Das perfekte Gift

Roman

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Erscheinungstermin 30.06.2021 | Archivierungsdatum 30.08.2021

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Zum Inhalt

Sergej Lebedew besticht in seinem Roman »Das perfekte Gift« durch schwindelerregende Einblicke in Russlands Abgründe. Bis heute sind Stalins Schatten und der Kalte Krieg zu spüren. Und bis heute fasziniert das perfekte Gift, das nicht nur tötet, sondern Angst verbreitet, die viel giftiger ist als ein chemischer Stoff aus russischen Laboren. Ein fulminanter Roman über Wespenstiche, an denen Geheimagenten sterben, und die Jagd nach einem todbringenden Chemiker.

»Sergej Lebedew schreibt nicht über die Vergangenheit, das hier ist unsere Gegenwart.« Swetlana Alexijewitsch


»Lebedew durchschaut, was die meisten sowjetischen und postsowjetischen Schriftsteller nicht sehen wollten.« Vladimir Sorokin

Sergej Lebedew besticht in seinem Roman »Das perfekte Gift« durch schwindelerregende Einblicke in Russlands Abgründe. Bis heute sind Stalins Schatten und der Kalte Krieg zu spüren. Und bis heute...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783103970586
PREIS 22,00 € (EUR)
SEITEN 256

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Sergej Lebedew - Das perfekte Gift

zum Inhalt
Sergej Lebedew besticht in seinem Roman »Das perfekte Gift« durch fesselnde Spannungselemente: Giftanschläge auf russische Agenten, chemische Kriegswaffen, Stalins Schatten, Westdeutschland und der Kalte Krieg. Ein packender Roman über Wespenstiche, an denen Geheimagenten sterben, und die Jagd nach einem todbringenden Chemiker. Ein schillerndes Jahrhundert russischer Geschichte mit all ihren Abgründen.

Meinung
Es scheint ein Buch über die aktuelle Zeit zu sein,
Das perfekte Gift, tödlich und spurlos.
Kalitin, ein Chemiker, der es schuf, arbeitete in einem geheimen sowjetischen Institut, floh aber mit dem Zusammenbruch der Union in den Westen.
Oberstleutnant Shershnev erhält den Auftrag, den Verräter mit seiner eigenen Erfindung zu eliminieren.
Eine Atmosphäre der totalen, durchdringenden Angst ist die Hauptstimmung des neuen Buchs von Sergej Lebedew.
John Le Carré läßt grüßen, wunderbar, wenn man solche Thriller mag

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Ein russischer Chemiker, dessen einziges Karriereziel es war, das perfekte, unnachweisbare Gift zu entwickeln, flieht nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion in den Westen und versteckt sich dort. Jahre später werden zwei Killer losgeschickt, um den Verräter zu beseitigen.
Was oberflächlich nach dem Plot eines gefälligen Thrillers klingt, ist aber so viel mehr. Auf kurzem Raum schafft Sergej Lebedew es, eine Geschichte zu erzählen, die gleichzeitig spannende Historie eines großen Reiches ist, andererseits aber auch ein eindrückliches Porträt, das aktueller nicht sein könnte. Ein literarischer Thriller, der beeindruckt.

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Ein Gift, das man nicht nachweisen kann. Diese Entwicklung war die Aufgabe dieses russischen Chemikers, der nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion in den Westen flüchtete. Jahre später soll er jedoch eliminiert werden.
Der Schreibstil war anfänglich etwas schwierig, man gewöhnt sich aber schnell daran.
Dieser Titel ist anspruchsvoll, spannend und enthält einige interessante Informationen über die Sowjetunion. Sehr interessant, wenn man sich ein wenig für Geschichte und Geheimdienste interessiert.
Von mir eine klare Leseempfehlung!

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"Das perfekte Gift" überzeugt durch eine spannende, mitreißende Handlung und wunderbar ausgearbeitete, tiefrsinnige Charaktere!

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Nur in James Bond-Filmen ist die Welt der Agenten stylish, elegant und spektakulär, möglicherweise sogar mit Begriffen von Gut und Böse arbeitend. In den Romanen eines John Le Carré kommt das Milieu der Schlapphüte schon wesentlich desillusionierter daher und es ist wohl kein Zufall, dass happy ends in seinen Büchern eine Seltenheit sind. Sergej Lebedew hat mit seinem Roman "Das perfekte Gift" die Welt der Gegenspieler des "Circus" in den Mittelpunkt gestellt.

Auch wenn es sich nicht um einen klassischen Agententhriller handelt, geht es um die Geheimdienste und ihre Diener - seien es Wissenschaftler, die sich in den Dienst des Systems stellen, seien es die Vollstrecker und Folterknechte, die für die "wet operations" zuständig sind. In diesem Buch sind die wahren Killer allerdings klein, unscheinbar und aus den geheimen Forschungslaboren entnommen.

Lebedew zeigt in seinem mit 263 Seiten eher schlanken Roman den langen Schatten Stalins, doch zugleich hat er mit Giftmorden ein Thema voller Aktualität gewählt - man denke nur an Litwineko, Poroshenko, Nawalny usw.

Gleich zu Beginn des Buches erwischt es den Überläufer Wyrin. Der hat sich bislang erfolgreich verborgen mit einer Biographie, "die Meister der Lüge für ihn erdacht hatten" - nicht nur mit einem neuen Gesicht, sondern mit einer anderen Sprache, anderen Gewohnheiten, ja selbst die Träume, so schreibt Lebedew, waren andere. Nur die Allergie gegen Insektenstiche ist geblieben. Und als ihm bei einem Restaurantbesuch Wespengift verabreicht wird, ist der einzige Patzer in Vorgehen der Killer, dass der sterbende Wyrin einem Kellner noch zuflüstern kann, dies sei Mord.

Die westlichen Geheimdienste brauchen Beweise - und wer weiß mehr über die geheimen Stoffe als einer ihrer Väter, der Chemiker Kalitin, der sich vor Jahren ebenfalls in den Westen abgesetzt hat und untergetaucht ist. Seine einstigen Oberen schicken zwei Agenten aus, die Kalitin endgültig zum Schweigen bringen sollen. In seinem Roman lässt Lebedew die Handlung zwischen Kalitin und dem KGB-Oberstleutnant Schernjow und der Vergangenheit beider Männer wechsel. Führte Kalitin seit seiner Kindheit während des Stalinismus ein geradezu behüteten Leben in einer abgeschlossenen, geheimen Stadt, ist Schernjow schon immer ein Mann für die blutige Arbeit gewesen, der bei Verhören seiner eigenen Lust an der Gewalt nachgehen konnte. Doch auch Kalitin hat Blut an den Händen, wurden doch für seine Forschung an biochemischen Stoffen Experimente an Gefangenen durchgeführt. Die "Gliederpuppen" wurden diese Todeskandidaten in den Protokollen genannt.

Die Welt in Lebedews Roman ist eine voller Paranoia: Die Jäger wissen nie, ob ein politischer Richtungswechsel nicht auch sie zu Gejagten macht, ob der Kollege nicht eigentlich derjenige ist, der sie bespitzeln, Zweifel säen soll. Kein Wunder, dass ihr ganzes Verhalten auf die ewige Furcht vor Verrat ausgerichtet, ihre Existenz gewissermaßen selbst vergiftet ist: "Aber ihre spezifische Sprache - ausgeklügelt und voller berufsmäßiger Euphemismen - ermöglichte es ihnen, Sätze nicht zu Ende zu sprechen und so zu konstruieren, dass sie sowohl als Gewissheit wie auch als Zweifel ausgelegt werden konnten ." Denn man weiß ja nie....

Der Chemiker Kalitin hat sich der Welt der Geheimnisse entzogen, hütet nur noch das eigene. Doch er weiß - was in den geheimen Laboren ersonnen wurde, ist immer noch tödliches Wissen, das jederzeit reaktiviert werden kann, "wenn schon die gute alte Jagd auf Menschen neu begonnen hatte". Der Chemiker kann die Zeichen lesen, wenn seine Stoffe und die seiner Kollegen wieder in Aktion treten, "Weit verstreut hinterließen sie unerklärliche Todesfälle, nachgewiesene Attentate,Unfälle"

Und der Wissenschaftler, anders als seine Häscher nicht von der Liebe zur rohen Gewalt angetrieben, kann über das System und seine Rolle darin ganz anders reflektieren als Schernjow, der nur darüber nachdenkt, ob sein Co-Agent ihn beobachten soll und heimlich Berichte über ihn anfertigt.

"Kalitin wusste, dass er nicht nur einfache, in Ampullen verpackte Mordwaffen erzeugt hatte. Er hatte Angst erzeugt. Ihm gefiel der paradoxe, aber einleuchtende Gedanke, dass Angst das beste Gift ist. Die beste Vergiftung ist jene, bei der sich jemand selbst vergiftet."

Wird der "Debütant", der tödliche Stoff, den Kalitin mit ins Exil nahm und der seine eigene Ehefrau bei einem Experiment tötete, die Besitzer wechseln oder gar für einen Anschlag eingesetzt? Kann sich Kalitin seinen Häschern entziehen, die vom Wetter über Autoprobleme bis hin zu Magenproblemen aeine Mission voller Widerstände erleben? Und welche Rolle spielt der Landpfarrer, der immer wieder das Gespräch mit Kalitin sucht?

"Das perfekte Gift" ist düster und voll vergifteter Atmosphäre mit allgegenwärtiger Paranoia. Dabei gelingt es Lebedew, nachvollziehbar zu erzählen, wie Wissenschafler sich in den Dienst von Zerstörung und tödlicher Forschung stellten und wissenschaftliche Neugier und Forschungsgeist ihre Unschuld verlieren. Sein Buch ist ausgesprochen spannend zu lesen. Wer Le Carrés Romane und Dürrenmatts "Physiker" mag, wird auch "das perfekte Gift" genießen.

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