Böses Kind

Der erste Fall für Kommissar Henry Frei

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Erscheinungstermin 20.11.2017 | Archivierungsdatum 01.05.2018

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Zum Inhalt

Jede Lüge hat ihren Preis. Diese wird dich töten.

Ein Mord mitten in der Hauptstadt. Das Opfer wurde erschlagen und gekreuzigt. Kriminalkommissar Henry Frei und sein Team ermitteln.

Suse, heillos mit ihren Kindern überfordert, seit ihr Mann sie verlassen hat, ist in Panik: Ihre Tochter Jacqueline ist verschwunden. Die alarmierte Polizei glaubt der Mutter kein Wort.

Wo ist Jacqueline? Wer zieht seine blutige Spur durch Berlin? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt!

Der erste Fall für Kommissar Henry Frei.

Jede Lüge hat ihren Preis. Diese wird dich töten.

Ein Mord mitten in der Hauptstadt. Das Opfer wurde erschlagen und gekreuzigt. Kriminalkommissar Henry Frei und sein Team ermitteln.

Suse, heillos mit...


Eine Anmerkung des Verlags

Erscheint als Taschenbuch, 320 Seiten, Euro 9,99; als Ebook, ca. 320 Seiten, Euro 3,99 (Einführungspreis: Euro 2,99); als Hörbuch bei Wunderkind Audiobooks, gelesen von Matthias Lühn, 469 Minuten, Euro 14,95 (Download), Euro 16,95 (CD)

Erscheint als Taschenbuch, 320 Seiten, Euro 9,99; als Ebook, ca. 320 Seiten, Euro 3,99 (Einführungspreis: Euro 2,99); als Hörbuch bei Wunderkind Audiobooks, gelesen von Matthias Lühn, 469 Minuten...


Vorab-Besprechungen

»Der Autor lässt dem Leser Zeit, die Protagonisten kennenzulernen und in die Geschichte hineinzukommen. Was nun allerdings nicht heißen soll, dass ›Böses Kind‹ langweilig ist. Nein, ganz und gar nicht! Das Gegenteil ist der Fall, denn die allseits beliebten Cliffhanger des Herrn Krist sind auch hier wieder reichlich vorhanden und sorgen für Spannung, und die Handlung ist viel komplexer und intensiver als gewohnt. Ich hatte beim Lesen immer das Gefühl, mit der Geschichte mitzufließen und alles andere ausblenden zu können. Mit seinem neuen Ermittler Henry Frei hat Martin Krist noch dazu eine Figur jenseits des Einerlei aus beziehungsunfähig/Kettenraucher/Alkoholproblem geschaffen, denn Henry hat einen äußerst seltenen und (für mich) sehr unterhaltsamen Zwang, den er immer und überall auslebt. Ich persönlich bezeichne diesen Thriller jetzt schon als einen der besten von Martin Krist.« Kerstin Wiegard, Literaturchaos

»Der Meister der vielen Ebenen ist zurück und bereitet mit Berlins dunklen Seiten schlaflose Nächte.« Denise Börner, Tapsis Buchblog

»Martin Krist ist der wirklich böse Bube unter den deutschen Krimi-Schreibern.« Claudia Keikus, Berliner Kurier

»Der Autor lässt dem Leser Zeit, die Protagonisten kennenzulernen und in die Geschichte hineinzukommen. Was nun allerdings nicht heißen soll, dass ›Böses Kind‹ langweilig ist. Nein, ganz und gar...


Marketing-Plan

06.11.: Promotionstart auf Vorablesen.de

22.11.: Buchpremiere Berliner Kriminal Theater, mit den Schauspielerinnen Nina Hohlfeld, Anne Formann, dem Hörbuch-Sprecher Matthias Lühn. Musik: Cihat Celik (Wunderkind Audiobooks). Moderation: Carolin Reif (epubli) 

01.12.: Leserunde auf Leserunden.de

12.01.: Leserunde auf Lovelybooks.de

06.11.: Promotionstart auf Vorablesen.de

22.11.: Buchpremiere Berliner Kriminal Theater, mit den Schauspielerinnen Nina Hohlfeld, Anne Formann, dem Hörbuch-Sprecher Matthias Lühn. Musik: Cihat Celik...



Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Martin Krist in gewohnter Manier - immer wieder gerne. Der neue Ermittler ist - ebenso wie seine Partnerin - sehr symphatisch und haben endlich einmal "Macken", die ein wenig aus der Reihe fallen. Geschichte und Spannung überzeugen - ich freue mich schon auf den nächsten Band. Ganz klare Leseempfehlung!

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Es ist lange her, dass ich ein Buch über Nacht gelesen haben. Doch "Böses Kind" ist spannend vom ersten Wort bis zum letzten. Ein Mord in der Hauptstadt. Eine alleinerziehende Mutter, die verzweifelt versucht ihren Alltag mit drei Kindern zu stemmen. Der Teenager Jacqueline der verschwindet.
Die Geschichte ist flüssig geschrieben, die Spannung hält sich und nimmt zum Schluss ein verblüffendes Ende.
Der Kommissar hat selber ein Tochter im Alter der verschwundene Jacqueline, daher berührt ihn der Fall. Die Kollegin ; Mutter eines zahnenden Babys, kämpft mit ihrer Erschöpfung.
Ein Buch zum weiterempfehlen.

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Der hier hat mich mal wieder vom Hocker gehauen und mich mehrere Stunden Schlaf gekostet. Martin Krist ist definitiv eine Bereicherung für die deutsche Thrillerszene.

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Von der ersten Seite an Spannung pur, genauso muss ein Thriller für mich sein!

Suse lebt in ihrem alltäglichen Chaos, ist alleinerziehend und plötzlich ist auch noch ihre 14 jährige Tochter verschwunden. Gleichzeitig erschüttert auch ein Mord Berlin, denn in einem Hotelzimmer wird die Leiche einer Frau gefunden.

Ich fand das Leben von Suse und ihren Kindern extrem spannend, denn ich wollte auf der einen Seite natürlich unbedingt wissen was mit ihrer Tochter passiert ist, gleichzeitig aber hat mich auch ihr  Leben und das Chaos um sie herum brennend interessiert. Der Autor hat hier ganz viele Gefühle in das Buch gebracht, mehr als einmal hätte ich ihre Kinder so gern in den Arm genommen und einfach getröstet. Natürlich war völlig unklar was Jaquie passiert ist und ich bin völlig im dunkeln getappt. Nachdem einige Tote gefunden wurden, wurde der Fall immer komplexer und nichts will so richtig zusammenpassen und der Spannungsbogen ist zum reißen gespannt. Auf jeden Fall wurde in diesem Buch auch nicht an Schockern gespart, Gänsehautmomente und unerwartete Wendungen gibt es hier genug, das schöne aber ist, das nichts an den Haaren herbeigezogen wirkt, sondern einfach passt.

Henry und Louisa ermitteln in diesen beiden Fällen und ich war hin und weg von den beiden Ermittlern, denn hier hat der Autor sehr authentische Charaktere erschaffen. Mitten aus dem Leben und doch total besonders und eigen, Henry mit einer kleinen "Macke", die mich das ganze Buch über immer wieder zum schmunzeln brachte. Auch Louisa ist eine tolle und eigenständige Person und es macht einfach Spaß über sie zu lesen, aber auch das restliche Team ist interessant und immer für eine Überraschung gut.

Das Ende kam schnell und mit einem lauten Knall und auch hier hat es der Autor geschafft mich noch einmal so richtig zu überraschen, denn es kam alles komplett anders als ich dachte. Eine ganz klare Leseempfehlung und ein muss für jeden Thriller Fan! Ich würde mich auf jeden Fall sehr über neue Fälle für Henry und Louisa freuen!

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Hi das war mein erstes aber garantiert nicht letztes Buch von Martin Krist! Ich fand die Geschichte dazu wirklich spannend und ich konnte mich selber hineinversetzen da ich selber Mutter einer Tochter bin und weiß wie schlimm die Pubertät sein kann, daher hat mich das sehr mitreisen können. Ich fand das Buch sehr spannend, es nahm immer mehr fahrt auf. Immer wieder dachte ich, das ich wüsste, wer der Täter gewesen ist, aber immer wieder konnte es derjenige nicht gewesen sein da man ja Teile, von dem wenigen entweder fand und das was übrig gewesen ist und ganz zum Schluss kommt dieser aha Effekt. Also alles im ganze hat mir das Buch sehr gefallen und ich freue mich schon auf ein neues Martin Krist Buch. Danke für die tollen lese Stunden, die ich mit diesem Buch hatte.

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„Der erste Fall für Kommissar Frei“ von Martin Krist war zugleich „das erste Buch Krists für mich“. Zunächst in der Vorstellung bei Vorablesen entdeckt, hatte mich die Kurzbeschreibung gar nicht so sehr angesprochen; ich habe nichtmals die Leseprobe gelesen. Zufällig stolperte ich aber über eine Diskussionsrunde, in der man angesichts des neuen Krist-Thrillers so begeistert, wenn nicht gar völlig euphorisch, war, dass ich den Roman doch unbedingt lesen wollte. Die Leseprobe führte ich mir dennoch nicht zu Gemüte und inzwischen hatte sich mir die Gelegenheit geöffnet, ein Rezensionsexemplar hier via NetGalleyDE zu beziehen, welche ich allzu gerne ergriff. Denn so konnte ich mir schon ganz besonders frühzeitig ein Bild von diesem Buch machen, auf welches ich durch die Schwärmereien der Anderen total scharf geworden war und ich bin nicht gerne geduldig, wenn ich es nicht sein muss.

JETZT muss ich es dummerweise sein: Denn der Anhang meines eBooks verrät mir, dass der zweite Fall für Kommissar Frei erst im Mai 2018 erscheinen soll. Angesichts dessen, dass wir demnächst erst Weihnachten feiern werden, wäre mir Ostern als VÖ-Termin schon zu weit weg. Yep, ich habe mich bei jenen Krist-Infizierten offenbar mit dieser Schwärmen-Epidemie angesteckt: Ich habe diesen Krimi quasi gefressen. Oder eher weggetrunken, wie ich auch einen süßen Mocktail in einem Zug leeren kann.
An „Böses Kind“ war allerdings rein gar nichts süß: Mehr oder minder werden zwei verschiedene Erzählstränge wiedergegeben, die weitgehend parallel zueinander verlaufen, sich manchmal in ihrem jeweiligen Verlauf überschneiden und erst letztlich verknüpft werden. Teilweise zweigen Sackgassen von ihnen ab, manchmal auch Wege, die einfach nur ins Nachts zu führen scheinen und niemals werden aber diese beiden ursprünglichen Spuren aus dem Blick gelassen. Man verliert sich nicht in der Geschichte; die Handlung bleibt immer nah bei einem – in all ihrer Brachialität, Kälte, Verzweiflung, Leere: Ein Liebesroman ist dies definitiv nicht; die alleinerziehende, teilzeittätige Mutter von drei Kindern, die zusammen in einer billigen Zweiraumwohnung hausen, deren Preis es ihr schon verbietet, in einer auch nur mittelmäßigen Gegend zu sein, ist heillos überfordert. Nun ist die 14jährige Tochter Jaquie plötzlich verschwunden, was an sich nicht ungewöhnlich sei: Ungewöhnlich sei eher, dass sie nach einer Nacht, die sie sich sonstwo um die Ohren geschlagen habe, nicht nach Hause gefunden habe, und auch nach 24 Stunden noch abgängig ist.
Der Kommissar Henry Frei hat grade erst mit seinen Kollegen einen Fall zum Abschluss gebracht und wird nun zusammen mit seiner Kollegin Louisa Albers, nach der Geburt ihres ersten Kindes, das sich als Schreibaby entpuppt hat, kürzlich erst in den Dienst zurückgekehrt zum Fundort einer brutal zugerichteten Leiche gerufen – und plötzlich scheinen sie den Fall eines potentiellen rituellen Serienmörders zu bearbeiten …

„Böses Kind“ ist sehr rasant erzählt: Man spürt den Druck, der auf der Polizeiarbeit liegt; die Angst, weitere Opfer zu finden und die Hektik, mit der ein gefährlicher Killer gefasst werden soll. Zugleich menschelt es auch bei den Ermittlern: Der Kommissar ist zunächst entsetzt, dass Suse die Freunde ihrer Tochter und ganz besonders DEN Freund nicht kennt, muss aber feststellen, dass es ihm mit seiner Teenie-Tochter nicht viel anders geht und dass sein Asperger-diagnostizierter achtjähriger Sohn auch eine besondere Belastung für das heimische Familienleben darstellen kann. Die junge Mutter, mit der er zusammenarbeitet, kann Suses Stress nur so lange nicht nachvollziehen, wie ihr nicht bewusst ist, dass ihr eines Kind, das sie zusammen mit ihrem Mann großzieht, sie zuweilen schon an den Rand der Erschöpfung treibt. Mir gefiel es sehr gut, dass auch die Polizisten da als Menschen mit Ecken und Kanten, Stärken und Schwächen, dargestellt wurden, die auch nach Feierabend nie wirklich abschalten konnten, sofern der aktuelle Fall noch so weit offen war, die aber trotzdem versuchten, ihre Arbeit nicht zu sehr ins Privatleben hineinzulassen. „Böses Kind“ konzentrierte sich da auch weiterhin auf die „echte“ Polizeiarbeit, schwenkte nie zu sehr zu den Polizisten als Privatpersonen hinüber; das blieb eine gut und völlig passend um- und eingesetzte Randthematik.

Ich fand „Böses Kind“ kaum vorhersehbar; zu viel lag im Dunkeln, zu viel war selbst in den jeweiligen Umfeldern nicht bekannt und wenn niemand wen wirklich kennt, wen will man da verdächtigen?
Anfangs heißt es bereits angesichts des vorherigen Falls, dass derlei Mordfälle sich häufig auf die banalste Weise lösen lassen; „Böses Kind“ schrammt immer wieder an dieser Aussage vorbei, das Ende schlägt auch wieder einen Haken hierhin, aber in „Böses Kind“ scheint nichts banal zu sein; die absolute Intransparenz zwischen den Figuren, die involviert sein könnten, lässt eine Durchsichtigkeit kaum zu … und ich war wirklich überrascht, dass sich das ganze Konstrukt mit einem einzigen Zug an den Fäden noch so wohlgefällig auflösen ließ.

Insgesamt hat mich „Böses Kind“ absolut begeistert – bis auf den Schluss, welcher dem Tempo des Falls absolut entsprach und demnach völlig passend war: Denn der Fall ist grad aufgeklärt, da wird Frei schon wieder zur nächsten Ermittlung gerufen und der Roman endet so plötzlich, dass sich die nächste Geschichte nahtlos hier anschließen könnte und ich hier aber halt auch ganz unbedingt direkt weiterlesen wollte. Tja, und da bin ich nun, und Mai 2018 ist noch furchtbar weit weg. :(

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Eine Art Ritualmord an einem Hund. Kriminalkommissar Henry Frei schüttelt den Kopf über den neuen Kollegen, sie sind die Mordkommission, aber nur bei Mord an Menschen, nicht an Tieren. Als am darauffolgenden Tag an derselben Stelle ein junger Mann böse zugerichtet gefunden wird, sind Frei und sein Team aber zuständig und dass es kein Zufall war, sondern einen Zusammenhang gibt, ist ebenfalls recht schnell klar. Doch etwas Anderes ergibt sich auch zwingend aus den ersten Erkenntnissen: wenn ihre Annahmen stimmen, schwebt ein junges Mädchen in Lebensgefahr: Jacqueline wird seit zwei Tagen vermisst und war scheinbar die Freundin des Ermordeten. Ihre Mutter ist völlig durch den Wind, der Vater auf Geschäftsreise und die Presse bereits aufgescheucht. Ein entführtes Mädchen? Gab es so etwas nicht schon einmal?

Seit Jahren bereits ist Martin Krist eine feste Größe in der deutschen Thriller Landschaft. Mit seinen Romanen z.B. um Kommissar Kalbrenner konnte er viele Leser für sich gewinnen. Mit Henry Frei hat er nun einen neuen Protagonisten geschaffen, dem offenbar noch weitere Fälle folgen werden.

Der Ermittler hat ein recht eigenes Profil. Seine Familie ist – eher untypisch für den durchschnittlichen Kommissar – noch intakt und mit geradezu idealtypischer Konstellation: Vater, Mutter, Tochter, Sohn. Allerdings kommt eine eher außergewöhnliche Facette ins Spiel: Freis 8-jähriger Sohn ist Autist und auch bei dem Ermittler sind eindeutig autistische Züge erkennbar. Sein Ordnungsdrang oder der Zwang, immer wieder den Anzug glattzustreichen sind nur zwei Facetten, die recht deutlich in diese Richtung weisen. Daneben wirkt seine Kollegin fast etwas blass, auch wenn sie als frischgebackener Mutter sicherlich auch einiges an Potenzial hat.

Der Fall lebt von der Doppeldeutigkeit der immer wieder eingeschobenen Intermezzi um eine Frau, die in einem Verlies gefangen gehalten wird. Recht schnell entwickelt man eine Vorstellung davon, um wen es sich handeln muss und man erwartet, dass die Befreiung der Höhepunkt der Handlung sein wird. Doch man muss seine Erklärungen anpassen und schnelle Schlüsse erweisen sich bisweilen als Trugschlüsse. Hier bietet Martin Krist wirklich gute Unterhaltung, da er nicht nach Schema F die Erwartungen erfüllt. Viele Spuren weisen in unterschiedliche Richtungen und erlauben dem Leser eine ganze Reihe von Spekulationen. Die Figuren erscheinen dabei glaubwürdig und authentisch, wenn auch nicht unbedingt sympathisch – aber das müssen sie nicht sein. Viel eher hat es eine eigene Note, wenn man sie nicht ganz so sehr mag und doch ihr Schicksal einem berührt.

Alles in allem ein überzeugender Thriller, der sich rasant liest und die Spannung so geschickt dosiert, dass man ihn nur ungern weglegen mag.

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Legen Sie die Blutdrucktabletten bereit!
Ich habe in diesem Jahr zahlreiche Krimis und Thriller gelesen, sehr viele von ihnen waren gut, viele waren spannend, etliche waren sehr spannend – aber nicht ein einziges Buch war so intensiv, so quälend spannend wie „Böses Kind“. Absolut distanzlos versank ich in die gnadenlose Buchwelt des Martin Krist, ich roch die Angst, ich wurde niedergestreckt von der permanenten Überforderung einzelner Protagonisten, ich fühlte mich gejagt und verlor mich aufgrund der vielen Wendungen in völliger Orientierungslosigkeit.
Suse ist eine alleinerziehende, überforderte Mutter von 3 Kindern. Ihre Älteste, die 14-jährige Jacqueline, ist verschwunden und der Familienhund wird mit grausamsten Verletzungen in einer nahegelegenen brachliegenden Baustelle tot aufgefunden. Etwa zeitgleich wird in einer billigen Absteige eine strangulierte Leiche, die Gattin eines berühmten Fernsehpredigers, entdeckt. Kommissar Frei, ein zwanghafter, aber sympathischer Pedant, und seine Kollegin Albers, wegen ihres Babys chronisch übermüdet, irren in ihren Ermittlungen durch eine Fülle von Spuren, die letztlich doch keine sind.
In kurzen, knackigen Kapiteln schafft es der Autor, seine Leser zum atemlosen, gejagten Lesen zu verführen. Die durchschießenden Gedanken der Protagonisten, deren nachvollziehbares Handeln, deren Verwirrung, deren eigenes gehetztes Leben legen sich ungefiltert auf den Leser. Die vielen unvollständigen Sätze haben mich oftmals genervt, fast aggressiv gemacht, aber letztlich sind sie ein perfektes Stilmittel, um die Spannung noch weiter zu erhöhen.
Das offene Ende jedoch löst in mir den gewaltigen Reflex aus, den Autor zu würgen… Seine einzige Rettung ist, schnell, ganz ganz schnell die Fortsetzung zu liefern!

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Suses Welt
Mit ihren drei Kindern lebt Suse seit der Trennung von ihrem Mann in einem Berliner Plattenbau. Es reicht nur für zwei Zimmer und mit ihrem Halbtagsjob in einer Drogerie kann Suse sich nur knapp über Wasser halten. Ihre Tochter pubertiert, der Sechsjährige jammert und quengelt, der Kleine weint und schreit. Suse wäre am liebsten weg. Als ihre Tochter ein paar Tage nicht nach hause kommt, meldet Suse sie als vermisst. Kommissar Frei, zugeknöpft und korrekt, und seine Kollegin Louisa Albers, schlaflose Neumutter, haben gerade einen Mordfall gelöst. Sie sollen nun das Verschwinden des Mädchens aufklären. Vermutlich gäbe es Wichtigeres zu tun, doch bald taucht eine Leiche auf, wodurch die Sache in ein anderes Licht gerückt wird,

Obwohl dies erst der erste Fall für Kommissar Henry Frei und sein Team ist, meint man schnell, die Ermittler schon zu kennen. Mal ein Kommissar, dessen Familienleben zwar etwas speziell, aber mal nicht mit Problemen überfrachtet. Mal so normal, seine Kollegin, die kurz nach der Geburt ihres ersten Kindes am Schlafmangel leidet. Der junge Kollege Charlie mit asiatischen Wurzeln, der noch etwas übereifrig dennoch frischen Wind in die Untersuchung bringt. Nach einem schnell gelösten Fall geht es um das Verschwinden eines 14jährigen Mädchens. Dass die Mutter von ihrem Leben als getrennte Mutter überfordert ist, wird schnell klar. Doch wieso weiß sie so wenig vom Umgang ihrer Tochter.

Warum ist Suse so? In welcher Welt lebt sie eigentlich? Suse hat es nicht so richtig geschafft, sich frei zu schwimmen. In ihrer Art wirkt sie manchmal nicht so sympathisch. Doch niemand sollte es erleiden, nicht zu wissen, was mit dem eigenen Kind geschieht. Nachdem klar ist, dass es sich um eine ernste Sache handelt, ermitteln die Kommissare fieberhaft, was hinter dem Verschwinden der jungen Jacqueline stecken könnte. In kurze Kapitel gefasst und mit etlichen fiesen Cliffhangern versehen, vermag dieser Thriller sehr zu fesseln. Schnell noch ein Kapitel und noch eins, man will wissen wie es weitergeht. Die zwischengeschobenen Intermezzi verstärken die Wirkung noch. Geschickt spielt der Autor mit den Gedanken des Lesers und lockt sie auf Fährten, die sich als unvorhersehbar entpuppen. Am Schluss wird sehr deutlich, dass es sich um eine Reihe handelt, denn, was hinter dem letzten Cliffhanger steckt, wird dann erst im nächsten Band ermittelt.

Ein spannender und gut strukturierter Thriller, dessen kurze Kapitel der Handlung Geschwindigkeit verleihen und den Leser verleiten, nur so durch das Buch zu fliegen.

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Spannend vom ersten Moment
Seitdem ihr Mann sie verlassen hat, ist Suse heillos überfordert mit ihren drei Kindern. Ihre älteste Tochter Jaqueline ist vierzehn und rasselt in regelmäßigen Abständen mit ihrer Mutter aneinander. Als sie zusammen mit dem Hund der Familie dann eines morgens verschwunden ist, macht sich Suse jedoch erstmal keine Gedanken, viel mehr ist sie mit den beiden kleinen Jungen und ihrem Job so beschäftigt, dass sie nicht einmal mehr darüber nachdenkt. Erst später meldet sie ihre Tochter bei der Polizei als vermisst, doch diese nimmt die Mutter nicht ganz ernst. Erst als auf einer Baustelle eine völlig misshandelte und verstümmelte Leiche auftaucht, beginnt die Polizei und somit Henry Frei und sein Team zu ermitteln. Wer ist der Täter? Wo ist Jaqueline?
Meine Meinung:
Ein neuer Thriller von Martin Krist? Da war ich vom ersten Moment an wieder neugierig, denn bisher waren alle Thriller aus seiner Feder die reinsten Pageturner. Ja, genau so ging es mir auch mit Böses Kind, denn auch hier war ich von der ersten Seite an gefesselt. Egal ob der Autor das Alltägliche im Leben der völlig überforderten, alleinerziehenden Mutter beschreibt, die grausam zugerichtete Leiche oder die schon zwanghaft wirkenden Handlungen des Ermittlers, er versetzt den Leser mit nur wenigen Worten direkt ins Geschehen. Sprachlich klar und schnörkellos, dabei fesselnd und mitreißend und in einem ist der Autor wirklich hervorragend: nämlich in Verknüpfungen von Handlungen, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben.
Wie bereits erwähnt, ist dieser Thriller von Beginn an spannend und diese Spannung wird auch permanent gesteigert. Man befindet sich hier teilweise mitten in den Ermittlungen und verfolgt dabei Fährten, überlegt auf Grund bestimmter Intermezzi, was passiert ist und wer wohinter steckt und muss sich letzen Endes doch eingestehen, dass man hier viel zu leicht gedacht hat. Dieses gesamte Zusammenspiel der einzelnen Perspektiven und der zwischendurch eingestreuten Intermezzi lassen das Buch zu einem Pageturner werden, der mir ein paar Stunden meines zur Zeit eh geringen Schlafes zusätzlich genommen hat. Natürlich sind auch die kurzen Kapitel, die den Leser immer weiter vorantreiben mit Schuld daran, dass man das Buch regelrecht verschlingt. Wer kennt es nicht: das eine kleine Kapitel noch! Denn an jedem Ende des kleinen Kapitels bleibt man mit einer kleinen Frage zurück und muss einfach weiterlesen.
Wie man es aus Thrillern des Autors gewohnt ist, gibt er dem Leser auch hier wieder verschiedene, teilweise auch zeitversetzte Perspektiven, so dass man als Leser meint, einen guten Überblick zu haben. Doch letzten Endes ist es genau das, was diese Geschichte ausmacht, denn man begibt sich manches Mal auf den Holzweg. Nichts ist wirklich so, wie es scheint und vieles ist wesentlich tiefgründiger als man auf den ersten Blick meint. Aber alles findet seine korrekte Auflösung und bleibt logisch und glaubhaft.
Richtig gelungen sind hier auch wieder die Charaktere, die der Autor entwirft. Kommissar Frei ist nicht der übliche Ermittler, sondern kommt mit einer doch intakt wirkenden Familie daher. Ja, auch er hat private Probleme, die aber doch wie aus dem Leben gegriffen scheinen. Sein Sohn ist ein Autist und je mehr man den Kommissar erlebt, ist die Frage, woher er dies hat, nicht von der Hand zu weisen. Denn Frei hat durchaus seine ganz eigenen zwanghaften Handlungen, sei es das perfekte optische Erscheinungsbild, bei dem schon der Fussel an der Anzughose stört oder das Chaos, das seine Kollegin regelmäßig im Auto hinterlässt. Frei wird es auf seine Weise richten. Seine Kollegin, die dank des Babys zu Hause, permanent übermüdet wirkt, hatte hier mein vollstes Mitgefühl. Im Umgang mit Frei lässt sie sich allerdings nur wenig bis gar nicht beirren. Aber auch Suse, die Mutter des verschwundenen Mädchens, ist eine sehr gelungene Person. Allerdings möchte ich über diese noch gar nicht zuviel erzählen, denn gerade hier bekommt der Leser einige Überraschungen.
Mein Fazit:
Wieder einmal ein sehr tiefgründiger Thriller, denn hier ist nicht immer alles so, wie es scheint. Interessante Charaktere, die glaubhaft gezeichnet sind und eine große Portion Spannung treiben den Leser durch die Seiten. Perspektivwechsel bringen Irrungen und Wendungen und doch schafft der Autor es immer wieder, seine scheinbar losen Fäden am Ende zusammenzuknüpfen, so dass sich ein großes und logisches Gesamtbild ergibt. Dann kommt der Schluss und dieser hat mich regelrecht fluchen lassen, denn wir bekommen hier einen dicken, fetten Cliffhanger. Meine Worte dazu waren: das kann der doch nicht machen!!! Aber letzten Endes bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als auf den Mai 2018 zu warten, um endlich die Fortsetzung lesen zu dürfen. Danke Martin Krist, für diesen wieder einmal genial konstruierten Thriller, der mir den Schlaf raubte!

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Böses Kind – Ein spannender und temporeicher Pageturner

Die alleinerziehende Suse und ihre drei Kinder leben in einem Plattenbau in einem berüchtigten Viertel in Berlin. Die junge Frau ist mit ihren Kindern und dem Halbtagsjob total überfordert. Vor allem die Beziehung zu ihrer 14-jährigen Tochter ist mehr als schwierig. Als Jaqueline und auch der Hund der Familie eines Tages verschwunden sind, bemerkt es Suse noch nicht einmal. Erst als Jaqueline auch am nächsten Morgen nicht in ihrem Bett schläft, gibt Suse bei der Polizei eine Vermisstenanzeige auf. Für die Polizei ein typischer Ausreißer-Fall. Doch dann werden auf einer Baustelle erst ein gekreuzigter Hund und dann eine übel zugerichtete und ebenfalls gekreuzigte Leiche gefunden. Das kann kein Zufall sein. Fieberhaft werden die Ermittlungen aufgenommen. Wer steckt hinter der Tat und wo ist das Mädchen Jaqueline? Der erste Fall für Kommissar Henry Frei wird gleich ein Wettlauf mit der Zeit…

Meine Meinung:
„Böses Kind“ ist der neueste Thriller von Martin Krist. Erst vor kurzem habe ich seinen Thriller „Drecksspiel“ gelesen, der mich begeistert und bestens unterhalten hat. Die Erwartungen an „Böses Kind“ waren also entsprechend hoch. Doch dem Autor ist auch mit seinem neuesten Werk wieder eine absolute Punktlandung gelungen.

Gleich von Beginn an ist man gefesselt von der Story und den genannten Protagonisten. Auch wenn ich keine Mutter bin, kann ich mir doch annähernd vorstellen, welche seelischen Qualen Suse durchleben muss. Dein Kind ist verschwunden und Du weißt nicht, was mit deiner Tochter passiert ist, was sie erleiden muss und ob sie überhaupt noch lebt. Dennoch muss der Alltag weitergehen, die beiden anderen Kinder brauchen ihre Mutter und deren Aufmerksamkeit.

Krist schafft es, schon mit den ersten Zeilen eine Spannung aufzubauen, die den Wunsch erweckt, das Buch sofort und auf der Stelle in einem Rutsch durchzulesen. Wieder nutzt der Autor verschiedene Handlungsstränge und diverse Verwirrspiele um den Leser bei Laune und den Spannungsbogen hoch zu halten. Zwischen den einzelnen, kurzen und knackigen Kapiteln werden immer wieder Intermezzi eingeschoben. Eine junge Frau, die in einem Verlies gefangen gehalten wird. Man glaubt von Anfang an zu wissen, um welche Person es sich hier handeln muss und wird am Ende doch überrascht, denn die Auflösung ist unerwartet und trifft einen bis ins Mark.

Besonders gut gefallen hat mir Kommissar Henry Frei. Normalerweise mag ich es nicht, wenn das Privatleben der Ermittler zu viel Raum einnimmt. Frei hat einen autistischen Sohn und der Umgang mit ihm und überhaupt das ganze Familienleben hat mich wirklich berührt. Ich mochte die ruhige und besonnene Art des Kommissars, der selbst autistische Züge in sich trägt, die sich vor allem in seinem ausgeprägten Ordnungszwang zu erkennen geben.
Das Buch endet mit einem wirklich richtig fiesen Cliffhanger, der zwar erst einmal total frustriert, dann aber unbändige Lust und Vorfreude auf den zweiten Teil auslöst.

Mein Fazit:
Der Thriller „Böses Kind“ vom Berliner Autor Martin Krist ist ein echter Pageturner und wieder absolut gelungen. Temporeich, spannend und absolut packend sind nur einige Adjektive für dieses komplexe und nervenaufreibende Buch. Ich bin mehr als gespannt auf den zweiten Teil und kann für „Böses Kind“ nichts anderes als eine Leseempfehlung aussprechen. Thriller-Fans werden wirklich begeistert sein.

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Der erste Fall für Kommissar Henry Frei und seine Kollegin Louisa fängt harmlos an und entpuppt sich dann aber als ein sehr mysteriöser Vermisstenfall. Ist Jacqueline nur weggelaufen oder hat sie was mit dem Mordfall zu tun? Geschickt verbindet Martin Krist anscheinend harmlose Geschehnisse und macht daraus einen sehr spannenden Thriller. In kurzen und knappen Kapiteln fesselt der Autor den Leser an die Geschichte. In Zwischenkapiteln kommt das Opfer zu Wort. Lange dachte ich, ich weiß wer das Opfer ist. Doch dann kommt eine irre Wendung und meine Vermutung war dahin. Durch wechselnde Zeitperspektiven, falsche Fährten und nicht greifbare Verfolger wird das Tempo immer schneller und das, obwohl dazwischen sogar noch Zeit ist, das Privatleben der Ermittler unter die Lupe zu nehmen. Ganz böse ist der Cliffhanger am Schluss, da man doch so gerne gleich weiterlesen würde und nun bis nächstes Jahr warten muss!

Fazit: Ein sehr spannender, temporeicher Thriller, der bis zum Ende undurchsichtig bleibt und auf eine tolle Fortsetzung hoffen lässt.

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Es brodelt in der Hauptstadt: in einem Umbauhaus wird eine Leiche mit abgehackten Händen entdeckt. Gleichzeitig verschwindet ein junges Mädchen. Alle Spuren laufen bei der alleinerziehenden Suse zusammen.

Sehr hektisch empfand ich den Einstieg ins Buch. Suse hat 3 Kinder, lebt in ärmlichen Verhältnissen und ist überfordert. Ein typischer Morgen in ihrem Leben bildet den Anfang im Buch und der hat es ganz schön in sich. Ich kam kaum nach mit den Bildern in meinem Kopf.
Zum Glück hat sich die Handlung dann doch etwas gebremst und wurde spannender. Die Story spielt in mehreren Ebenen. Mir hat vor allem der Strang gefallen, in der von der Gefangenen die Rede war. Allerdings hätte ich mir hier auch gern mehr Grusel und Schocker erwartet. Die Passagen waren immer relativ kurz.
Am Ende wartet der Autor noch mit einer netten Wendung auf, was mir sehr gut gefallen hat. Und mit einem Cliffhanger, der mir weniger gut gefallen hat, jetzt muss man auf den nächsten Band hibbeln.
Eine Frage blieb am Ende dennoch offen: wie kam der Rucksack zu der Leiche?

Fazit: Krist startet eine neue Serie: Alanna. Alanna ist vor 14 Jahren spurlos verschwunden, und ihr Vater sucht immer noch nach ihr. Ich denke, dass sich ihr Verschwinden wie ein roter Faden durch die folgenden Bücher ziehen wird. Der zweite Fall für Kommissar Henry Frey erscheint am 21. Mai 2018 und wird „Stille Schwester“ heißen.

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Dies war mein erstes Buch von Martin Krist. Das Buch wird aus verschiedenen Blickwickeln erzählt. Suses Sicht fand ich sehr interessant geschrieben. Sie verhält sich immer wirrer und man zweifelt auch etwas an ihr. Die Sicht von Henry Frei fand ich total interessant. Henry Frei ist zwanghaft und hat diverse Marotten. Dies macht ihn etwas schrullig und passend für einen Kommissar. Seine Partnerin Louisa ist chronisch übermüdet (sie hat ein nicht schlafendes Baby zu Hause - also sei ihr verziehen) und total unordentlich. Sie gehen miteinander (trotz der Unterschiedlichkeit) respektvoll miteinander um. Dies hat mir gefallen. Obwohl der Thriller auch ein paar blutige Szenen hat, sind diese nicht extrem hervorgehoben und beschrieben. Daneben gab es auch Szenen, welche mich auflachen liessen. Zum Beispiel als Henry kurzerhand Suses Küchentisch aufräumt als sie nur kurz aus dem Raum geht.
Was mich am Anfang etwas irritiert hat, war die ganze Sache mit Alanna. Dies wird in diesem Buch nur kurz gestreift und wird sicher im nächsten Buch weiterverfolgt. Auch der erste Mord im Buch wird nicht abgeschlossen und wird im nächsten Buch (hoffentlich) aufgelöst. Der Schluss war mir etwas zu abrupt. Dies passte irgendwie nicht ganz zum restlichen Buch. 
Mir hat der erste Fall von Henry Frei sehr gut gefallen. Die Charakteren sind interessant aufgebaut und ausgearbeitet. Das Privatleben von Henry Frei nimmt viel Platz ein und macht ihn menschlich. Ich hoffe, auch von Louisa kann man im nächsten Buch etwas mehr lesen.
Im Grossen und Ganzen also ein spannender und vielschichtiger Thriller. Im Mai 2018 ist der nächste Fall von Henry Frei geplant.

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Mit diesem Thriller beginnt eine neue Serie um Kriminalhauptkommissar Henry Frei und seine Kollegin Louisa Albers in Berlin.

Auftakt bildet ein sog. INTERMEZZO, das sich durchs ganze Buch zieht. Hier erfährt der Leser von einer gefesselten Frau/Mädchen, die gefangen gehalten und auch geschlagen wird.

Aktuell hat die Berliner Polizei den Mord an Sina Weinstein auf dem Tisch. Sie wurde in einem Hotel stranguliert aufgefunden. Ihr Ehemann ist der bekannte, konservative Fernsehprediger.

In einem weiteren Strang lernt man Suse Pirnatt kennen. Ihre 14jährige Tochter Jacqueline ist zusammen mit Hund Tapsi verschwunden. Es wird vermutet, daß sie zusammen mit ihrem Freund durchgebrannt ist, weil auch ihr Rucksack fehlt. Bei Suse leben noch ihr Sohn Dennis und das Baby Theo, der Vater der Kinder hat sich von ihr getrennt. Leider bezahlt er keinen Unterhalt, so daß Suse einen ungeliebten Job annehmen muß, um die Familie zu ernähren. Von ihrer Situation ist sie restlos überfordert und zu allem Unglück wird sie auch noch gestalkt.

Nun wird ein gefolterter, gekreuzigter Hund entdeckt, Tags darauf eine ebensolche männliche Leiche. Alles deutet auf einen Ritualmord hin und man hofft, daß Jacqueline noch lebend gefunden wird.


Rasant, unglaublich spannend und packend hat der Autor diesen 1. Fall seines neuen Ermittlers geschildert. Ich habe mit dem Lesen begonnen und konnte nicht mehr aufhören. Die Handlung ist sehr komplex, aber erfreulicherweise laufen die Fäden irgendwann zusammen. Die beiden Kommissare und ihr Privatleben werden sehr genau beschrieben. Ich sah den überkorrekten und peniblen Henry und die völlig übermüdete Louisa förmlich vor mir. Auch die überforderte Suse wurde authentisch und bildlich beschrieben.

Mich hat der Autor jedenfalls am Haken, ich bin beim nächsten Fall wieder dabei!

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Kurzbeschreibung:
Jede Lüge hat ihren Preis. Diese wird dich töten.
Ein Mord mitten in der Hauptstadt. Das Opfer wurde erschlagen und gekreuzigt. Kriminalkommissar Henry Frei und sein Team ermitteln.
Suse, heillos mit ihren Kindern überfordert, seit ihr Mann sie verlassen hat, ist in Panik: Ihre Tochter Jacqueline ist verschwunden. Die alarmierte Polizei glaubt der Mutter kein Wort.
Wo ist Jacqueline? Wer zieht seine blutige Spur durch Berlin? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt!

Zum Autor:
Martin Krist, geboren 1971, lebt als Schriftsteller in Berlin. Er arbeitete viele Jahre als leitender Redakteur bei verschiedenen Zeitschriften. Seit 1997 ist er als Schriftsteller tätig. Nach mehr als 30 Sachbüchern, darunter Biografien über die Hamburger Kiez-Ikone Tattoo-Theo, die Punk-Diva Nina Hagen, den Rap-Rüpel Sido, die Grunge-Ikone Kurt Cobain und den gewaltlosen Rebell Mahatma Gandhi, schreibt er seit 2005 Krimis und Thriller.

Meinung:
Böses Kind ist der Auftaktband einer neuen Reihe, in der Kriminalhauptkommissar Henry Frei im Mittelpunkt steht.

Da ich von Martin Krist schon das ein oder andere Buch gelesen habe, war ich sehr gespannt auf seine neue Reihe. Und ja: Er hatte mich damit sofort wieder am Haken!

Henry Frei und sein Team, das u.a. aus Kriminaloberkommissarin Louisa Albers und Kriminalkommissar Phan Cha Lee, genannt Charlie, besteht, bekommen es zu Beginn mit dem Mord an Sina Weinstein, der Ehefrau eines bekannten TV-Pfarrers, zu tun, die tot in einem Hotel aufgefunden wird. Dieser Fall tritt allerdings recht schnell wieder in den Hintergrund. Denn das Hauptaugenmerk liegt schon bald auf dem spurlosen Verschwinden der 14-jährigen Jacqueline Pirnatt und weiteren Toten.

Mit Henry Frei hat Martin Krist zur Abwechslung einmal einen Kommissar erdacht, der keine Ehe- oder Alkoholprobleme hat, sondern recht bodenständig ist. Er führt eine glückliche Ehe, hat eine Tochter im Teenageralter und Sohn Benni leidet am Asperger-Syndrom. Frei hat einen ausgeprägten Ordnungssinn, der ihn jeden Gegenstand symmetrisch anordnen lässt. Mir waren er und seine Kollegen sympathisch, auch wenn man nur kleine Einblicke ins Privatleben erhält, was ich aber nicht sonderlich vermisst habe. Die Beziehung zu seinem alten Kollegen und Freund Oskar Marek, die hier angerissen wird, birgt auch noch einiges an Potenzial.

Viel Aufmerksamkeit hingegen erhält die heimliche Protagonistin des Buches, Suse Pirnatt, die Mutter der vermissten Jacqueline. Sie lebt in einem sozialen Brennpunkt in einer bescheidenen Wohnung, hat neben Jacqueline noch die Söhne Dennis und Theo, arbeitet in einer Drogerie und kämpft sich mehr schlecht als recht durchs Leben, nachdem ihr Mann sie verlassen hat und keinen Unterhalt zahlt. Hier gelingt es Martin Krist, einen tiefen Einblick in Suses karges Leben zu gewähren, der mehr als authentisch ausfällt. Kompliment!

Auch einige bekannte Personen aus Krists Paul Kalkbrenner-Reihe trifft man hier wieder: Hardy Sackowitz, ein renitenter Journalist, Dr. Franziska Bodde, die Leiterin des Tatort- und Erkennungsdienstes und Dr. Simon Wittpfuhl, der mürrische Gerichtsmediziner haben hier einen erneuten Auftritt, was mir sehr gut gefallen hat.

Allerdings bleiben am Ende viele Fragen offen und ungelöst, da sollte man sich schon vor dem Lesen darüber bewusst sein. Der Mörder/Täter wird hier noch nicht zur Strecke gebracht, was ich zwar anfangs etwas merkwürdig empfand, aber auch mal erfrischend neu! Somit hätte ich nun gern sofort Band 2, um weiterlesen zu können, was mir eher selten passiert. Doch zum Glück ist der 2. Teil bereits für Mai 2018 angekündigt.

Fazit:
Martin Krist gelingt erneut ein Thriller, der von einem interessanten Fall, einem sympathischen Ermittler und vor allem einer Protagonistin lebt, die ich bis zum Schluss nicht richtig durchschauen konnte. Ebenso versteht er es, Berlin in seinem Glanz aber auch seinem Schatten authentisch darzustellen. Hier kann man nur auf den nächsten Band gespannt sein.

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Ein absoluter Pageturner.
Der gelungene Beginn einer Reihe!
Anspruchsvoll zu lesen, wird aber zu keiner Zeit langweilig oder langatmig!
Ein Muss für alle Thriller-Fans!

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Henry Frei und Louisa Albers ermitteln an zwei Fronten gleichzeitig.
Sina Weinstein, Ehefrau eines bekannten TV-Pfarrers, wurde in einem zwielichtigen Hotel ermordet. Zeitgleich wird die 14-jährige Jacqueline Pirnatt vermisst, auch ihr Hund Tapsie ist spurlos verschwunden.

Der erste Fall von Frei und Albers ist zugleich auch mein erster Roman von Martin Krist.

Die Spannung wird vom Autor fast unmerklich ständig gesteigert. Jacqueline Pirnatt wird von ihrer Mutter zunächst gar nicht vermisst. Ein schwieriger Teenager, zwischen zwei getrennten Elternteilen. Als sie dann am nächsten Morgen immer noch nicht auftaucht, ist die Mutter langsam beunruhigt, wird aber durch den ständigen Stress mit zwei kleinen Söhnen zuhause ständig in Beschlag genommen. Als dann bekannt wird, dass es einen Teenager-Freund gibt, der Rucksack von Jacqueline gefunden wird und der Hund bestialisch abgeschlachtet wird, wird allen der Ernst der Lage klar. Und es dauert nicht lange, bis es weitere Opfer gibt.

Zwischen den Handlungsträngen der Ermittler und der Mutter von Jacqueline beschreibt der Autor ein (weiteres ?) Opfer, das gefangen gehalten wird. Geschickt legt der Autor falsche Fährten. Als Leser schwenkt man nicht nur ständig zwischen den Verdächtigen hin und her, man ist sich zwischendurch auch nicht mehr sicher, was denn nun wirklich passiert ist.

Eine überforderte Mutter von drei Kindern, ein Kommissar mit einem Sohn der am Asperger-Syndrom leidet und eine Kommissarin, die gerade Mutter geworden und ständig übermüdet ist. Die Protagonisten von Martin Krist sind nicht perfekt, dadurch aber geradezu normal.

Alanna-Böses Kind ist ein spannungsgeladener Krimi, der mir sehr gut gefallen hat. Ich hoffe, dass es noch weitere Fälle der Ermittler gibt. In der Zwischenzeit gehe ich erst einmal auf die Suche nach weiteren Romanen des Autors.

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Produktdetails
Einband
Taschenbuch
Seitenzahl
324
E-Datum
26.10.2017
Sprache
Deutsch
ISBN
978-3-7450-3529-2







JEDE LÜGE HAT IHREN PREIS. DIESE WIRD DICH TÖTEN.

Ein Mord mitten in der Hauptstadt. Das Opfer wurde erschlagen und gekreuzigt. Kriminalkommissar Henry Frei und sein Team ermitteln.

Suse, heillos mit ihren Kindern überfordert, seit ihr Mann sie verlassen hat, ist in Panik: Ihre Tochter Jacqueline ist verschwunden. Die alarmierte Polizei glaubt der Mutter kein Wort.

Wo ist Jacqueline? Wer zieht seine blutige Spur durch Berlin? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt!

Der erste Fall für Kommissar Henry Frei.

Meine Meinung:

Ich bin bei Netgalley auf diese neue Reihe von Martin Krist aufmerksam geworden. Da ich schon einige Thriller von ihm gelesen habe, habe ich mich sehr gefreut, dass mir Netgalley das Ebook zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt hat.

Es geht hier um den Ermittler Henry Frei, der mit seinem Team Ermittlungen aufnimmt, nachdem eine Leiche aufgefunden wurde. Sie stoßen dabei auf Suse, die völlig überfordert mit ihren Kindern und dem Haushalt ist, seitdem ihr Mann sie verlassen hat. Ihre Tochter Jaqueline ist verschwunden. Haben die beiden Fälle etwas miteinander zu tun?

Der Einstieg in das Buch ist mir sehr gut gelungen. Die Spannung war von der ersten bis zur letzten Seite vorhanden, ich habe das Buch innerhalb von 24 Stunden durchgesuchtet. Gerade zum Schluss hin konnte ich gar nicht mehr aufhören, weiter zu lesen.

Sehr interessant fand ich dabei auch, dass es immer wieder kurze Kapitel gibt, in denen es um eine verschwundene junge Frau geht, die in einem Keller gefangen gehalten wird.

Einziger Kritikpunkt ist für mich das meiner Meinung nach sehr abruptes Ende, die mir keine ausführliche Auflösung gegeben hat, unter anderem habe ich nicht erfahren, welches Motiv der Täter nun wirklich hatte.

Alles in allem hat mir dieser Auftakt der Reihe aber wahnsinnig gut gefallen, ich werde sie auf jeden Fall weiter verfolgen. Ich kann hier eine klare Kauf- und Leseempfehlung geben. Von mir bekommt das Buch sehr gute 4,5 Sterne.

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Ein flüssig geschriebener Berlinkrimi, der für mich nicht immer durchschaubar, dadurch aber interessant und spannend zugleich war. Ein Buch, was man hintereinander lesen möchte, um endlich zur Auflösung zu kommen.

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Suse ist eine alleinerziehende Mutter von drei Kindern. Als ihre älteste Tochter plötzlich verschwindet, denkt sie sich erst mal nicht viel dabei, da sie schon öfter für ein paar Tage verschwunden ist. Doch als ihr Rucksack beim Fundort einer Leiche gefunden wird, gerät sie in Panik.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Durch die durchweg aufrecht erhaltene Spannung lässt es sich sehr gut lesen. Schließlich möchte man erfahren, was wirklich mit Jacqueline passiert ist. Krist macht das sehr gut, indem er den Leser öfter in die Irre leitet. Durch den Perspektivwechsel, von dem man oft nicht weiß, in wessen Kopf man sich nun eigentlich befindet, denkt man, man weiß, was los ist. Doch die Auflösung am Ende ist ganz unerwartet und lässt die ganze Handlung noch mal in einem anderen Licht erscheinen.

Am Ende wird auch gleich noch der nächste Fall aufgegriffen, der etwas mit einem anderen Mord am Anfang des Buches zu tun hat, so dass man den nächsten Band um Henry Frei am liebsten sofort lesen möchte.

Das neue Ermittlerduo um Henry Frei und Louisa Albers ist mir sehr sympathisch. Frei hat einen Ordnungstick, den er auch mitten im Dienst nicht ausschalten kann, Albers eine frisch gebackene Mutter, dauermüde und karottenkauend, irgendwie liebenswert. Doch manchmal kam es mir so vor, als wenn diese Marotten, die die Charaktere so einzigartig machen, ein paar Mal zu oft erwähnt wurden, was schließlich ein wenig übertrieben wirkte. Der Spannung tut dies jedoch keinen Abbruch und ich bin schon sehr gespannt auf den nächsten Teil.

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Der pedantische Kriminalkommissar Henry Frei bekommt es erst mit einem erschlagenen Hund, dann mit einem brutal ermordeten Teenager zu tun. Bei diesem der Rucksack der vermissten Jacqueline Pirnatt. Deren alleinstehende Mutter ist völlig überfordert mit ihren beiden anderen Kindern und keine große Hilfe bei der Ermittlung. Hat ihr Ex-Mann etwas damit zu tun, bildet sie sich ihren Stalker nur ein und lebt Jacquie überhaupt noch? Ein gnadenloser Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Meine Meinung:

Ich habe bisher fast alle Romane von Martin Krist gelesen. Mit dem Start der neuen Reihe um Kommissar Henry Frei hat er bei mir definitiv einen Volltreffer gelandet. Diese Figur entspricht nicht dem typischen Klischee des verlassenen Polizeibeamten, dennoch hat er einige Macken und Ticks, die ihn absolut sympathisch wirken lassen. Auch seine Partnerin Albers hat ihr Päckchen zu tragen, kommt dabei aber nicht minder authentisch rüber.

Wie gewohnt gibt es mehrere Erzählebenen, jedoch nicht so viele wie sonst manches Mal, was mir sehr entgegengekommen ist, hilft es doch, den Überblick zu behalten. Auch einige Schwenks – im Buch Intermezzo genannt – zu einem gefangenen weiblichen Opfer sorgen für richtiggehendes Gruseln und atemlose Momente und schlussendlich für eine dicke Überraschung. Die ständigen Zeitangaben lassen den Leser glauben, immer up to date zu sein, wobei sich letzten Endes herausstellt, dass Zeit eben doch relativ ist.

Der Autor lässt den Leser wunderbar miträtseln, ohne dass ihm auf die Schliche zu kommen ist. Das Ende erfolgt wiederum sehr abrupt und man fragt sich unmittelbar, ob man irgendwas verpasst hat. Umso mehr, da es hier auch einen übergeordneten Fall gibt, der nur angekratzt und sicher in den Folgebänden seine Fortsetzung finden wird. Damit schürt Martin Krist natürlich die Erwartungen ganz enorm auf die Fortsetzung, die im Mai 2018 erscheinen soll.

Für mich ein absolut gelungener Einstieg in eine neue Serie, die durchaus das Potenzial hat, zu meiner Lieblingsreihe des Autors zu werden.

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Die Geschichte beginnt mit einer Mutter, die mit ihren drei Kindern total überfordert ist. Vom Kindsvater verlassen, die Unterhaltszahlung verweigert, muss sie allein über die Runden kommen. Da ist es wenig hilfreich, dass die Tochter im Teenageralter gerade eine rebellische Phase hat und kaum zu Hause ist. Doch heute ist alles anders. Jackie ist verschwunden und taucht auch nicht mehr auf.

Die gerufenen Polizisten aber rümpfen nur die Nase über das Chaos in der Wohnung und die sichtlich überforderte Mutter. Jackie hätte sicher einen Grund gehabt, wegzulaufen. Die Mutter, Suse, ist verzweifelt. Wo ist ihre Tochter?

An anderer Stelle lernt der Leser Kommissar Frei und seine Kollegin Albers kennen. Frei, ein sehr korrekter Mann mit seltsamen Macken, Albers, eine junge Mutter mit extremem Schlafmangel. Die beiden waren mir auf Anhieb sympatisch!

Gerade konnte Frei einen Mord an einer jungen Frau aufklären. Doch so richtig kann er dem vermeindlichen Mörder nicht glauben. Da wird eine schlimm zugerichtete Leiche gefunden. Hinweise führen zu Jackie, der Vermissten. Doch wo ist sie? Was hat sie an ihrem letzten Tag gemacht?

Jackies Mutter versucht verzweifelt, eine Antwort auf diese Fragen zu erhalten. Sie sucht nach Hinweisen, doch ist sie mit den Kindern überfordert und auch ihre Mutter ist ihr keine Hilfe, hat sie doch ganz eigene Sorgen.

Frei und Anders dagegen finden immer mehr Anhaltspunkte, die von einem Ritualmord abweichen. Könnte etwas ganz anderes hinter dem Mord und dem Verschwinden des Mädchens stecken?

In vereinzelt eingestreuten, kurzen Kapitel-Schnipseln „sieht“ der Leser ein Mädchen, eingesperrt in einem blutigen Raum, verängstigt, misshandelt… ist das Jackie??

Das Besondere an diesem Buch sind die Protagonisten. Sie sind so plastisch beschrieben, mit so autentischen Gefühlen, dass ich als Leser die Emotionen immer direkt und erschreckend gefühlt habe. Die Überforderung der Mutter, die Angst, die Wut, die Machtlosigkeit. Den analytischen Verstand von Frei, die Zweifel, die Konzentration, die ratternden Zahnrädchen. Die Müdigkeit von Anders, den Ehrgeiz, das Verständnis und die Stärke.

Die Story entwickelt sich immer mehr, die Zusammenhänge unklar, der Fall sehr mysteriös. Wer hat hier ein Motiv? Wer profitiert von Jackies Entführung? Warum der Mord? Wer ist schuldig, wer unschuldig? Immer wieder „ärgert“ der Autor den Leser mit Widersprüchen, wenn man meint, einen Verdacht zu haben. Ich war bis Zuletzt vollkommen ahnungslos, wo die Story hin geht… und am Ende total überrascht.

Ein spannendes, emotionales Verwirrspiel.

Ich konnte das Buch kaum weglegen. Endlich wieder ein Kommissar, dem ich gern noch in weiteren Büchern folgen möchte!

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Auch der Auftakt der neuen Reihe von Martin Krist ist ein Garant für Hochspannung. Protagonist ist hier Kriminalkommissar Henry Frei. Eine Mutter meldet das Verschwinden ihrer 14jährigen Tochter. Als dann neben einer grausam zugerichteten Leiche der Rucksack des Mädchens gefunden wird, wird die Mutter ernst genommen. Was hat Jacqueline mit den Verbrechen zu tun? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
Und wer ist die gequälte Frau, von der der Leser immer wieder in kleinen Schnipseln liest?
Kommissar Henry Frei und auch seine Kollegin Louisa Albers lernen wir neben den Fall auch gut kennen. Der Kommissar sorgt sich um seinen Sohn, der das Asperger Syndrom hat, seine Kollegin bekommt nicht genug Schlaf, weil ihr Baby sie nicht schlafen lässt.
Doch die Hintergrundgeschichten nehmen nicht zu viel Raum ein, gerade das richtige Maß, um gespannt zu sein, wie es im nächsten Band weitergehen wird.
Der Leser wird hier so manches Mal auf eine falsche Fährte gelockt und rätselt mit. Der Spannungsbogen wird bis zum Ende aufrecht erhalten. Die Chronologie trägt zur Verwirrung bei, aber am Ende wird alles schlüssig aufgeklärt.
Ich freue mich schon auf weitere Teile dieser Reihe.

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Der Thriller "Böses Kind" von Martin Krist ist der atemraubend spannend und fesselnde erster Fall von Kriminalkommissar Henry Frei, dem bei der Suche nach der verschwundenen Jacqueline die Zeit davon läuft.

Mitten in der Hauptstadt passiert ein schauriger Mord. Das Opfer wurde auf brutalste Art und Weise erschlagen und gekreuzigt. Auch ein Hund wurde einen Tag zuvor, auf die gleiche weise gekreuzigt aufgefunden, sodass Kriminalkommissar Henry Frei und seine Partnerin Louise Albers, auf eine Gemeinsamkeit schliessen.
Die von ihrem Mann verlassen und heillos mit ihren Kindern überforderte Suse, ist in Panik. Denn Jaqueline ihre älteste Tochter wird seit gestern vermisst. Nirgends und niemand will sie gesehen haben, als sich dann herausstellt, das der Tote ein Freund von ihrer Tochter gewesen ist, und ihr Rucksack daneben gefunden wurde, bricht vollkommen Suse zusammen. Die Polizei ist alarmiert, doch glaubt der Mutter von zwei weiteren Kindern kein Wort, bis sie ebenfalls spurlos verschwindet.
Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt ....

Es ist Kommissar Henry Freis erster Fall, der mit einem Mord an einer Toten, die im Zimmer eines bekannten und renommierten Hotels aufgefunden wird, seinen Anfang nimmt. Ihr Mann steht in der Öffentlichkeit und die Schlinge des Mörders zieht sich schnell zu, sodass der Mörder schnell aufgespürt werden kann. Während dessen erregt jedoch ein weiterer schauriger Mord an einem Jungen die Aufmerksamkeit der Ermittler. Auch das Mädchen dessen Rucksack bei dem Toten aufgefunden wird, wird vermisst wobei dem Ermittlerteam die Zeit davonläuft zu laufen scheint.
 
Der Autor Martin Krist konnte mich schon auf den ersten Seiten begeistern, fesseln und voll und ganz für sich gewinnen. Denn sein Schreibstil bringt soviel Begeisterung und Spannungsmomente mit sich, sodass man gar nicht anders kann, als dem Handlungsverlauf unwillkürlich immer weiter zu folgen. Dabei ist seine Art zu Schreiben sehr angenehm, wortgewandt und man gelangt sehr fliessend und zügig durch die Kapitel und wird am Ende mit einer Unvorhersehbaren Wendung überrascht, die mit fast die Luft zum Atmen genommen hat. Denn immer wieder versucht man die Handlungsstränge zu verbinden, um selbst hinter den Mörder und seine Tat zu kommen, gelangt dabei jedoch auf einige gestreute Irrwege und wird mit einem grandiosen Auflösen des Falls überrascht, der die Grosse Lust auf weitere Fälle des ambitionierten und sympathischen Ermittlers und sein Team, weckt.
Ich mochte Henry Frei sehr gerne, denn er hat eine sehr angenehme und umgängliche Art, und weiss wie man einen Fall anpackt um ihn zu lösen. Auch seine Partnerin Louise Albers, die chronisch übermüdete frisch gebackene Mutter ist ein toller Charakter die sehr authentisch und gut in die Geschichte gepasst hat.
Mit Suse hingegen bin ich nicht zu Anfang warm geworden, denn ist ist eine sehr wirre, leicht aufbrausende und irgendwie hektische Person, die durch ihre eigenwilligen Handlungen manchmal für Unruhe gesorgt haben. Doch umso mehr man über die Alleinerziehende Mutter erfährt umso besser kann man sich auch in sie hineinversetzen und ihr Handeln zumindest etwas besser verstehen. Denn sie ist auch nur eine Mutter, die sich um ihre Kinder sorgt, grosse Ängste hat und jeden Tag aufs neue versuchen muss sich und ihre Kinder über die Runden zu bringen.

Es hat mir wahnsinnig gut gefallen, wie Martin Krist den Handlungsverlauf beschreibt, sich die Situationen zuspitzen und er es dabei schafft, das sich der Spannungsbogen immer straffer spannt, sodass man das Auflösen des Falls, schier nicht mehr abwarten kann. Während dem Verlauf lässt Martin Krist, auch gekonnt, das Verschwinden des seit vielen Jahren vermissten Mädchens Alanna, die Tochter eines ehemaligen Oberhaupkommissar und Freund Henry Freis, einfliessen. Denn sie ist Bestandteil der neuen Alanna-Reihe und man darf schon jetzt auf weitere spannende und atemraubende Bände der Reihe hoffen. Das Ende des ersten Falls, ist nämlich mit einem fiesen Cliffhanger versehen, sodass ich es fast nicht abwarten kann, wenn es für Henry Frei in die zweite Runde geht.

Ein gut konstruierter und authentisch geschriebener Thriller der für mich ganz klar das Lesehighlite des Monats war.

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Suse wurde von ihrem verlassen und sie lebt mit ihren beiden Kindern in einer kleinen Wohnung in Berlin. Sie stößt dabei sowohl finanziell als auch erziehungstechnisch sehr häufig an ihre Grenzen. So ist sie zwar zunächst verärgert, als sie feststellt, dass ihre 14-jährige Tochter Jacqueline die Nacht über nicht nach Hause gekommen ist, macht sich aber noch keine große Sorgen. Dies ändert sich aber mit ihrem weiteren Fernbleiben und als ein Freund von ihr brutal ermordet aufgefunden wird und Jacquelines Rucksack am Tatort gefunden wird macht sich bei Suse Panik breit. Kriminalkommissar Henry Frei macht sich auf die Suche nach Jacqueline und dem Täter. Wird er rechtzeitig eingreifen können? Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt...



Martin Krist konnte mich schon im Vorfeld mit zwei seiner Bücher begeistern, so dass ich mit großen Erwartungen in seine neue Thriller-Reihe gestartet bin. In "Böses Kind" führt der Autor konsequent seinen temporeichen und lebendigen Schreibstil fort. Er arbeitet dabei mit kurzen Kapiteln und zwei Handlungssträngen, die sich streckenweise mehr zufällig überschneiden. Dies sorgt aus meiner Sicht für ein zusätzliches Tempo und konnte mich an die spannende Geschichte fesseln. Der Spannungsbogen wird mit der vermissten Jacqueline und dem Auffinden der Leiche geschickt aufgebaut und im Verlauf des Buches immer auf einem sehr hohen Niveau gehalten, um dann in einem für mich überraschenden und kreativen Finale zu enden. Die Protagonisten werden interessant und ausführlich charakterisiert und die clever konzipierte Geschichte führte mich durchaus in die ein oder andere Sackgasse. Der Einstieg in die Welt des Ermittlers Henry Frei hat definitiv Lust auf mehr gemacht und es bleibt zu hoffen, dass es einige Fällen für den sympathischen Ermittler geben wird.



Mir hat "Böses Kind" Martin Krist einige spannende und fesselnde Stunden beschert, so dass ich das Buch sehr gerne weiterempfehle und mit fünf von fünf Sternen bewerte.

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Kriminalkommisar Henry Freis erster Fall - rasant, spannend, mitreißend!

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Martin Krist ist ein Autor, dessen Geschichten ich ein um ans andere Mal verschlinge. Er hat diese wunderbare Gabe, absolut großartige Charakterwelten zu erschaffen. Er bedient sich klassischer Klischees und setzt sie komplett neu zusammen. Er baut Kniffe und Wandlungen ein, wo man keine erwartet hätte.

Der Kommissar Henry Frei entspricht überhaupt nicht dem Bild eines klassischen Ermittlers. Er ist nämlich glücklich verheiratet und Vater eines Sohnes. Sein Laster ist nicht der Alkohol. Stattdessen hat Kommissar Frei die Angewohnheit, alles in übertriebener Pedanterie zu ordnen. Hier ein rechter Winkel, dort ein exakter Abstand. Nichts ist vor seiner Ordnungsliebe sicher. Es gibt da auch noch so einige anderen Macken und Ticks, die die Figuren sehr authentisch machen.

Von Martin Krist bin ich als eingefleischte Leserin schon immer mehrere Erzählstränge gewohnt. Allerdings ist der Autor dahingehend in Böses Kind schon beinahe brav geworden. In seinen Vorgängerbüchern gab es doch noch mal ein, oder zwei Ebenen mehr. Wer vielleicht früher schnell verwirrt war, dem wird es hier nun sicher leichter fallen, der Handlung zu folgen. Für mich macht Martin Krist aber gerade das aus: Die Kunst, so viele Ebenen nebeneinander zu bespielen und am Ende alle in einem Strang zusammenzuführen. Einen in dieser Hinsicht vergleichbaren Autor habe ich noch nicht gelesen.

Böses Kind der der Anfang einer neuen Reihe und der Autor hat schon jetzt geschickt die Fäden für eine noch größere Geschichte geknüpft. Nach dem letzten Satz hätte ich Martin Krist am liebsten auf der Stelle auf mein Sofa gesetzt, damit er mir die Geschichte weitererzählen kann. Das Ende ist nämlich wirklich gemein. Viel zu abrupt.
Ich bin schon sehr gespannt, wie es wohl weitergeht.

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Die Tochter von Suse steckt mitten in der Pubertät. Sie streitet sich immer wieder mit ihrer alleinerziehende, überforderten Mutter. Eines Tages dann kommt Jaquie über Nacht nicht nach Hause. Erst als sie am Abend immer noch nicht da ist, meldet ihre Mutter sie als vermisst. Kommissar Frei und seine Kollegin Albers finden den Rucksack des Mädchens bei einem Mordopfer und sind höchst alarmiert, dass Jaquie in Gefahr sein könnte. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.

Kommissar Frei als neue Figur zeichnet sich vor allem durch einen ausgeprägten Ordnungsfimmel aus. Immer wieder fängt er an, im Auto die Dinge zu ordnen und seine Kleidung glatt zu streichen. Schließlich geht es so weit, dass er auch bei Zeugen die Küche aufräumt. Dies ist ein reichlich merkwürdiger Charakterzug und manches mal etwas überzogen, aber es passt anderseits irgendwie zu seiner ganzen Art. Seine Kollegin Albers wiederum ist frisch aus der Elternzeit zurück und ist vor allem dauermüde, da das Baby schlecht schläft. Klischee aber doch auch real.

Der Thriller ist kurzweilig geschrieben, hat viele kurze Kapitel und ein Überraschungsmoment, den ich so nicht vermutet habe. Man wird als Leser lange auf eine falsche Spur geschickt. Mir hat gerade diese Wendung gut gefallen, da einem dies selbst vorführt, dass man nicht immer das naheliegendste vermuten bzw. glauben sollte. Suse als überforderte Mutter ist sicherlich ein etwas überzeichneter Charakter gewesen, die privaten Probleme sind mit Ex-Mann, Vater, Mutter, Schwester aber auch ganz schön viel Ballast. Ein wenig hätte ich mir etwas mehr über den Täter und dessen Motiv gewünscht, er wird doch recht knapp dargestellt.

Kommissar Frei und seine Kollegin (und das restliche Team) wurden gut vorgestellt, haben interessante Privatleben und es wurde nur eine Story aus der Vergangenheit eingeführt. Ein alter, ungelöster Vermisstenfall, von dem anzunehmen ist, dass er in einer der weiteren Folgen der Serie aufgeklärt wird. Und hier sind wir an dem einzigen Kritikpunkt, den ich habe: es wird ganz klar auf Fortsetzung geschrieben und ein Mordfall am Rande sowie der Vermisstenfall werden nicht endgültig geklärt, sondern am Ende angedeutet, dass es weitergeht. Dies ist ja nun leider häufig im Bereich von ebooks gang und gäbe, um weitere Folgen zu verkaufen. Ich persönlich mag abgeschlossene Geschichten und finde es schade, wenn ein Autor/Verlag nicht darauf vertrauen, dass ein Buch gut genug ist, um den Leser zu animieren, von allein ein nächstes Buch vom Autor zu kaufen. Ein so offenes, angedeutetes Ende hat in meinen Augen dieses Buch nicht notwendig gehabt.

„BösesKind“ ist ein spannender Thriller, mit gut gezeichneten Charakteren und in der Hauptgeschichte einem interessanten Fall. Auf jeden Fall lesenswert für Zwischendurch und sich am offenen Ende nicht stören lassen 😉

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INHALT:
JEDE LÜGE HAT IHREN PREIS. DIESE WIRD DICH TÖTEN.

Ein Mord mitten in der Hauptstadt. Das Opfer wurde erschlagen und gekreuzigt. Kriminalkommissar Henry Frei und sein Team ermitteln.
Suse, heillos mit ihren Kindern überfordert, seit ihr Mann sie verlassen hat, ist in Panik: Ihre Tochter Jacqueline ist verschwunden. Die alarmierte Polizei glaubt der Mutter kein Wort.
Wo ist Jacqueline? Wer zieht seine blutige Spur durch Berlin? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt!

MEINUNG:
Bisher habe ich noch nichts von Martin Krist gelesen. Er stand aber schon länger auf meiner Liste potentieller deutscher Krimi-/Thrillerautoren. Besonders sympathisch ist mir hier, dass seine Romane in Berlin spielen, wo ich ja auch herkomme. Böses Kind ist der erste Fall für Henry Frei, d.h. es werden noch weitere Bände folgen, was mich sehr freut.

Henry Frei und Louisa Albers sind in dieser neuen Reihe die ermittelnden Kommissare. Henry Frei ist recht speziell und liegt viel Wert auf Ordnung und Pünktlichkeit. Man kann ihm gut und gerne schon als Pendant bezeichnen, aber mir gefallen solche eigenwilligen Charaktere und auch Henry Frei war mir sympathisch. Louisa Albers ist eine junge Mutter, die versucht Job und ihren Säugling unter einen Hut zu bekommen. Auch wenn es manchmal Unstimmigkeiten gibt, ergänzen sich beide gut als Team.

Das Buch startet ohne große Vorgeplänkel gleich im Geschehen und man verfolgt die Ermittler gleich hautnah. Die Kapitel wechseln sich immer ab zwischen der Sicht von Frei und Suse, der Mutter, deren Tochter Jacqueline verschwunden ist, wobei es sich nicht um einen Ich-Erzähler handelt. Der Spannungsbogen wird konstant aufgebaut und man hetzt förmlich durch die Kapitel. Das ich auch mein einziger, minimaler Kritikpunkt: Die Kapitel sind sehr kurz und erzeugen damit schon einen fast zu gehetzten Lesefluss. Doch das ist fast Jammern auf hohem Niveau. Gut gefallen haben mir noch so einige Anspielungen aus Freis Vergangenheit und eine parallele Mordserie, die Stoff für weitere Teile bietet.

FAZIT:
Ein wirklich vielversprechender Start in eine neue Krimireihe aus der Feder eines deutschen Autors. Spannung pur! Der 2. Band soll im Mai erscheinen, worauf ich mich schon freue.
Ich vergebe 4,5 von 5 Sternen.

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Martin Krist hat es mit seinem fesselnden und fließenden Schreibstil sofort wieder geschafft mich restlos in den Bann zu ziehen.
Er schreibt kurz, präzise, ohne Schnörkel und so sind auch seine Kapitel, wodurch ich förmlich durch dieses Buch gerast bin.
Die Atmosphäre empfand ich dabei als düster, kühl und geheimnisvoll. Die Berechnung, Verbitterung und die Dramatik ist förmlich greifbar.
Er liefert eine vielschichtige Story, die es in sich hat und das wahre Grauen aufbietet, was man sich nur vorstellen kann.
Es könnte mitten aus dem Leben gegriffen sein und gerade deshalb nimmt es letztendlich auch so mit.

Wie bei allen seiner Bücher, musste ich mir auch hier vorab erstmal einen Überblick verschaffen. Denn man erfährt verschiedene Handlungsstränge.
Zum einen lernt man Henry Frei und seine Kollegen kennen und begleitet sie bei ihren Ermittlungen und zum anderen lernt man die überforderte Mutter Suse kennen und nimmt Anteil an ihrem Schicksal.
Dabei erfahren wir die Perspektiven von Henry Frei und Suse.
Der Kommissar hat mir sofort sehr gut gefallen, er ist greifbar , authentisch und sammelte schnell Sympathiepunkte bei mir. Er ist mal ein ganz normaler Ermittler, der ohne Lasten auskommt und gerade deshalb wirkt er auch erfrischend auf mich.
Und obwohl man doch einiges über ihn erfährt, bleibt doch auch noch vieles ungesagt und es schwelen einige Geheimnisse an der Oberfläche.
Geheimnisse die ich unbedingt ergründen und aufdecken möchte. Es ist jedoch bereits schon jetzt klar, das diese Reihe ein hohes Potenzial in sich birgt und ich bin schon jetzt wahnsinnig gespannt, was da noch auf uns wartet.
Daneben lernen wir auch Suse und ihr Leben reltaiv gut kennen. Überfordert, mit den Nerven am Ende, quält sie sich mehr schlecht als recht durch den Alltag. Es gab nicht selten Momente , da hätte ich am liebsten eingegriffen und ihr mal gehörig den Kopf gewaschen. Bis zu einem gewissen Grat kann man es durchaus nachvollziehen und verstehen. Denn wir alle geraten mal an unsere Grenzen, aber das ist auch irgendwann ausgereizt. Ich wusste nie , wie ich Suse einschätzen sollte.
Glauben , Unglauben.
Sie ist wahrlich kein einfacher Charakter und demnach fiel es mir auch wirklich schwer, sie ins Herz zu schließen. Ich konnte dennoch ihre Sorgen und Probleme gut verstehen und mich auch ein Stück weit in sie hineinversetzen. Mit ihr bangen und fühlen.
Es ist schrecklich , wenn das eigene Kind verschwindet und man der Verzweiflung näher als der Wut ist.
Man nicht mehr aus noch ein weiß und einfach das komplette Leben aus den Fugen gerät.
Doch ich kann nicht bestreiten, das sie mich doch in manchen Situationen überrascht , aber auch schockiert hat. Eine Wendung, mit der ich in dieser Form nicht gerechnet hatte. Was durchaus gelungen ist.

Die Handlung selbst ist sofort spannungsgeladen, besonders die ersten Szenen hatten es wirklich in sich und man musste einfach ergründen , was es damit auf sich hat.
Martin Krist betätigt sich keiner brutalen oder blutigen Beschreibungen, er setzt da an, wo es wirklich weh tut. In der Seele und was das Ganze mit sich zieht.
Geschickt hat er die einzelnen Handlungsstränge aufgebaut und das Tempo dabei immer weiter gesteigert. Daneben bringt er noch einzelne Szenen ein, die nervenzehrend und schockierend sind. Zudem wird die Neugier immer mehr geschürt und man möchte unbedingt wissen was dahintersteckt.
Mit gezielten Wendungen hat er es geschafft, das ich mir nie sicher sein konnte, wer tatsächlich dahintersteckt. Man rätselt immer wieder hin und her und kommt doch auf keinen richtigen und greifbaren Nenner.
Die Ermittlungsmethoden haben mir sehr gut gefallen, ich konnte eifrig mitermitteln und dabei auch meinen eigenen Überlegungen folgen.
Seine Charaktere sind vielschichtig gestaltet, authentisch und absolut greifbar.
Er verbindet hier verschiedene ernste Themen die gut ausgearbeitet und gekonnt in Szene gesetzt sind. Unweigerlich stimmt das Ganze auch nachdenklich.
Im zweiten Teil des Buches wird es richtig rasant und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Ich war gefangen zwischen Panik, Unglauben und Fassungslosigkeit.
Die Blickwinkel verschoben sich merklich und plötzlich war nichts mehr offensichtlich.
Eine Wendung jagte die nächste und an Luft holen war gar nicht mehr zu denken.
Das Ende hat mir gut gefallen, war aber auch echt gemein. Ich hätte am liebsten schreien mögen, weil ich jetzt nicht weiterlesen kann.
Jetzt bin ich einfach nur unheimlich gespannt, wie es im nächsten Band weitergeht und kann es kaum abwarten, bis es endlich wieder soweit ist.

Fazit:
Mit dem Auftakt um Kommissar Henry Frei legt Martin Krist die Messlatte schon ziemlich hoch.
Kurz, präzise und ohne jede Schnörkel,ganz wie man ihn kennt.
Dabei setzt er seine Themen sehr gut um und versteht es zudem noch den Leser zum nachdenken zu bringen.
Ohne Blut und Brutalität wird der Leser immens gefordert , so das man gar nicht mehr von den Seiten loskommt.
Interessant, wendungsreich und nervenzehrend.
Er bietet hier eine vielschichtige Handlung, die vor allem durch die Wendungen und dem dahinter sehr beindruckt.
Für mich wieder ein absolut geniales Werk, das mich beschäftigt, aber auch emotional berührt hat.
Ich fiebere schon jetzt den Folgeband entgegen.
Als großer Fan seiner Werke, kann ich ihn einfach nur komplett empfehlen.
Auch hier hat er mich wieder restlos begeistert, überzeugt und um den Schlaf gebracht.

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Martin Krist schreibt so einiges. In verschiedensten Genres und unter mehreren Pseudonymem – Martin Krist ist eines davon, denn eigentlich heißt der Autor Marcel Feige; als Feige Thriller zu schreiben kommt aber vermutlich nicht so gut. Mein erstes Buch von ihm war „Drecksspiel“, in dem der Ex-Polizist David Gross den Protagonisten mimt. „Böses Kind“ ist der Auftakt zu einer Serie rund um Henry Frei und schlägt in eine ähnliche Kerbe.

Henry Frei ist Neurotiker. Bei ihm muss immer alles am rechten Ort sein, Chaos kann er nicht ausstehen. Frei lebt in einer intakten Familie, was in diesem Genre meiner Meinung nach viel zu selten vorkommt. Meistens sind Ermittler geschieden, haben den Kontakt zu ihren Kindern verloren oder sind depressiv – nicht bei Frei. Er liebt seine Frau wie am ersten Tag und kümmert sich rührend um seine Kinder. Vor allem um seinen Sohn, der das Asperger-Syndrom hat; mit ihm spielt er gerne über lange Distanzen Schach – jeden Tag nur einen Zug! – und verliert regelmäßig.
Seine Kollegin Louisa Albers hat hingegen ein Faible für Karotten und ist in letzter Zeit alles andere als ausgeschlafen, denn sie ist gerade Mutter geworden und das Neugeborene hält sie vor allem nachts auf Trab.

Es ist ein schönes Gespann, das Krist hier geschaffen hat. Die zwei Ermittler Frei und Albers ergänzen sich prima – Frei, der systematisch denkende und Albers, die Intuitive. Dann ist da noch der Halbvietnamese Phan Cha Lee, der von allen nur Charlie genannt wird und der seine Sätze gerne mit „Chê – verdammt“ beginnt – er ist erst vor wenigen Wochen zur Truppe gestoßen und daher noch etwas grün hinter den Ohren, spielt in dem Roman aber auch eine untergeordnete Rolle.

Der Strang rund um die Ermittler wechselt sich mit dem um Suse ab. Suse vermisst ihre Tochter Jacqueline und deren Hund. Sie arbeitet Teilzeit in einem Supermarkt, weil sie das Geld dringend benötigt – ihr Ex-Mann weigert sich, Unterhalt zu zahlen. Zwischendurch gibt es immer wieder Kapitel mit dem Titel „Intermezzo“; hier erlebt man ein Opfer, das festgehalten wird und man beginnt bald zu ahnen, um wen es sich dabei handelt.

Es ist ein flotter Thriller, den Krist hier geschrieben hat, ich bin selten so schnell durch ein Buch geflogen, was auch daran liegt, dass die Geschichte am Anfang fast nur aus Dialogen besteht, die nur durch kurze Absätze unterbrochen werden – fast erinnert es an ein Theaterstück in Buchform. Dadurch, dass der Leser so durch die Geschichte gejagt wird und diese zu einem Gutteil fast nur aus Dialogen besteht, fällt es der Atmosphäre schwer, sich zu entfalten. Erst im letzten Drittel bekommt man etwas Atmosphäre, hier wird die Geschichte ruhiger, aber auch spannender. Teilweise wird die Spannung aber auch etwas zu künstlich hochgehalten. Übrigens spielt das Wort „Allana“, das am Cover steht, eine größere Rolle als man anfangs denkt; so richtig manifest wird es vermutlich aber erst im zweiten Teil der Serie, der am 21. Mai erscheint.

Tl;dr: „Böses Kind“ von Martin Krist ist ein rasanter Thriller mit einem gut gezeichneten Ermittlerteam, durch den der Leser aufgrund der Dialoglastigkeit geradezu durchgejagt wird, was vor allem in der ersten Hälfte zulasten der Atmosphäre geht. Teilweise wird die Spannung auch etwas zu künstlich hochgehalten.

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DER BEGINN EINER KRIMIREIHE MIT KOMMISSAR FREI

Der Mord an der Ehefrau eines konservativen und moralisierenden TV-Pfarrers ist der erste Einsatz für das Berliner Ermittlerduo Henry Frei und Louisa Albers im Krimi Böses Kind des bekannten Autors Martin Krist. Doch die Tat wird schon bald von neuen Ereignissen überlagert: Ihr Kollege Charlie ruft sie in die Stadtteilbibliothek, die gerade umfassend saniert wird. An einer ihrer Mauern wurde ein toter Hund gefunden - schwer misshandelt und anschließend gekreuzigt. Doch so abscheulich die drei Polizisten diese Tat finden, es ist kein Fall für die Mordkommission.
Das wird es erst, als Susanne Pirnatt, eine heillos überforderte alleinerziehende Mutter von drei Kindern, ihre 14jährige Tochter Jacquie bei der Polizei als vermisst meldet. In der Bibliothek wurde zwischenzeitlich ein Toter gefunden - in einer gekreuzigten Haltung eingemauert in den Hohlraum einer Wand. Neben ihm wurde ein Rucksack gefunden, der der gesuchten Jacquie gehört. Nun sind die Ermittler alarmiert.

Ein Krimi mit mehreren Handlungssträngen

Auch wenn der Fall der verschwundenen Vierzehnjährigen in Böses Kind den Hauptteil der Handlung ausmacht, gehen die Ermittlungen wegen des Mordes an der Pfarrersgattin weiter. Auch hier schält sich ein Verdächtiger heraus, am Ende des Buches wird jedoch durch eine weitere Tote ein Cliffhanger erzeugt, der auf den nächsten Krimi mit Harry Frei hinweist.
Durch die Handlung mäandert jedoch noch ein weiterer Fall: Vor vierzehn Jahren verschwand Alanna, die Tochter von Freis Freund und ehemaligem Chef Oskar Marek, spurlos. Seitdem ermittelt Marek auf eigene Faust. Da ihr Name als Untertitel von Böses Kind geführt wird, ist in den nächsten Frei-Krimis vermutlich noch mehr darüber zu lesen.

Wie war's?

Böses Kind ist ein spannender und rasanter Krimi, der sein Tempo unter anderem durch die schnellen Szenenwechsel erhält. Die Hauptfiguren Susanne Pirnatt und die Ermittler Frei und Albers werden glaubwürdig und authentisch gezeichnet. Die beiden Beamten werden nicht als Super-Cops, sondern mit ihren Stärken und Schwächen sowohl im Privatleben als auch im Beruf beschrieben. Das wird es auch in den folgenden Krimis erleichtern, sich mit ihnen zu identifizieren.

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Klapptext

JEDE LÜGE HAT IHREN PREIS. DIESE WIRD DICH TÖTEN.

Ein Mord mitten in der Hauptstadt. Das Opfer wurde erschlagen und gekreuzigt. Kriminalkommissar Henry Frei und sein Team ermitteln.
Suse, heillos mit ihren Kindern überfordert, seit ihr Mann sie verlassen hat, ist in Panik: Ihre Tochter Jacqueline ist verschwunden. Die alarmierte Polizei glaubt der Mutter kein Wort.
Wo ist Jacqueline? Wer zieht seine blutige Spur durch Berlin? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt!

Der erste Fall für Kommissar Henry Frei.

Meine Meinung

Das war nicht mein erstes Buch von Martin Krist und bis jetzt haben sie mir alle gut gefallen.Deshalb wollte ich auch unbedingt dieses Buch lesen.
Was mich am meisten erfreut, ist, das es eine Reihe ist und ich noch mehr vom Kommisar Henry Frei lesen kann.
Denn mich hat "Böses Kind" von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Ich finde, der Autor beschreibt alles sehr gut, sodass man gar nicht mehr aufhören möchte dieses Buch zu lesen.
Auch so ganz banale Sachen, wie Suse, die mit ihren Kindern sehr überfordert ist und es wirklich nicht ganz leicht hat. Dann kommt noch dazu das sie in einem Stadtteil wohnt wo das leben auch nicht gerade leicht ist. Schon so etwas hat mich sehr unterhalten, denn ich konnte alles genau nach vollziehen und habe mir beim lesen schon einige Gedanken über Suse gemacht.
Aber am besten hat mich Henry Frei gefallen,denn meistens haben Kriminalkommissare doch eher ein kaputtes Leben, jedoch hier ist es anders. Er hat eine Intakte Ehe und einen kranken Sohn der Autist ist, wo er aber gut mit zurecht kommt. Ich finde ihn bei seinen Ermittlungen sehr ausgeglichen und das er nicht so ein Macho-Typ ist.
Über die Ermittlungen möchte ich gar nicht so viel schreiben, denn dann würde ich einiges schon zu früh verraten. Ich kann nur sagen, das ich dieses Buch von der ersten bis zur letzten Seite spannend fand. Dennoch wurde ich sehr gut Unterhalten.
Ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Fall mit Henry Frei.

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Eine unbekannte Frau erwacht gefesselt in einem Kerker aus der Bewusstlosigkeit. Eine überforderte Mutter vermisst ihre 14jährige Tochter und den Familienhund. Das Ermittler-Team um Kriminalkommissar Henry Frei untersucht den Mord an der Ehefrau des bekannten Fernsehpredigers Franz Weinsteins. Auf den ersten Blick haben diese drei Handlungsfäden nicht viel mit einander zu tun, und der Leser muss sich zunächst gedulden, bis sich zumindest die Wege der dauergestressten, alleinerziehenden Mutter Suse und die des vom Ordnungszwang getriebenen Kommissars Frei und seiner Kollegin Louisa Albers endlich kreuzen. Während der Fall um die getötete Ehefrau schnell geklärt zu sein scheint, entwickelt sich der neue Fall des Teams zunächst schleppend: ein grausam verstümmelter Hund wird in einem verlassenen Gebäude gefunden, am nächsten Tag eine ebenso zugerichtete Leiche. Daneben der Rucksack von Suses verschwundener Tochter Jaquie…

Die Kapitel werden abwechselnd aus Suses und aus Freis Perspektive erzählt, dazwischen eingestreut die„Intermezzo“ betitelte Perspektive der Unbekannten. Auch wenn die Figuren allesamt noch ein wenig zu sehr nach Reißbrett aussehen und sich nur wenig entwickeln, insbesondere die dauermüde, frischgebackene Mutter Albers und der Ordnungszwang des Kommissars wirken schablonenhaft, zieht der handwerklich solide und schnörkellos erzählte Thriller den Leser doch in den Bann: die kurzen Kapitel und geschickt eingestreute Cliffhanger treiben den Puls in die Höhe. Allein: die Auflösung kommt dann doch arg plötzlich und abrupt daher. Und einen fiesen Cliffhanger zum Ende gibt es dann auch noch. Dennoch macht der insgesamt gelungene Reihenauftakt definitiv Lust auf die Fortsetzung, die hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt.

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Wie geht man mit einer überforderten Mutter um, die ihr Kind als vermisst meldet, sich aber gleichzeitig in Widersprüche verstrickt? Gibt es konkrete Hinweise auf ein Verbrechen? In welche Richtung sollten die Ermittlungen vorangetrieben werden und wie erfolgversprechend sind sie? Diesen und weiteren Fragen müssen Henry Frei und sein Team sich stellen. Doch sollte die Beantwortung nicht allzu lange auf sich warten lassen, denn die Uhr tickt gnadenlos und niemand weiß was geschieht, wenn die Zeit abgelaufen ist.

Wer bereits das ein oder andere Werk aus Martin Krists Feder gelesen hat, erwartet rasante Action, ungewöhnliche Settings und mit Sicherheit keine 08/15-Protagonisten. Nun schickt der Autor mit Henry Frei einen neuen Kommissar ins Rennen, der sich sofort beweisen muss. Denn es wartet ein mehr als ominöser Fall auf ihn, bei dem nichts ist wie es scheint – und die Zeit läuft.

Mit seinem Einstieg mitten im Geschehen und kurzen, prägnanten Sätzen, die die Fakten auf den Punkt bringen, wird der Leser schnell in den Bann gezogen. Zahlreiche Andeutungen lenken die Theorien in eine bestimmte Richtung, die jedoch noch verifiziert werden muss. Gleichzeitig häufen sich aber ebenfalls Indizien, die darauf hindeuten, dass man gekonnt aufs Glatteis geführt wird. Somit ist ein Verwirrspiel im Gange, dessen Ausmaß lange Zeit nicht erkennbar und dessen Ausgang alles andere als gewiss ist. Hohes Tempo und Cliffhanger halten die Neugierde auf einem hohen Level, das ein Unterbrechen der Lektüre nahezu unmöglich macht.

Einzig mit den Protagonisten wird man nicht so recht warm. Ob Haupt- oder Nebenfiguren ist dabei unerheblich, man scheint ständig nur an der Oberfläche zu kratzen, obwohl man sich vor allem bei Frei und seiner Kollegin tiefgründigere Einblicke gewünscht hätte. Möglicherweise werden diese jedoch auch bewusst zurückgehalten, schließlich folgt mindestens ein weiterer Band. Genügend Potential für mehr scheint durchaus vorhanden.

„Böses Kind“ bildet den rasanten Auftakt einer neuen Thrillerserie, bei der Martin Krist sein Können einmal mehr unter Beweis stellt. Der Leser wird mit Informationen regelrecht angefüttert, bevor geschickt platzierte Überraschungsmomente sämtliche Gedankengänge zunichte machen. Absolute Konzentration ist gefragt, um sich nicht abhängen zu lassen, schließlich ist man durchweg versucht das Rätsel selbst zu lösen, bevor es den Ermittlern gelingt.

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Am 26. Oktober 2017 erschien der aktuelle Roman von Martin Krist. Via R&K veröffentlichte er 'Böses Kind: Alanna', welches 324 Seiten umfasst. Ich ordne dieses Buch im Bereich der Thriller ein. Du kannst dieses Werk unter anderem hier online* (amazon) als Taschenbuch für 9,99 Euro oder eBook für 3,99 Euro erwerben.


Der Klappentext:

JEDE LÜGE HAT IHREN PREIS. DIESE WIRD DICH TÖTEN.
Ein Mord mitten in der Hauptstadt. Das Opfer wurde erschlagen und gekreuzigt. Kriminalkommissar Henry Frei und sein Team ermitteln.
Suse, heillos mit ihren Kindern überfordert, seit ihr Mann sie verlassen hat, ist in Panik: Ihre Tochter Jacqueline ist verschwunden. Die alarmierte Polizei glaubt der Mutter kein Wort.
Wo ist Jacqueline? Wer zieht seine blutige Spur durch Berlin? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt! (Homepage*)




Der Start in das Buch beginnt mit einem kleinen Intermezzo. So hat der Autor Kapitel überschrieben, in welchen wir eine Person in einer sehr gefährlichen Lage begleiten. Und zwar geht es um ein Entführungsopfer, welches von seinem Peiniger eingesperrt wurde. Die Beschreibung des 'Verlies' ist grauenhaft und sorgte dafür, dass ich die gruseligsten Bilder überhaupt im Kopf hatte. Jedoch wissen wir als Leser nicht, wer in diesem Gefängnis festgehalten wird.


Danach treffen wir zum ersten Mal auf Henry, welcher sogleich 2 Fälle auf den Tisch bekommt. Eine ermordete Frau in einem Hotel und eine Vermisstenmeldung. Ein 14jähriges Mädchen ist verschwunden und per Handy auch nicht erreichbar. Suse (die Mutter des Mädchens) ist alleinerziehend. Insgesamt 3 Kinder, eines davon noch im Babyalter, muss sie versorgen und steckt in einer Spirale aus Stress, hektik, Job und Kindern fest. Als dann neben ihrer Tochter auch noch der Familienhund verschwindet, steigt ihr der ganze Trubel über den Kopf.




Immer wieder verstrickt sich die Mutter in Widersprüche, beginnt an ihrer eigenen Wahrnehmung zu zweifeln und bringt selbst Kommissar Frei beinahe um den Verstand. Der Schreibstil von Martin Krist trägt dazu bei, dass ein wirklich verwirrendes Bild der Geschehnisse entsteht. Ich hatte keinerlei Probleme der Geschichte zu folgen. Neben den Fällen welche Henry Frei zu bearbeiten hat, lernen wir ihn auch als Mensch kennen.


Er hat einen beinderten Sohn und ist ebenfalls mit Job und Familie mehr als ausgelastet. Sein Liebesleben kommt eindeutig zu kurz, was wir in mehr als einer Szene erleben. Dass seine Kollegin Albers ebenfalls ein Kleinkind zu Hause hat und stets übermüdet ist, empfindet Frei als wenig hilfreich und versucht sie jedes Mal dazu zu bringen sich krankschreiben zu lassen. So trägt jeder Ermittler hier sein eigenes, kleines Päckchen mit sich.





Während Frei ermittelt, wo Jaqueline, das verschwundene Mädchen, ist, bekomemn wir Leser hin und wieder kleine 'Intermezzi' eingeschoben, in denen wir wieder bei dem Entführungsopfer sind. Der Peiniger ist extrem brutal und schreckt vor nichts zurück. Auch die Beschreibungen des Autors, wie verdreckt nicht nur das Gefängnis, sondern auch das Opfer mittlerweile ist, ließ mich teilweise erschaudern. Mir drängte sich schnell der Verdacht auf, dass wir in diesem Verlies Jaqueline begleiten.


Der Mordfall der Frau im Hotel geht im restlichen Thriller komplett unter. Lediglich die letzten Zeilen zeigen uns, dass es da neue Erkentnisse gibt und wir im nächsten Buch erfahren, wie es weitergeht. Cliffhanger kann Herr Krist. Aber leider empfand ich die Auflösung des hier behandelten Falles als sehr schnell. Es sind mir auch noch ein paar Fragen ungeklärt geblieben und wir stolperten holter di polter in den anderen Fall. Ich bin mir sehr sicher, dass es natürlich so gewollte ist, dass das Ende so schnell geschah und ich hoffe, dass man vielleicht im Folgeband noch ein paar letzte Details zu diesem Fall erklärt bekommt. Ansonsten sind wohl wir Leser mit unserer Fantasie gefragt..




Sehr stilistisch für Martin Krist empfand ich, dass in jedem Kapitel immer wieder Zeitangaben eingeworfen wurden. Das zeigt uns, in welch kurzer Zeitspanne all dies geschehen sein muss, was wir lesen. Zum Thema Cliffhanger kann ich auch noch sagen, dass fast jedes Kapitel irgendwie mit einer Art Cliffhanger endete. Da wir einerseits im Wechsel Henry Frei begleiten, begleiten wir aber auch Suse mit ihrer Familie. Die sogenannten 'Intermezzi' werden unregelmäßig eingestreut.

Teilweise waren die Clifhanger am Kapitelende so interessant, dass ich unbedingt noch weiterlesen musste, bis ich endlich eine Art Auflösung erfahre. Besonders deutlich wurde mir dies, als es um etwas ging, was auf Jaqulines Bett gefunden wurde. Mehrere Kapitel lang wurde immer um den heißen Brei herum geredet, bis ich irgendwann erfahren konnte, um was es sich handelt. Erst dann konnte ich eine kurze Lesepause einlegen.


Das Coverdesign finde ich zum Buchinhalt sehr passend. Lediglich Kommissar Frei hätte ich mir irgendwie jünger vorgestellt. Auch erste Andeutungen an 'Alanna', wie auf dem Cover vermerkt, finden wir hier in diesem Roman.


Wer Lust auf einen deutschen Thriller, mit Psychoansätzen, hat, der ist mit diesem Buch gut beraten.


Vielen Dank an den Martin Krist und an NetGalley für dieses Rezensionsexemplar.


*Werbung gemäß §2 Nr. 5 TMG

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Dies ist der erste Band der Thriller-Reihe mit Henry Frei, einem "ordnungsliebenden" Kommissar. Im Prinzip geht es in diesem Buch gleich um zwei Fälle, denen sich Frei und seine Partnerin Louisa Albers annehmen. Zunächst werden sie zu einem Tatort gerufen, an dem die ermordete Frau eines Fernsehpredigers aufgefunden wird. Zum anderen meldet Susanne "Suse" Prinatt ihre 14-jährige Tochter Jaqueline als vermisst. Eigentlich kein Fall fü die Mordkommisson. Aber als bei einem Fundort einer völlig entstellten Leiche Hinweise gefunden werden, die zu Jaqueline führen, nehmen sie sich des Falls an.
Das Buch hat drei Handlungsstänge. Zum einen begleiten wir natürlich Henry Frei und seine Kollegen bei den Ermittlungen. Frei ist ein ganz spezieller Zeitgenosse, bei dem alles seine korrekte Ordnung haben muss. Man kann dagen, er hat in dieser Hinsicht eine Zwangsstörung. Dennoch ist er mir schon mal sehr sympathisch und ich freue mich schon jetzt, mehr von ihm zu lesen.
Der zweite Handlungsstrang wird aus Suses Sicht erzählt. Auch sie ist sehr speziell, wenn auch in ganz anderer Hinsicht. Einerseits kann ich durchaus verstehen, dass sie als alleinerziehende Mutter oftmals ziemlich überfordert ist. Andererseits kann ich ihre Handlungen oftmals überhaupt nicht nachvollziehen. Mit diesen hatte sie mich nur genervt und machte sie mir dadurch sehr unsympanthisch.
Der letzte und zugleich kleinste Handlungsstrang wird nie mit einer Kapitelnummer beschriftet, sondernausschließlich mit "Intermezzo". Wir erleben eine weibliche Person, die in Gefangenschaft oft gefoltert wird.
Das Buch an sich ist ziemlich spannend, vor allem zum Ende hin. Ich muss jedoch sagen, dass das Ende sehr plötzlich kam. Ich habe es als eBook gelesen, war bei 91% und dachte, da kommt nun noch ein bisschen, aber dann war Schluss. Der erste Mordfall kam noch einmal zur Sprache und endete auch mit einem Cliffhanger, sodass man als Leser sicher sein kann, dass es mit diesem auch im zweiten Band weitergehen wird. Allerdings blieben für mich im Fall Jaqueline noch viel zu viele Fragen offen. Daher frage ich mich nun natürlich, ob diese ebenfalls im nächsten Band geklärt werden, obwohl der Fall im eigentlichen Sinn bereits abgeschlossen ist.
Achso, und für all diejenigen, die sich nun fragen, warum auf dem Cover der Name Alanna steht: Diese wird hier nur relativ kurz erwähnt, aber ich kann mir vorstellen, dass auch da noch mehr kommen könnte. Mich macht diese Vermutung jedenfalls sehr neugierig.
Generell bin ich schon sehr auf den zweiten Band gespannt.

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