilweise habe ich minutenlang Illustrationen betrachtet.

Die Erzählweise erfordert jedoch Aufmerksamkeit. Viktor und Nadja schwenken von der Nahaufnahme ihrer persönlichen Empfindungen immer wieder in den historischen Kontext. Das Lesen gestaltet sich informativ, interessant, aber auch distanziert, beschreibend. Das Romanhafte tritt des Öfteren in den Hintergrund. Zumal viele Etappen nur knapp zusammengefasst werden.

Auch die Perspektivwechsel zwischen Viktor und Nadja sowie die gelegentlichen Einsprengsel eines gewissen Oberst Smirnows, der die Tagebücher der Kinder rückwirkend liest und mit handschriftlichen Kommentaren versieht, verlangen Konzentration.

Ein gewisses geschichtliches Interesse hilft. Bei jüngeren Kindern schadet eine Lesebegleitung durch Erwachsene nicht, da im Alter von 12 Jahren die Thematik meines Wissens nach noch kein verbreitetes Schulthema ist. So hätten ein kurzer zeitlicher Abriss oder eine erklärende Zusammenfassung der realen Abläufe im Anhang nicht geschadet.

Hat man sich einmal an den Rhythmus des Buches gewöhnt, verleiten die Fragen, wie sich die Kinder am Ende wiederfinden, was es mit dem Gerücht um den zerstörten Zug auf sich hat und ob seitens Oberst Smirnows Gefahr droht, zum Weiterlesen. Man begleitet Viktor und seine Gefährten durch karge Landschaften, erlebt, wie es die ständig kleiner werdende Gemeinschaft in einen Gulag verschlägt und befindet sich an Nadjas Seite, während sie bei der Verteidigung der Festung Schlüsselburg mithilft, eine der letzten Bastionen gegen die deutschen Truppen.

Es ist kein Heile-Welt-Buch. Krieg ist Krieg. Und kein Abenteuer, auch wenn sich die Geschichte manchmal so liest. Dass beide Kinder überleben, ist früh klar. Andere haben weniger Glück: Gefährten gehen verloren, werden ermordert, sterben durch Hunger und Kälte. Weil Ereignisse und Figuren aber kaum vertieft werden, gehen sie dem Leser nicht zu nahe. Es ist ein schriftstellerischer Balance-Akt, historische Fakten und Roman miteinander zu verweben, der Morosinotto meinem Empfinden nach erzählerisch nicht durchgehend fesselnd gelungen ist. Zweifelsohne ist es aber ein besonderes Buch, mit Mehrwert und der klaren Intention, eine Lehre aus der Vergangenheit zu ziehen.

War diese Rezension hilfreich?

Die Geschichte der Zwillinge Viktor und Nadja ist unglaublich spannend und gut geschrieben. In den Wirren des Krieges werden sie getrennt und versuchen mit fast übermenschlicher Kraft einander wieder zu finden.

Sie erleben dabei grauenvolle und schreckliche Dinge, geraten in unglaubliche Gefahren, finden Freunde und vor allen Dingen sie geben niemals auf.

In eindrucksvoller Weise beschreibt der Autor ihre Geschichte in Form von Tagebüchern die den Leser an diesen besonderen Roman fesseln.

Ein echter Pageturner und eine faszinierende Geschichte dazu

Unbedingt lesen!!!!

War diese Rezension hilfreich?

Nadja und Viktor, 13-jährige Zwillinge, werden bei der Evakuierung der Kinder aus Leningrad während des 2.Weltkriegs getrennt und an verschiedene Orte der Sowjetunion gebracht. Viktor macht sich vom entfernten Sibirien aus auf die Suche nach seiner Schwester.

Das Cover ist liebevoll gestaltet, das Buch ist wie ein Tagebuch aufgebaut, dass sogar mit Fotos und Karten geschmückt wurde. Die Tagebucheintragungen enthalten Randnotizen eines Sowjetischen Offiziers, der die Tagebücher genau unter die Lupe genommen hat und zu den einzelnen Abschnitten Notizen hinzugefügt hat.

Das allein ist schon super toll zu lesen. Die Geschichte, wenn auch fiktiv, zeichnet ein verständliches Bild der Bürger der Sowjetunion während des deutschen Feldzugs des 2.Weltkrieges. Man ist erschüttert ob dem unermesslichen Leids der Zivilbevölkerung und fiebert regelrecht mit den Zwillingen mit und hofft, dass sie sich wiederfinden.

Die Geschichte ist unheimlich spannend und fesselnd, man fliegt nur so durch die Seiten, kann das Buch nicht aus der Hand legen.

Man sympathisiert mit den beiden Protagonisten Nadja und Viktor und ich bewundere sie für ihre Stärke und Mut in einer scheinbar ausweglosen Situation.

Von der ersten bis zur letzten Seite Unterhaltung auf allerhöchstem Niveau.

Ich empfehle dieses Buch nicht nur Jugendlichen Lesern, sondern auch Erwachsenen.

War diese Rezension hilfreich?

Hier muss ich wohl ein wenig ausholen:
Ich habe Mississippi-Bande gelesen, sehr gemocht und immer wieder weiter empfohlen; ich habe mich sehr auf das neue Buch von Davide Morosinotto gefreut.
Und ich wurde sehr enttäuscht. Aber der Reihe nach.
Die Geschcihte der Geschwister Danilow finde sehr gelungen: gut erzählt, spannend, abwechslungsreich, nah an der Realität (die Idee, an die tatsächlichen Geschichte der Verteidigung der Festung Oreshek Abenteuer der Nadja und Viktor anzuknüpfen, finde ich großartig!) - und doch kindgerecht. Schwirieges Thema sehr gut aufbereitet, aktuell und modern erzählt. Wie schon in der Mississippi-Bande sehr schön Bild-Material in die Geschichte eigewebt, schön gestaltet, klug präsentiert.
Und jetzt kommt ein ABER:
Ich denke, dass es zum größten Teil die Schuld des Lektorats ist. Man hat sich darauf verlassen, dass der Autor weiß, wovon er spricht, und nicht überprüft. Es ist ein gravierender Fehler, ein Jugendbuch, das Anspruch erhebt, ein historischer (oder nahezu) Roman zu sein, mit falschem Datum anzufangen!!! Der Großer Vaterländischer Krieg ist am Sonntag, den 22 Juni 1941 und NICHT AM 23.Juni angefangen!!! Das weiß jedes Kind in ehm. UdSSR aus dem Schlaf heraus... Und auch nur ein Klick auf Wikipedia hätte genügt...
Der nächste Punkt sind die weiblichen Namen: in offiziellen Papieren aus den Aufzeichnungen von Herrn Smirnow (diese Figur einzuführen ist ein kluger Schritt des Autors gewesen, das bringt die nötige Ambivalenz mit sich, der totalitäre Staat im Nacken usw., aber diese Figur ist nicht sehr gut ausgearbeitet, nich logisch in aller letzten Konsequenz, - aber gut, es ist Ansichtssache, lassen wir es beiseite; - eins ist aber wichtig: es ist eine "offizielle Seite", die staatliche) DARF keine Natascha Jurievna Burowa geben (richtig wäre: Natalia (oder Natalja) Juriewna. Kinder könnten sie Tanta Natascha nennen, aber nicht der Smirnow; Natascha ist nur eine niedliche, kindliche Bezeichnung.
Ebenso Nadja. Das ist der Kosename, richteger (voller) Name wäre Nadeshda - was auch sehr gut passen würde, weil es "die Hoffnung" bedeutet!
Wenn wir auf Authentizität wert legen, sollte es schon richtig im Buch stehen, meinen Sie nicht auch?!
Auf der Seite 24 (ebook) wird die Karte präsentiert, wo es auch fälschlicherweiser nicht die UdSSR sondern nur ein Teil davon markiert ist - es wurde nicht nur Russland, sondern die SowjetUnion angegriffen!

Ich schätze Thienemann Verlag sehr, ich hätte nie gedacht, dass mich ein Buch dieses Verlages so ärgern würde!
Ich fand die Geschichte sehr gut, ich würde sie gerne Kindern und Eltern empfehlen, - aber dann muss ich fairerweise sofort auf diese Fehlrer hinweisen, - und das sehr SCHADE!!!

War diese Rezension hilfreich?

Eine Geschichte, die keinen unberührt lassen dürfte. Spannend und doch zu Herzen gehend. Die aufwendige Gestaltung macht es besonders beeindruckend. Die Altersangabe ist mit 12 Jahren vielleicht etwas niedrig angesetzt.

War diese Rezension hilfreich?

Als die Truppen der deutschen Wehrmacht im Frühjahr 1941, trotz des deutsch-sowjetischen Nichtangriffspaktes, in die Sowjetunion einmarschiert, werden nicht nur Kunstschätze sondern auch Kinder und Jugendliche aus bedrohten Städten wie Leningrad (St. Petersburg) evakuiert. Davon betroffen sind auch die 13-jährigen Zwillinge Nadja und Viktor. Durch einen blöden Zufall werden die Geschwister getrennt. Viktor wird mit seinem Transport in das 1.000km entfernte Kasan in eine Kolchose verbracht, Nadjas Zug bleibt kurz nach Leningrad auf offener Strecke stehen und fällt einem Brandanschlag zum Opfer.

Die Propaganda macht die Deutschen dafür verantwortlich und verbreitet, dass niemand überlebt hätte. Doch Viktor hat, wie bei Zwillingen oft üblich, eine beinahe übernatürlich anmutende Bindung zu seiner Schwester und behauptet steif und fest, dass sie noch lebt. Das veranlasst ihn, mit einigen anderen Kindern aus der Kolchose auszubrechen und nach Nadja zu suchen. Nadja hingegen hat sich mit einer kleinen Gruppe Flüchtlinge auf eine kleine Festung im Ladogasee verschanzt und leistet den angreifenden Deutschen erbitterten Widerstand.

Doch nicht nur die Deutschen spielen hier eine Rolle. Auch die Machtkämpfe innerhalb der Sowjetunion werden zum Thema.

Meine Meinung:

Die Geschichte ist als Tagebuch erzählt. Je nachdem ob wir die Eintragungen von Nadja oder Viktor lesen, ändert sich die Perspektive. Dazwischen sind Einschübe des russischen Obersts Smirnow, der beurteilen soll, ob die Kinder Helden der Sowjetunion oder Verbrecher sind. Zu Beginn ist für den Politkommissar alles klar: Diebstahl von Staatseigentum ist entsprechend zu ahnden. Doch je weiter er in den Tagebüchern liest, desto mehr kommt eine andere Einschätzung zu Tage.

Die Story ist fesselnd erzählt. Dazu tragen auch Skizzen, Fotos und Landkarten bei, die von den Kindern gefunden und eingeklebt wurden. Der Erzählstil erfordert erhöhte Aufmerksamkeit. Geschickt verquickt der Autor Fakten und Fiktion. Hier hätte ich mir eine Anmerkung, was Realität und was Fantasie ist, gewünscht

Jugendliche unter 14 Jahren sollten mit dieses Buch nicht alleine gelassen werden, da immer wieder Grausamkeiten beschrieben werden.

Fazit:

Ein fesselndes und spannendes Buch, das ich gerne weiterempfehle. 5 Sterne.

War diese Rezension hilfreich?

Zur Zeit des Zweiten Weltkrieges werden die dreizehnjährigen Zwillinge Nadja und Viktor voneinander getrennt, auch wenn ihre Mutter ihnen eingeschärft hatte, dass es auf keinen Fall dazu kommen dürfe. Doch nun ist Viktor auf dem Weg nach Sibirien, aber die beiden geben die Hoffnung nicht auf, sich wieder zu finden und sind überzeugt davon, dass die bzw. der andere noch lebt. Früher haben sie gemeinsam ein Tagebuch geführt und nun schreiben sie getrennt voneinander weiter. Eine spannende, abenteuerliche Geschichte und im Buch gibt es viele Extras wie Zeitungsausschnitte, Landkarten, Bilder etc.
Eine Geschichte, die eine Achterbahn der Gefühle bietet, erzählt aus der Sicht der Kinder und darum altersgemäß geschrieben.

War diese Rezension hilfreich?

Sehr realistischer und gut recherchierter Roman (der Jahrhundertwinter, die Belagerung Lerningrads, Gulags...) in Tagebuch Form über zwei Geschwister und ihrer Suche nacheinander in Russland zu Zeiten des Zweiten Weltkrieges. Sehr informatives aber auch düsteres Jugendbuch das man auch Erwachsenen empfehlen kann.

War diese Rezension hilfreich?

Leningrad 1941: Kurz bevor die Deutschen Soldaten die Stadt belagern werden hunderte von Kindern evakuiert. Auch die Zwillinge Nadja und Victor stehen am Bahnhof und warten auf ihren Zug. Durch einen Fehler werden die beiden getrennt und verlieren sich aus den Augen.
Victors Zug fährt 1000 Kilometer ans andere Ende von Russland, während Nadjas Zug kurz nach der Abfahrt stehen bleibt.
Beide wissen und hören nichts mehr voneinander, und doch wissen beide: wir finden uns! Victor macht sich mit neu gefundenen Freunden auf den Weg zurück nach Leningrad, während er die Nachricht bekommt, dass Nadjas Zug von Flugzeugbomben zerstört wurde.
Nadja aber überlebt und findet sich schon bald auf einer alten Burgfestung wieder.
Die Geschichte wird immer wieder im Wechsel geschrieben. Die Geschwister haben Hefte eingesteckt und beschreiben dort, was ihnen passiert ist, um später dem jeweils anderen davon berichten zu können.
Optisch fällt auf, dass wohl diese Hefte von einem russischen Befehlshaber gelesen wird, wobei er am Rand immer wieder Bemerkungen dazu schreibt. Auch Bilder von seinen Schreibtischutensilien werden dabei in dem Buch abgebildet. Das alles macht die Geschichte noch realer, noch bedrohlicher, denn vieles, was die Kinder aus der Not heraus machen mussten (stehlen, lügen,...) wird als Hochverrat angesehen.
Erzählweise und Geschichte fand ich super. Leider ist so eine ans Herz gehende Kriegsgeschichte auch harter Tobak. Für Jugendliche bestimmt geeignet, aber nicht für sehr feinfühlige...

War diese Rezension hilfreich?

Spannende Geschichte um zwei mutige Kinder in finsteren Zeiten
Der 13-jährige Viktor Danilow und seine Zwillingsschwester Nadja müssen 1941 ihre Heimat Leningrad verlassen. Schon zu Beginn ihrer Flucht werden sie getrennt und jeder muss für sich alleine ums Überleben im russischen Weltkriegswinter kämpfen. Während Viktors Zug in Richtung Sibirien fährt, strandet Nadja bereits einige Kilometer von Zuhause weg. Beide Kinder haben Schreibhefte dabei, die ihnen die Eltern zum Tagebuchschreiben mitgegeben haben. Während Nadja mit blauem Kugelschreiber schreibt, bevorzugt Viktor einen roten Bleistift.
Dadurch ist das Buch schon formal sehr ungewöhnlich. Es ist aus der Perspektive beider Kinder getrennt beschrieben, kommentiert von einem Beamten, der die Schreibhefte später sichtet. Der Leser wird aus Kindersicht auf die Flucht mitgenommen, erlebt praktisch hautnah Hunger, Angst und Gewalt mit, begleitet die beiden auf ihrem (nicht immer legalen) Weg. Spannend wie ein Abenteuerroman, informativ wie eine Reportage (nicht zuletzt durch abgebildete Karten und die historische Korrektheit), intim wie ein Tagebuch und leicht zu lesen wie ein Jugendbuch. Obwohl fiktiv könnte diese Geschichte jederzeit so passiert sein – vermutlich ist sie es auch hundertfach.
Für junge Leser ab ca. 12 Jahren, die sich damit beschäftigen wollen, was im Weltkriegs-Russland passiert ist, ist es ein perfektes Buch. Aber auch für Erwachsene sehr zu empfehlen.
Einziger Wehrmutstropfen für mich war, dass mein Tolino das Buch nur schlecht darstellen konnte. Vor allem bei den Karten fehlte oft der Kontrast, ebenso bei vielen Randbemerkungen, die der Beamte macht. Schade, aber dennoch für den hervorragend aufgearbeiteten Inhalt und die sprachliche Umsetzung selbstverständlich 5 Sterne.

War diese Rezension hilfreich?

Ein wundervolles Buch über geschichtliche Ereignisse, verpackt in Eine spannende Geschichte für Kinder.

So ist das Buch verloren in Eis und Schnee. Es beschreibt die spannende Flucht eines Geschwisterpaars aus Leningrad als dieses besetzt wird und der Kampf ums Überleben.

An dieser Geschichte hat mir alle gefallen. Die Mischung zwischen Geschichte und Fiktion macht dieses Buch so lesenswert, dass man es nicht mehr aus der Hand legen kann. Morosinotto beschönigt nichts, muss er aber sich nicht, denn diese Geschichte braucht die ehrlichen Elemente.
Eine ganz klare Empfehlung für Kinder ab 12 für die die Geschichte genauso interessant ist, wie für manche Erwachsene.

War diese Rezension hilfreich?

Ein spannend und liebevoll erzähltes Kinderbuch, das tief und detailliert in ein kurzes, aber einschneidendes Kapitel der sowjetischen Geschichte im 20. eintaucht.

1941 in Leningrad, Beginn von Hitlers "Russlandfeldzug" bzw. des "Großen vaterländischen Krieges". Die Zwillinge Nadja und Viktor sind 13 Jahre alt und müssen zu ihrer Sicherheit von ihren Eltern und ihrer Heimatstadt Abschied nehmen. Doch bei der Abreise werden sie durch erst noch undurchsichtige Gründe voneinander getrennt und verlassen in zwei verschiedenen Zügen die Stadt. Kurz danach umzingeln die Deutschen die Stadt, die "Blockade von Leningrad" wird mehrere Jahre andauern. Getrennt voneinander schlagen sich Nadja und Viktor von nun an durch, geraten immer wieder in große Gefahr und überstehen Hunger, Eiseskälte, Luftangriffe und noch so vieles mehr, um durch all die vielen verschiedenen Bedrohungen des Krieges zu kommen und vor allem endlich wieder zusammenzufinden.

Die beiden Geschwister, die beide Freunde und Mitkämpfer finden, die ihnen zur Seite stehen, sind zwei sehr sympathische Hauptfiguren, mit denen man sich sehr gut identifizieren kann. Sie sind couragiert, einfallsreich, hilfsbereit und alles andere als auf den Kopf gefallen. Und sie sind auch einfach ganz normale Kinder mit Sehnsüchten, Hoffnungen und Ängsten. Auch wenn ihre Abenteuer bisweilen schier ans Unmögliche grenzen, sind sie menschlich doch sehr glaubhaft dargestellt, Gefühlszustände der Hoffnung, der Euphorie, der Trauer, des Schmerzes und der Mutlosigkeit wechseln sich ab. Was nie verschwindet, ist ihre unbändige und ansteckende Tatkraft, genährt vom unerschütterlichen Glauben daran, den Zwilling wiederzufinden.

Eine besondere Spannung bekommt die Geschichte dadurch, dass sie in Form von Tagebüchern präsentiert wird, die Nadja und Viktor beide, sofern es die Umstände irgendwie zulassen, kontinuierlich schreiben, um später dem anderen genauen Einblick in das geben zu können, was sie in Abwesenheit des anderen erlebt haben. In die Tagebücher eingefügt sind immer wieder auch historische Fotografien, Flugblätter, Landkarten oder Skizzen zur Veranschaulichung oder Ergänzung des Geschriebenen. Außerdem sind an vielen Stellen nachträglich Unterstreichungen und Kommentare eingetragen: Denn gerahmt sind die Erzählungen der Kinder durch die Perspektive eines Oberst des Volkskommissariats, der nach dem Krieg, 1946, die Aufzeichnungen durchsieht, um auf dieser Basis darüber zu entscheiden, ob dem Vorwurf des Verrats und anderer Vergehen, der die Kinder nach ihrer langen und abenteuerlichen Flucht beschuldigt werden, stattgegeben wird oder nicht. Hier ist der einzige Kritikpunkt, den ich an der Konstruktion der Geschichte habe. Denn auch wenn der Oberst natürlich den Standpunkt des kommunistischen Regimes vertritt und seine Anmerkungen dazu dienen sollen, die teils sehr realitätsferne und unmenschliche Paragraphenreiterei des sowjetischen Verwaltungsapparats herauszustellen, sind sie doch oft derart kleinlich und unmenschlich, dass diese Figur allzu schablonenhaft wirkt. Auch wenn natürlich gerade so die Zivilcourage und der Mut der Kinder umso heller zum Vorschein kommen. Was aber ohnehin aus den wirklich toll und mitreißend geschriebenen Tagebucheinträgen der Kinder hervorgeht!

War diese Rezension hilfreich?

LeserInnen dieses Buches mochten auch: