Hotel du Lac

Roman mit einem Vorwort von Elke Heidenreich | Das Meisterwerk der Booker-Prize-Preisträgerin

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Erscheinungstermin 02.06.2020 | Archivierungsdatum 30.09.2020

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Zum Inhalt

AUSGEZEICHNET MIT DEM BOOKER PRIZE

»STRÄFLICH AMÜSANT.« DIE WELT

Die Schriftstellerin Edith Hope wurde von ihren Freunden in Zwangsferien an den Genfer See geschickt. Sie finden nämlich, dass Edith sich zu Hause in England unmöglich gemacht hat, als sie, nicht mehr ganz jung und nicht übermäßig attraktiv, am Tag ihrer Hochzeit den Bräutigam sitzenließ. Wider Erwarten ist sie jedoch auch im gepflegt langweiligen Hotel du Lac verschiedenen Anfechtungen ausgesetzt – und gerät in Versuchung, sich erneut zu verloben ...

Hotel du Lac gilt als Brookners Meisterwerk, das DIE WELT als »intelligenten und raffinierten Versuch über Einsamkeit, Illusion, allgemein menschliche Sehnsucht« auszeichnete.

»Anita Brookners faszinierendster Roman.« Anne Tyler

»Ein großer, intensiver Roman, der sehr an den brillanten Erzähler Balzac erinnert.«

Elke Heidenreich

AUSGEZEICHNET MIT DEM BOOKER PRIZE

»STRÄFLICH AMÜSANT.« DIE WELT

Die Schriftstellerin Edith Hope wurde von ihren Freunden in Zwangsferien an den Genfer See geschickt. Sie finden nämlich, dass Edith...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783961610792
PREIS 20,00 € (EUR)
SEITEN 240

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

War ich schon von "Ein Start ins Leben" begeistert, so ist "Hotel du Lac" noch eine Steigerung. Eine so vergnügliche wie messerscharf sezierende Innenschau, über das, was jeden Menschen umtreibt, wie nur eine Britin das wohl schafft.
Die Ich-Erzählerin plaudert so charmant wie intelligent in tiefste menschliche Bedürfnisse, man kann sich dem Sog nicht entziehen.
Tatsächlich ein meisterlicher Lesetrüffel!

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1984 erhielt die englische Autorin Anita Brookner den renommierten Booker Prize für diesen Roman, den der Eisele Verlag nun neu aufgelegt hat (nachdem er bereits Brookners 1981 erschienenes Debüt "Ein Start ins Leben" wieder zugänglich gemacht hat.)
Im Mittelpunkt steht die alleinstehende, zurückhaltende Edith Hope, eine Autorin von gefälligen Liebesromanen mit Happy End. Sie beschreibt sich selbst als "blasse und zuverlässige Persönlichkeit", "ich gelte für anspruchslos, und sollte es nach der maßgebenden Meinung derer, die mich kennen auch bleiben." Genau diese Freunde und Bekannte haben sie nun aus Gründen, die anfangs nicht gleich ersichtlich werden, in die Verbannung geschickt in ein elegantes, distinguiertes, aber auch recht langweiliges Schweizer Hotel in der Nachsaison. Hat die Affäre mit einem verheirateten Mann zu diesem Exil geführt?
Im herbstlich leerstehenden Hotel du Lac treffen neben Edith noch weitere Frauen aufeinander, die alle aus unterschiedlichen Gründen ein wenig ins Abseits geraten zu sein scheinen. Da ist die gelangweilte Schöne mit ihrem Hündchen und ihren befremdlichen Essgewohnheiten, da ist die brüsk wirkende alte adelige Dame, die von ihrer Schwiegertochter hier deponiert wurde, da ist ein seltsames exzentrisches, alterlos wirkendes Mutter-Tochter-Gespann, das die gesamte Belegschaft - und auch Edith - für seine Bedürfnisse einspannt.
Edith hält sich anfangs an ihre gewohnte Rolle als Beobachterin. Allerdings stellt sie immer wieder fest, dass sie Figuren in (ihren) Romanen weit besser versteht als wirkliche Menschen. Bald wird sie dann aber auch zu einer Art Schachfigur, in diesem raffinierten Kammerspiel.
Zu allem Überfluss taucht auch noch ein rätselhafter Mann auf, Mr. Neville, der einigen der anwesenden Damen den Kopf zu verdrehen scheint. Im Kampf um Aufmerksamkeit werden die Karten neu gemischt. "Als Advokat des Teufels war Mr Neville vollkommen", befindet Edith, die von ihm ebenfalls den einen oder anderen Floh ins Ohr gesetzt bekommt.
Doch bis zuletzt zeigen Edith und auch die anderen Figuren immer wieder Seiten von sich, mit denen man nicht gerechnet hätte.

Es lohnt sich sehr, diesen leisen, aber stilistisch eleganten Klassiker neu zu lesen. Anita Brookner ist eine kluge Beobachterin von Personen und Atmosphären. Sie schreibt tiefsinnig über Selbstbestimmung und Rollenerwartungen, über Strategien der Weiblichkeit und über subtile gesellschaftliche Spiele.

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Als die englische Schriftstellerin Edith Hope, eine Frau in den besten Jahren, ihren Bräutigam am Tag ihrer Hochzeit sitzen lässt, überreden ihre engsten Freunde sie, sich in Genf in einem eleganten Seehotel einzunisten und auszuspannen, bis sich das Gerede um ihre Person gelegt hat. Edith erreicht das luxuriöse Hotel und startet ihre Selbstreflexion, während ihr so manch skurriler Hotelgast über den Weg läuft. Während dort am Ort so gar nichts mehr los ist, da die Touristensaison zuende ist, hat Edith genügend Zeit, die Gegend zu erkunden, die weiteren Gäste kennenzulernen und sich in einem Rückblick über ihren Faux pas Gedanken zu machen…
Anita Brookner hat mit „Hotel du Lac“ wohl ihren eindrucksvollsten Roman vorgelegt, die Booker-Prize-prämierte Geschichte gehört zu den sogenannten Klassikern der Literatur. Der Schreibstil ist flüssig, dabei anspruchsvoll und der Zeit angemessen. Brookner, die sich mit der Schriftstellerei auskennt, lässt ihre Protagonistin Edith ebenfalls Bücher schreiben, so bewegt sie sich in sicheren Bahnen und weiß um die Gedanken, der Suche nach Lösungen, der nötigen Phantasie und die Entwicklung von Geschichten. Jedoch lässt sie Edith eher lieblos und geringschätzig ihrer Berufung nachgehen, während sich die Gedanken von Edith immer nur um ihre eigene Person und ihre Handlungen kreisen, diese aber dann sehr detailliert und aus allen nur möglichen Blickwinkeln betrachtet. Dabei kommt auch Ediths Vergangenheit nach und nach an die Oberfläche und die Ereignisse, die dazu führten, dass Edith sich nun in ihrem Genfer Exil aufhält. Brookner gelingt es mit ihrer Detailbesessenheit und ihrer Sprache, die Zeit sprichwörtlich einzufangen und den Leser einen Blick in die Seele ihrer Protagonistin werfen zu lassen.
Die wenigen Charaktere sind allesamt ungewöhnlich und fein ziseliert. Ihr zufälliges Zusammentreffen im Hotel und ihr Interagieren miteinander ist eher von nebensächlicher Natur, hauptsächlich steht Edith im Vordergrund mit ihren Gedanken und Gefühlen. Sie ist eine Frau, die wahrscheinlich selbst noch über ihren Mut staunt, ihren Bräutigam sitzengelassen zu haben, doch im Inneren weiß sie, dass sie die richtige Entscheidung getroffen hat. Dies wird ihr erst bewusst, nachdem sie mit ihren Zufallsbekanntschaften (Madame de Bonneuil, Monica, Iris Pusey, Jennifer) unterhält, mehr von ihnen erfährt und Rückschlüsse auf ihre eigenen Taten zulässt.
Der Roman „Hotel du Lac“ lässt den Leser eine Woche in einem eleganten Hotel verbringen und Edith Hope bei ihrem eindrucksvollen Seelenstriptease Gesellschaft leisten. Tiefgründig und eindrucksvoll, jede Zeile wert!

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Nachdem ich das Vorwort von Elke Heidenreich gelesen hatte, glaubte ich ein Buch angefordert zu haben, das so gar nichts für mich ist. Denn sie warnt davor, dass nichts passiert. Aber dies machte mich aber auch neugierig. Also ran ans Buch und: Es passiert nichts und trotzdem konnte ich es icht wieder weglegen. Die Handlung schien aus der Zeit gefallen zu sein. Eine Frau wird aus ihrem Zuhause für eine gwisse Zeit in ein einsames Hotel in die Schweiz verbannt. Verwundert reibe ich mir die Augen. Sie ist dorthin geflogen. Also doch zumindest im 20. Jahrhundert. Edith Hope, die Protagonistin erlebt die verschiedenen Frauentypen in diesem Hotel. Es macht Spaß, wie Anita Brookner diese Frauen sprachlich regelrecht seziert. Außerdem wollte ich wissen, weshalb Edith verbannt wurde. Sie hat am Tag der Hochzeit ihren Bräutigam versetzt. Und im Hotel gibt es auch einen Mann, mit dem sie Ausflüge unternimmt und sich sher gut unterhält....

Ein Buch zum Schmunzeln, Stirnrunzeln, nachdenken. Anita Brookner hat die Auszeichnung zurecht erhalten.

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Ein schönes Buch in einem eleganten, humorvoll-entlarvenden Stil, das heute ein bisschen aus der Zeit gefallen scheint und einem gerade dadurch die besondere, abgeschiedene Atmosphäre des Schweizer Hotels, in das sich die Hauptfigur Edith flüchtet, umso eindringlicher vermittelt. Man erfährt erst im letzten Drittel des Buches, warum die 39jährige Schriftstellerin ihr geliebtes Häuschen in England zurückgelassen und sich - wohl nicht ganz freiwillig - eine Auszeit in dem gediegenen, auf seine Traditionen stolzen Schweizer Hôtel du Lac genommen hat. Als Edith dort ankommt, ist die Hauptsaison vorbei, nur noch wenige, vor allem weibliche Gäste, verbringen aus ganz unterschiedlichen Motiven den Übergang vom Sommer in den Herbst an diesem Ort, an dem sich gleichende Tage durch Frühstück Mittagessen, Tee und Abendessen strukturiert sind. Die stille, feinsinnige und gerade etwas traurige Edith, die mit Oberflächlichkeit nichts anfangen kann und in der Tiefe ihres Herzens sehr romantisch ist, passt nicht wirklich in diese seltsam träge, selbstbezogene, affektheischerische und zugleich trostlose Gesellschaft hinein, auch wenn sie von dieser recht schnell in Beschlag genommen wird. Sie verbringt ihre Tage damit, ihren Roman weiterzuschreiben, die stille Natur rund um den meist grauen See in langen Spaziergängen einzuatmen und die anderen Gäste zu beobachten und ihren jeweiligen Geheimnissen auf die Spur zu kommen. Außerdem schreibt sie lange Briefe an einen gewissen David, dessen Rolle in ihrem Leben erst nach und nach aufgedeckt wird.
Die Autorin erforscht mit ihrer selbstkritischen, zwischen Vernunft und Hoffnung zweifelnder, aber nicht verzweifelnder Protagonistin die Rolle der Frau in einer Zeit, als man noch Briefe schrieb, statt Handynachrichten, in der zwischen Frau, Dame und Lady unterschieden wurde und ein Skandal aus anderen Gründen entstand als heutzutage. Trotzdem ist einem die Hauptfigur ganz nah, was auch daran liegt, dass Edith ein "tiefes Wasser" ist, hinter ihren unscheinbaren Strickjacken verbirgt sich eine Frau mit klarem Verstand, mit Witz und Gefühl, die sich ihres eigenen Werts trotz Kränkungen und Rückschlägen bewusst ist.

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Eine wunderbare Zeitreise...

Im Hotel du Lac ticken die Uhren ein wenig anders – und genau das ist es, was auch dieses Buch ausmacht. Es erschien 1984 und selbst da wirkte es schon ein wenig aus der Zeit gefallen. Anita Brookners Figuren sind herrlich altmodisch und ich fürchte, junge Leserinnen werden sich ein wenig schwer mit den geschilderten gesellschaftlichen Konventionen tun. Mir hat das Buch einen riesigen Lesespaß gebracht und der wurde nicht unwesentlich durch das hervorragende Vorwort von Elke Heidenreich eingeleitet, die mit ihrer Analyse des Buches den Fokus direkt auf die beachtenswerten Aspekte legt.

Man hat Anita Brookner als „Herrin der Düsternis“ bezeichnet, da ihre Romanheldinnen meist tragische Figuren sind; sie fühlen sich vom Leben betrogen, verstehen sich als Außenseiterinnen oder sind einsam. Das mag auf den ersten Blick etwas düster bzw. traurig erscheinen, doch der Wortwitz und der wirklich brillante Schreibstil nehmen der Tragik ihre Schwere.
Um auf Edith zurückzukommen; sie beobachtet und analysiert die Menschen um sich herum, aber auch sich selbst und das mit einer wunderbaren Ironie und leichter Bosheit. Neben diesen Beobachtungen sind es die sprachlichen Bilder, die dabei so beeindruckend sind, das man quasi bei ihr in ihrem Zimmer, das „die Farbe von zu lange gekochtem Kalbsfleisch“ hat, sitzt und über das Leben und die entgangenen Möglichkeiten nachdenkt.

Ich bin nach dem Lesen immer noch begeistert. Was für ein Stil, was für ein Buch! Es ist, als sei ich selbst im Hotel du Lac gewesen und mit dem Beenden des Romans, dem Abschied von Edith, wieder aufgetaucht aus der verschwiegenen Stille dieser vergangenen Zeit.

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Ein feingezeichneter Roman über gesellschaftliche Konventionen und das Leben von Frauen


"Wie seltsam ist es doch, dass es Frauen gibt, denen man dauernd alles nachsieht und alles recht machen möchte …"


Die durch und durch anständige, liebenswürdige Edith Hope flieht für einige Zeit in die Schweiz in das "Hotel du Lac". Dort macht die Autorin von Liebesromanen die Bekanntschaft verschiedener Frauen: einer Dame mit ihrer Tochter, einer schöne Frau mit einem neurotischen Hund und einer verarmte Comtesse.


Als sie die Frauen näher kennenlernt, bemerkt Edith, dass sie sich hinter den Fassaden, hinter dem gesellschaftlichen Schauspiel, andere Geschichten offenbaren, als sie vermutet hat.


Edith schreibt aus dem Hotel Briefe an einen Mann, den sie liebt. Doch sie schickt sie nie ab. Später erfährt der Leser auch den Grund ihres ausgedehnten Aufenthaltes im Hotel.


Vordergründig passiert nicht sehr viel in diesem Roman. Die Autorin beschreibt überwiegend die Hoffnungen und Sehnsüchte der Protagonistin sowie die Gedanken, die Edith sich über die anderen Gäste macht.

Die Charaktere sind detailliert und mit leicht ironischem Unterton beschrieben.


Über allem liegt eine Stimmung der Orientierungs- und Hoffnungslosigkeit. Edith Hope ist mit ihrem Leben nicht glücklich. Einerseits wünscht sie sich, eine andere Frau zu werden - eine, die sich nimmt, was sie will, ohne Rücksicht auf andere. Und gleichzeitig weiß sie, dass sie dies nicht mit ihrem Charakter vereinbaren kann.


"Ich gelte eben für anspruchslos, und so sollte ich nach der maßgebenden Meinung derer, die mich kennen, auch bleiben."


Die Protagonistin scheint keinen Ausweg aus ihrem unbefriedigenden Leben zu finden. Könnte sie doch nur, wo sie gerade schon in der Schweiz ist, auf einen hohen Berg steigen und aus einer anderen Perspektive einen Blick auf ihr Leben werfen.


"Genieß das Leben. Du bist frei!", möchte ich ihr am liebsten zurufen.


Doch nur ein Mann scheint ihr wie eine Garantie für eine sichere, vernünftige Zukunft. Und so wartet sie darauf, gefunden zu werden.


Es ist Herbst und der Winter naht. Und da bekommt Edith ein Angebot, mit dem sie nicht mehr gerechnet hat.


Anita Brookner hat 1984 mit "Hotel du Lac", ihrem vierten Roman, den Booker Prize erhalten. Elke Heidenreich erzählt im Vorwort mehr über die Bücher und die Frauenfiguren der Autorin.


Brookners Hauptfigur in "Hotel au Lac" ist introvertiert, durchschnittlich, nichts besonders. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Doch die Autorin zeigt keine Lösung für Ediths Unzufriedenheit auf und bietet kein Happy End.


Ich frage mich, welche Romane die 1928 geborene Brookner heute schreiben würde. Würden sich ihre Frauenfiguren heute freier fühlen? Würden sie einen Mann weiterhin als Erlösung ansehen?

Mir erschien der Roman wie eine Geschichte aus längst vergangener Zeit in der alleinstehende Frauen noch nicht respektiert wurden.


Die Beschreibungen der unterschiedlichen Frauentypen sind jedoch noch heute gültig. Auch wenn ich diese nicht auf Frauen beschränken möchte. Es gibt jene Menschen, die sich all ihre Wünsche ohne Rücksicht erfüllen und deren Nachtschlaf dennoch nicht von einem schlechten Gewissen belastet wird.


Die Lektüre hat mich nachdenklich zurückgelassen. Ich lese, um neue hilfreiche Sichtweisen kennenzulernen. Dies war hier nicht der Fall. Die Autorin hat mir jedoch Fallen vor Augen geführt, in die ich mich manchmal unbewusst begebe. Einen Weg daraus muss ich selbst finden.

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Das Buch hat mich in seinen Bann gezogen, obwohl das pdf-Format, meinen Lesefluss behindert hat.

Das Vorwort von Elke Heidenreich war eine Geschichte für sich und hätte für mich besser als Nachwort gepasst.

Obwohl im Vorwort nichts verraten wurde, waren einige überraschende Wendungen schon angekündigt.
Eine Schriftstellerin wird in ein entlegenes Hotel geschickt, um einem Eklat zu entgehen. Anfangs nimmt sei eine beobachtende Haltung ein und lässt sich später in die Beziehungsgeflechte hineinziehen.

Die Erzählung hat ein Tempo, das nahelegt, die Handlung in den 30ger Jahren zu verorten. Die Protagonistin nimmt aber ganz selbstverständlich ein Flugzeug, also sollte es deutlich später sein. Gleichwohl entwickeln sich die Beziehungen zwischen den Frauen und den Frauen und Männern in dem elitären abgelegenen Hotel im Nachsaisonbetrieb, wie in einer Erzählung von Agatha Christie. Ehrlich, ich habe auf einen Mord gewartet. Die Geschichte hat mich auch ohne äußere Gewalt in Ihrem Sog gehalten.

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Das Hotel du Lac liegt am Genfer See und ist in der Nebensaison nur noch mäßig besucht. ‚Familien, die von der periodischen Abwesenheit eines ihrer lästigeren Mitglieder profitierten, schätzten es sehr.‘ Und der Leser fragt sich, warum die Autorin Edith Hope aus England hier weilt. Was hat sie ‚verbrochen‘?

Mit der Auflösung wartet aber die - mit dem Booker-Prize für dieses Buch ausgezeichnete - Autorin bis weit in die 2. Hälfte des Romans. Bis dorthin wird der Leser mit den zum besten gegebenen Beschreibungen der wenigen noch verweilenden Gäste, des Personals und der Inhaber-Familie vorzüglich unterhalten.

Es ist eine Zeit voller Selbstreflexion, voller Seelenstriptease und ich genoss jede Zeile! Für Leser, die ein ruhiges Buch und schöne Sprache zu schätzen wissen, die wert auf pointierte Beschreibungen legen, ist es eindeutig das richtige!

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„Hotel du Lac“ ist die Neuauflage eines Romans, der bereits 1984 erschienen ist und mit dem Booker Prize ausgezeichnet wurde.

September. Nachsaison.
Eine kleine verschlafene Stadt in der Schweiz.
Ein elegantes, aber unprätentiöses Hotel am Ufer des Genfer Sees.

Die 39-jährige Romanschriftstellerin Edith Hope will bzw. soll ihre „unglückliche Entgleisung“, „diese anscheinend schreckliche Sache“, hier an diesem Ort vergessen.

An diesem Ort der Verbannung, der ihr von ihren Bekannten nahegelegt wurde.
An diesem Ort der Verbannung, von dem sie eines Tages „älter, klüger und gehörig um Verzeihung bittend“ zurückkommen soll.
An diesem Ort der Verbannung, der ihr einen Besserungsaufenthalt ermöglichen soll.

Wir erfahren erst weit nach der Hälfte, um was es sich bei dieser Entgleisung handelt. Die Neugierde zieht sich bis dahin wie ein roter Faden im Hintergrund durch. Sie ist immer da, aber man wird vom interessanten und kurzweilig erzählten Vordergrund so abgelenkt und in Bann gezogen, dass Neugierde und Spannung erträglich sind. Nichtsdestotrotz ist man umso erfreuter, wenn das Geheimnis endlich gelüftet wird.

Ich finde es sehr bedauerlich und sogar ärgerlich, dass in manchen Buchvorstellungen, Ankündigungen und Rezensionen erwähnt wird, um welche Entgleisung es sich handelt. Dadurch wird einem als Leser etwas genommen.
Und natürlich werde ich es deshalb nicht verraten ;-)

Es ist der Tag der Ankunft im „Hotel du Lac“, einem abgeschiedenen und gleichermaßen bescheidenen, wie vornehmen Zufluchtsort für Erholungsuchende.

Edith, eine eher verschlossene und zurückhaltende Frau, erinnert sich an das letzte Mittagessen mit ihrem Agenten vor der Abreise und daran, wie ihre Freundin Penelope sie wie eine Abzuschiebende zum Flughafen Heathrow brachte.
Sie arbeitet an ihrem neuen Roman weiter, schreibt an ihren geliebten David und geht zum ersten „Auftritt im Speisesaal“, wo ihr erstmals der Gedanke kommt, dass der Aufenthalt ihr nicht nur Ruhe, sondern auch Eintönigkeit und Langeweile bescheren würde.

Man spürt Ediths Einsamkeit und Melancholie. Sie vermisst ihren Liebhaber David, beginnt, die anderen Gäste zu beobachten und sich mit ihrer lebhaften Phantasie ihre Lebensgeschichten auszumalen.

Ihre Gedanken nachzuvollziehen ist interessant, ihren Beobachtungen zu folgen ist vergnüglich, unterhaltsam, interessant und z. T. witzig.

Wir lernen die oberflächliche, konsumfreudige, wählerische, anspruchsvolle und mitteilsame Mrs. Pusey mit ihrer pummeligen Tochter Jennifer kennen, die im Schatten ihrer Mutter steht und für Höheres bestimmt ist.

Wir treffen auf die schöne, schlanke und große Lady Monica, „ein Mitglied der herrschenden Klasse“, eine „träge Luxusfrau“, die ihr Hündchen Kiki gnadenlos verwöhnt.

Wir begegnen der von Sohn und Schwiegertochter ausrangierten, schwerhörigen und ständig Zeitung lesenden Mme. de Bonneuil mit dem „Bulldoggengesicht“.

Und dann weckt ein Mann im grauen Anzug Ediths Interesse: Philip Neville, der in ihr die Schriftstellerin Vanessa Wilde erkennt.

Es ist ein ruhiger und gleichzeitig bewegter und dichter Roman.
Handlung und Aktion stehen im Hintergrund. Es geht vor allem um das Innenleben Ediths: ihre Gefühle, Empfindungen, Gedanken, Erinnerungen und Vorstellungen.

Man hat den Eindruck, als bewege sich Edith, eine Frau mit schlechter Menschenkenntnis und viel Fantasie, in einer Parallelwelt.
Entweder verliert sie sich in ihrer Innenwelt, in ihren Tagträumen und Fantasien oder sie taucht tief in die Handlung ihres neuen Romans ein. Eine gute Methode, um „die allzu realen Umstände, über die sie keine Kontrolle hatte, fernzuhalten“ (Kindle Position 846)

In dem faszinierenden Roman stecken viele kleine Schätze, zum Beispiel die schöne Bemerkung: „Literatur, die altbewährte Trösterin der sich unbehaglich Fühlenden…“ (Kindle Position 846)

Die bildhafte und anschauliche Sprache macht es zum Genuss, sich all das vorzustellen, was Edith erlebt und beobachtet.
Letztlich hat man das Gefühl, mit dieser elitären Luxusgesellschaft im Speisesaal zu essen oder im Salon Tee zu trinken, weil Anita Brookner sowohl Charaktere als auch Ambiente und Atmosphäre so bravourös beschreibt.

Es ist eine sowohl eindrucksvolle und tiefgründige, als auch unterhaltsame und vergnügliche Lektüre, die immer wieder amüsant ist und zum Schmunzeln anregt.

Dieses Buch mit dem schönen und ausführlichen Vorwort von Elke Heidenreich werde ich sicher ein zweites Mal lesen.
Bisher habe ich es nur als eBook, aber ich werde es mir noch als Printausgabe gönnen.

„Hotel du Lac“ ist ein Roman, der in meinem Klassikerregal stehen muss, weil ich ihn unglaublich gut finde.

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Hotelroman: Fast-Moderne trifft Konservatismus.
Hotelromane sind das Schmanckerl in der Unterhaltungsliteratur. Auch im TV und im Film und wahrscheinlich bei Netflix und Co ist das Genre angesagt. Hotelgeschichten sind fast so beliebt wie „Lädchenbücher“. (Was sind Lädchenbücher, fragt sich mancher. Romane mit solchen Titeln wie „Die kleine Bäckerei an der Seine“ oder „Die Strandbücherei hinter den Rosenbüschen.“ )

Anita Brookner (1928 bis 2016) ist gerade noch eine Zeitgenossin Vicki Baums (1888 bis 1960), beides Autoren des 20. Jahrhunderts. Beide Schriftstellerinnen haben auch sonst einiges gemeinsam. Vergleicht man „Hotel du Lac“ von Anita Brookner mit Vicki Baums Roman „Hotel Shanghai“ (oder auch mit Baums Buch „Menschen im Hotel“), dann, ja, dann, fallen die beiden Romane und Autorinnen in fast jeder Hinsicht weit auseinander. Ganz sicher zählt der erwähnte Roman „Hotel Shanghai“ von Vicki Baum, den ich übrigens für ihren besten halte, noch besser als „Menschen im Hotel“ nur zur Unterhaltungsliteratur und Anita Brookner kann sich zur Weltliteratur zählen lassen. Interessant ist auch, dass Anita Brookner erst um die Fünfzig anfing, zu schreiben. Die reifere Lebenserfahrung führt entsprechend zu einer anderen Schreibweise.

Doch als ich „Menschen im Hotel“ seinerzeit und noch einmal einige Jahre später las, wurde ich wirklich wunderbar unterhalten und ich habe die Figur der Ruth sowie den Handlungsort Shanghai noch sehr gut im Gedächtnis. Während die Heldin von „Hotel du Lac“, Edith Hope, wahrscheinlich nicht sehr lange irgendwelche Spuren in meinen Gehirnzellen hinterlassen wird.

Hotel du Lac hat 1984 den Man Booker-Preis abgeräumt, jetzt neu aufgelegt, der Roman war mir bis dato unbekannt. Anita Brookner ebenso. Brookner ist eine Autorin der leisen Töne und des leisen Humors, ihre Art zu schreiben nahm mich sofort für das Buch ein. Es ist die alte, feine Art des Erzählens, da spielt Landschaft eine enorme Rolle und eine düstere, fast morbide Atmosphäre von gepflegter Langeweile taucht aus dem Nebel auf, der sich nur allmählich lichtet und sich über den See zurückzieht. Diese Atmosphäre ist durchdrungen von Snobismus und Selbstbeweihräucherung und innerem Verfall. Fast meint man, man sei bei Thomas Manns Personal angekommen. Allerdings verlangt Anita Brooker dem Leser keine Geduld für ellenlange Bandwurmsätze ab. Danke, Anita.

Der Roman lebt von dem Gegensatz des Aufeinandertreffens einer beginnenden Moderne mit dem Konservatismus der besseren, neureichen und snobistischen englischen Kreise. Denn die unverheiratete englische Autorin Edith Hope kann finanziell durchaus selbst für sich sorgen, denn eigentlich ist sie, so wie sie lebt, eine moderne Frau und braucht niemanden, aber sie hält sich aus unerfindlichen Gründen meist in Kreisen auf, in denen die Moderne nicht zählt und eine Frau nur dann etwas wert ist, wenn sie einen Mann in gesicherter Position an ihrer Seite hat. Degoutante Kreise also. Ekelhaft. Das Fokusieren der Thematik auf „Mann, Mann, Mann, wie kriegt man einen, braucht man einen, eine Frau ist nur etwas durch ihn“, führt dazu, dass der Roman eben nicht mehr so sehr modern ist und heute keinen Bookerpreis mehr gewinnen würde!

Es macht einen als Leserin verrückt, wie lange Edith braucht, um sich wenigstens ein bisschen aus den Stricken der Konventionen zu lösen, sie zieht sich nicht einmal nach ihrem eigenen Geschmack an (ja gibt es denn so etwas damals noch), aber wenigstens löst sie sich. Irgendwie, so ganz überzeugend ist es nicht, da sie immer noch nicht mit ihrem Lover bricht, der nicht im Traum daran denkt, seine Ehefrau für sie zu verlassen - und erst ganz zum Schluss, der zudem ein wenig offen bleibt. Hosen trägt im ganzen Roman kein weibliches Wesen. Schon die Beschreibung der weiblichen Kleidung tut weh. Ein Manko ist auch die fehlende Zeitangabe. Irgendwann nach dem Zweiten Weltkrieg spielts bis 1984 spätestens. Ort ist ein aus der Mode gekommenes teures Hotel am Genfer See. Hotel am See, eben.

Was ist jetzt gut an dem Roman?
Immerhin erhält er alle fünf Sterne von der geneigten Leserin, die bisher doch nur gemosert hat. Der Rest. Und. Gerade die Schilderung der morbiden Atmosphäre. Dass die Autorin Edith eine geheime amour fou hat, dass sie eine Schnulzenschreiberin ist, die vermutlich Lädchenbücher verfasst, und dass sie keine Menschenkenntnis hat (angeblich) und dass sie sich fremdbestimmen lässt. Plus Schreibweise. Denoch: immer alles ganz leise mit ganz viel Innerlichkeit. Und trotz vorgennanter (Schein-)handlung täusche man sich nicht, es passiert nichts. Und doch hat die Autorin die Leserin bei der Stange gehalten. Vielleicht nach dem Motto: die Hoffnung stirbt zuletzt. Nein, Scherz beiseite, der Roman lebt von seiner Figur. Von Edith Hope, die Virginia Woolf ähnelt. Wegen der Nase. Edith Hope trägt mit ihrer vornehmen Zurückhaltung, ihrer ganz leisen Kritik, ihrer Magerkeit und Fremdbestimmtheit durch den Roman. Obwohl sie einem auch mächtig auf den Geist geht. Eine einzige Figur macht die Qualität dieses Romans aus. Vicki Baum braucht(e) eine Herde.

Auf das kluge, dennoch überflüssige Vorwort, von Elke Heidenreich hätte ich gerne verzichtet. Ich mags nicht, wenn man mir aufdrängt, wie ich einen Roman zu verstehen habe.

Fazit: Ein Roman, den man mögen kann, aber nicht muss. Wenn man Thomas Mann las, mag man ihn vermutlich. Und solchgeartete, morbide, Atmosphären muss man auch goutieren. „Hotel du Lac“ ist auch der Roman einer leisen Emanzipation. Aber um die zaghaften Emanzipationsbestrebungen der Edith Hope zu entdecken, muss man erstens genau hinschauen und zweites, ganz schön lange ausharren.

Kategorie: Anspruchsvoller Roman. Belletristik.
Verlag. Eisele, 2020

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Getragener Roman
Die britische Schriftstellerin Anita Brookner lebte von 1928 bis 2016.
In dieser Auflage des Romans „Hotel du Lac“ gibt es erst eine Einleitung von Elke Heidenreich.

In dem Roman wird das Leben der Protagonistin Edith Hope , die Schriftstellerin war, erzählt. Sie wird von ihren Freundin zum Hotel du Lac geschickt.
Sie ist eine Frau mit Sehnsüchten und mit Visionen.
Die Icherzählerin beobachtet die anderen Personen. Und plaudert über deren Angewohnheiten. Das wird humorvoll gemacht.

Für die englische Version des Roman Hotel du Lac wurde die Autorin mit den Booker Prize ausgezeichnet.
Anita Brookner schreibt stilistisch gut und mit getragener Sprache.

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Stellen Sie sich ein leicht angestaubtes kleines Hotel am Genfer See vor. Saisonende. Einige wenige Gäste sind noch da. Doch Abreise und Abschied, Einsamkeit und Vergänglichkeit, Kühle und Stille sind fast schon greifbar.
Dies ist das Setting von Anita Brookners Roman "Hotel du Lac", hierher wurde ihre Protagonistin, die Schriftstellerin Edith Hope, nach einem Skandal verbannt. Im fernen London soll derweil in Ruhe Gras über die Sache wachsen. Edith Hope fügt sich schweren Herzens, sie sehnt sich nach dem Geliebten David. Diese Liaison mag romantisch scheinen, ist jedoch aussichtslos und hat nichts mit den HappyEnds in Ediths trivialen Liebesromanen zu tun, denn David ist sehr verheiratet. Bis ins kleinste Gefühldetail treffend beschreibt die Autorin das Bemühen dieser nicht mehr ganz jungen, ungebundenen und letztlich einsamen Frau, um die Liebe und das Gefallen eines distanzierten Mannes. Hope, der Name bedeutet Hoffnung …

Der Mikrokosmos Hotel, mit Bergen und See als Dekoration, ist eine von A. Brookner gekonnt in Szene gesetzte Bühne - die Gäste geben sich selbst und dem restlichen Publikum ihre (Lebens)Vorstellung und Edith betrachtet die anderen Gäste mit der analytischen Genauigkeit der von Beobachtungen lebenden Schriftstellerin – doch verfügt sie wirklich über gute Menschenkenntnis? Und wie gut kennt sie sich selbst?
"Was als Übung für heitere Unterhaltung begonnen worden war …. hatte irgendwie zu Ansätzen von Selbstbeobachtung, Kritik, ja Bitterkeit geführt."
In Briefen an den Geliebten wird die Entwicklung der Protagonistin gezeigt: Melancholisch-zögerlich und in Nostalgie verharrend erscheint sie zunächst, und ist dann doch fähig, optimistisch-entschlossen in eine Zukunft zu gehen.

Aufgrund der exzellenten Zeichnung der Romanfiguren, ihrer Umgebung, ihrer Stimmungen, zieht mich die Autorin fest in ihren Bann, ich möchte lesenlesenlesen. Wie in einem Film agieren die Personen, läuft die Handlung vor meinen Augen weiter…. wohin geht es, wie wird der Schluss?

Anita Brookner, die erst verhältnismäßig spät in ihrem Leben zu schreiben begann, hat insgesamt 24 Romane veröffentlicht. Für "Hotel du Lac" erhielt sie 1984 den Booker-Preis. Es gilt diese Autorin neu zu entdecken - der engagierte Eisele-Verlag bringt jetzt, nach "Ein Start ins Leben" (ebenso empfehlenswert), den hier vorliegenden Roman heraus. Es bleibt zu hoffen, dass noch viele weitere folgen werden.

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Hotel du Lac vom Eisele Verlag jetzt neu aufgelegt 1984 erhielt die Anita Brookner hierfür den Booker Preis.
Das Buch ist mir unbekannt, ebenso die Autorin.

Es gibt hier schon einige Rezensionen, die sehr ausführlich sind.
Das ist nicht so meine Art und ich möchte auch hier nicht in Wiederholungen verfallen, deshalb von mir hier kurz:
Der Roman ist sprachlich ein Genuss, die detaillierte Schilderung der Charaktere, die morbide Atmosphäre und das moderne mit dem konservativen hier zu vereinen ist eine Meisterleistung.
Das Lesen viel mir hier schwer …man muss oft innehalten um die Geschichte auf sich wirken zu lassen. Es geht nicht zwischendurch und braucht einen langen Atem. Es ging mir auch etwas aufs Gemüt und drückte meine Stimmung. Aber regt zum Nachdenken an.
Sprachlich auf hohem Niveau und das macht dieses für mich Buch so wertvoll.

Nicht gefallen hat mir, das Vorwort von Elke Heidenreich. Das war viel zu mächtig und hinterlässt den Eindruck dem Leser das Buch erklären zu müssen, damit er es versteht.
Dies ist überflüssig.
Ich persönlich wollte fast schon nicht mehr weiterlesen, weil es mich genervt hat.
Aber das durchhalten hat sich gelohnt und wie.

Fazit: Ein anspruchsvoller Roman, den man immer wieder lesen kann.
Klare Kauf- und Leseempfehlung von mir

Danke an NetGalley und dem Eisele Verlag für das Rezensionsexemplar.
Dies hat meine Meinung in keiner Weise beeinflusst.

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Die Schriftstellerin Edith Hope macht sich in ihrer Heimat England unmöglich, als sie ihren Bräutigam sitzen lässt. Ihre Freunde raten ihr zur Erholung am Genfer See. Doch auch hier mischt sie die illustre Gesellschaft auf und verliebt sich neu. Ich fand den Roman faszinieren. Sehr amüsant und kurzweilig, aber auch spannend und unterhaltsam. Die perfekte Urlaubslektüre. Am besten war natürlich die Hauptfigur mit ihrer ureigenen Art. Dazu kommt ein schöner Schreibstil und ein tolles Cover. Perfekt.

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Urlaub. Das ist es, was Edith jetzt braucht. Zumindest sind sich ihre wohlmeinenden (?) Freunde darüber einig. Auf jeden Fall muss sie raus aus England, nach dem, was sie sich geleistet hat. Und so findet sich die eigensinnige und ein wenig eigenbrötlerische Schriftstellerin im titelgebenden Hotel du Lac am Genfer See wieder, jenem unter seinen Stammgästen beliebten Haus, in einem Zimmer, das „in der Farbe von zu lange gekochtem Kalbfleisch“ gehalten ist und an dessen Wänden „eine ferne Erinnerung an schwere Mahlzeiten zu haften“ scheint. Die Saison ist so gut wie vorbei und außer Edith befinden sich nur noch wenige Gäste in dem Hotel, das als Ort bekannt ist, „der einem vom Leben Misshandelten oder auch nur Erschöpften einen erholsamen Aufenthalt garantierte“. Sie trifft auf ein irritierend inniges Mutter-Tochter-Gespann, auf eine von ihrer Familie vergessene Comtesse, die magersüchtige Gattin eines Adeligen, der sich einen Erben wünscht. Und auf einen potenziellen Heiratskandidaten. Denn ist es nicht das, was Edith eigentlich braucht? Weder Ruhe noch Abstand, sondern „eine gesellschaftliche Position“ in Form einer Ehe? Eben darin lag, wie im Laufe der Handlung offenbart wird, Ediths beispielloser Fauxpas (als Leserin möchte man hingegen meinen, es sei vielmehr ein beispielloser Akt gesunden Menschenverstandes), der ihr nicht ganz freiwilliges Exil begründete: Sie, die nicht mehr ganz Junge, auch nicht überragend Schöne und damit auf dem Heiratsmarkt nicht allzu Chancenreiche, hat ihren Bräutigam sitzenlassen. Vor dem Altar. Beim Anblick seiner „ganzen[n] mausartige[n] Spießigkeit“ konnte sie nicht anders. (Und man will sie dazu nur beglückwünschen!) Des ungeachtet ist die Chance auf eine „sichere, vernünftige Zukunft“ allerdings irgendwie auch verlockend …

Anita Brookners 1984 mit dem Booker Prize ausgezeichneter Roman „Hotel du Lac“ ist eine der charmantesten literarischen Wiederentdeckungen, die ich seit Langem gelesen habe – auch wenn mir die in Ediths Umfeld allgegenwärtige Obsession, eine Frau gehöre verheiratet, allzu oft ein überraschtes Stirnrunzeln entlockte. Denn diese Haltung hätte ich aus heutiger Sicht allenfalls in den Fünfzigerjahren verortet. Ernsthaft: Waren wir, war die Gesellschaft in den Achtzigern nicht schon viel, viel weiter?! Neben dem atmosphärischen Handlungsort, der irgendwo zwischen Thomas Manns „Zauberberg“ und Vicki Baums „Menschen im Hotel“ angesiedelt ist, den spleenigen Figuren und der in ihrer latenten Verpeiltheit entzückenden Protagonistin ist „Hotel du Lac“, wie meine außergewöhnlich zahlreichen Zitate schon andeuten, insbesondere in sprachlicher Hinsicht ein wahrer Lesegenuss.

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Ein sehr schöner Kurzroman, mit Gefühl und Tiefgang, feiner Prise Humor uvm., den ich auf der gesamten Länge genossen habe.
Das Debüt von Anita Brookner „Ein Start ins Leben“, das ich vor paar Jahren gelesen habe, hat mich sehr beeindruckt. Der Nachfolger scheint mir noch besser.
Schon der erste Absatz machte Lust auf mehr. Und der Rest war echt ein Gedicht im besten Sinne des Wortes.
So viele schöne Stellen, messerscharf beobachtet, just auf den Punkt gebracht, dass man damit ein Zitatenheft füllen könnte.
Und der Erzählstil, der die eigentliche Quelle meiner Begeisterung! Ein großartiges, formvollendetes Stück Literatur.
So etwas Tiefgründiges und zugleich Leichtes kommt nicht alle Tage. Ich habe mir erlaubt, täglich nur paar Seiten zu lesen, um in diesem großartigen Werk länger lesen zu können.
Herrliche Charakterisierungen, diese Menschenkenntnis, die ohne Pathos, wie nebenbei kommt, der feine Humor, der mich hin und wieder schmunzeln ließ, die Leichtigkeit, die dem Ganzen innewohnt! Und es gab auch eine Überraschung, oder gar zwei, zum Schluss.

Fazit: Es hat viel Spaß gemacht, was ich Euch auch wünsche.

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Der Leser checkt mit Edith Hope im Hotel du Lac ein, wo sie ins Exil muss. Die Hauptsaison ist vorbei, die Gäste hängen vergangenen Zeiten nach oder wurden wie Edith von den Angehörigen im Hotel du Lac parkiert. Alles ist knapp am Guten vorbei und trotzdem oder gerade deswegen versuchen Gäste und Hotel den Schein zu wahren. So halten alle an Ritualen - vom Nachmittagstee zum Diner - fest.
Edith ist Schriftstellerin und lebt vom Beobachten der anderen Hotelgäste, die Bilder und Geschichten, die sie über die anderen Gäste spinnt, liegen jedoch zu ihrer Enttäuschung regelmässig daneben, was sie an ihren Menschenkenntnissen zweifeln lässt. Sie schreibt im Hotel an ihrem nächsten Buch, dessen Protagonistin entgegen den Empfehlungen ihres Agenten der Sehnsucht nach Liebe und Romantik nachgeht, statt erotische Abenteuer zu erleben.
Im Laufe des Buches erfährt die Leserin, warum Edith in Ungnade gefallen ist. Der vermeintliche Skandal beruht auf dem weiblichen Rollenverständnis - ein Thema, das Ediths Leben und ihr Schreiben begleitet.
Dieses Rollenverständnis ist auch, was bei mir die Lust auslöste, die Protagonistin zu schütteln. Man möchte Edith zurufen, sie solle ihr Leben selber in die Hand nehmen und leben, statt sich den Erwartungen und dem Schicksal zu ergeben. Doch wie Edith dies für ihre Romanfigur verlangt, muss dies auch ihr eingestanden werden: Die moderne Frau soll entscheiden dürfen, welchen Platz sie sich nimmt. Und dem Leser bleibt nur, die Geschichte zu beobachten, genauso, wie Edith die Geschichten der anderen Hotelgäste nur beobachten darf.
Anita Brookner zeichnet eine authentische Szene im etwas heruntergekommenen, altehrwürdigen Hotel kurz vor den Betriebsferien. Die Charakteren kann man sich da wunderbar vorstellen. Sie bedient durch Ediths Augen die Neugier und Fantasie des Lesers und zwingt ihn, genau hinzusehen, zu verweilen und zu beobachten. Hotel du Lac wurde 1984 mit dem Booker Prize ausgezeichnet.
Hotel du Lac ist ein entschleunigendes, visuelles Buch. Ich bereue, dass ich das Buch nicht auf der Terrasse eines Hotels gelesen habe.

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Hotel du Lac by Anita Brookner won the Booker Prize in 1984 and my curiosity lead me to this book, which was a wonderful read. I was drawn into the novel and it was a quick and very fascinating read. Highly recommended! I will look up Anita Brookner‘s other novels next.

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Dieses Buch wurde mir bereits empfohlen, als es das erste Mal publiziert wurde. Ich bin sehr froh, es nun endlich gelesen zu haben und werde ganz sicher noch weitere Bücher dieser Autorin lesen wollen.
Anita Brookner hat einen wunderbaren Stil, sie kann unterhalten, ohne kitschig zu werden und dieses Buch hat einen sehr melancholischen Unterton, den ich sehr mochte.

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Edith Hope wird nach einem Fauxpas von ihren Verwandten und Freunden an den Genfersee in die Verbannung geschickt. Es ist Nachsaison und das Hotel du Lac beherbergt vor allem Frauen, die aus diversen Gründen dorthin abgeschoben wurden. Am ersten Abend beschliesst sie, dass sie der Langweile nur entrinnen kann, in dem sie ihr Roman fertigschreibt. Dazu wird es nicht kommen, denn sie wird von den anderen Frauen in Beschlag genommen. In den Briefen an ihren Geliebten, die sie allerdings nie abschickt, berichtet zynisch von ihren Beobachtungen und wie sie über die anderen Frauen denkt. In kleinen Häppchen wird auch Ediths Geschichte eingeflochten.

Anita Brookners Stärke ist nicht das Erzählen, sondern ihre bildhafte und ausdruckstarke Sprache. Ihre Beschreibungen sind stets punktgenau. Aus der sprachlichen Perspektive ist das Buch mehr als gelungen. Allerdings muss ich gestehen, dass ich zwei Anläufe brauchte, um es zu lesen. Im ersten Anlauf habe ich entnervt aufgegeben, ich konnte mich nicht mit den Frauen anfreunden und es war mir zu vorhersehbar. Beim zweiten Anlauf hat mich dann die Neugierde gepackt und wurde eines besseren belehrt, was das Vergehen von Edith betrifft.

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Ein Hotel in der Nachsaison, ein aus der Zeit gefallener Ort, spiegelt die gesellschaftlichen Erwartungen an Frauen.

Ruhig erzählt ist das Ganze mehr als die Summe seiner Teile.

In diesem Hotel habe ich mich wie in einer zeitlosen Blase gefühlt, als wäre es aus der Zeit gefallen. Gleichzeitig ist die zentrale behandelte Frage sehr modern: Was fängt eine Frau mit ihrem Leben an – bei all den gesellschaftlichen Erwartungen, derer sie sich gegenüber sieht?

„Das Ergebnis von alledem war, dass Edith sich wieder von Neuem die Frage stellte, welches Verhalten einer Frau am angemessensten sei, die Frage, um die es in fast allen ihren Romanen ging, die Frage, die sie mit Harold Webb zu diskutieren versucht, die sie nicht zu beantworten gewusst hatte und die sie nun als geradezu lebenswichtig erkannte.“

Anita Brooker bedient sich eines Kunstgriffes, indem sie diesen zeitlosen, stellenweise antiquierten Raum des Hotels erschafft. Was die Protagonist:innen sagen und denken und wie sie sich verhalten, entspricht nicht ihrer Haltung. Gerade weil die Figuren wie aus antiquierten Zeiten entstiegen sind, war ich manchmal am Grübeln, wie ich das Buch als Feministin einordnen soll. Vor allem, wenn Frauensolidarität hinterfragt wird.

„Es war der Umgang mit dem eigenen Geschlecht, überlegte Edith, der viele Frauen in die Ehe trieb. So war es bei ihr gewesen.“

Ein Mann bekommt eine Art feministischen Diskurs als Dialog:

„Ganz einfach dies. Ohne gewaltige Gefühlsbesetzung kann man tun, was immer einem gefällt. Man kann Entscheidungen treffen, es sich anders überlegen, seine Pläne ändern. Ohne die ängstliche Besorgnis, ob dieser andere Mensch auch alles hat, was er begehrt, ob er nicht unzufrieden, ärgerlich, unruhig, gelangweilt ist. Man kann so nett oder so grob sein, wie man will. Wenn man so weit ist, das Einzige tun zu können, was einem von frühester Kindheit an abgewöhnt wurde – einfach zu tun, was einem Spaß macht –, gibt es keinen Grund mehr, warum man je wieder unglücklich sein sollte.“

Es ist die Summe der Teile und die Quintessenz, die Brookers Haltung zeigen.

Scheinbar passiert in diesem Buch sehr wenig, das liegt nicht allen Lesenden, darauf sollte man sich aber einstellen: Edith wird nach einem „Fehltritt“ von ihrem Umfeld für einige Wochen in ein Schweizer Hotel geschickt. Schon das Konzept dahinter wirkt antiquiert, so wurde mit höheren Töchtern verfahren, die in der Fremde dann ihre unehelichen Kinder entbunden haben, um dann von „der Schmach“ entbunden, wieder in ihre gesellschaftlichen Kreise zurückkehren konnten. Dieser Fakt schwingt für mich mit, auch, wenn der Roman viel später spielt. Erschienen ist er 1984, aber wenn ich ihn lese, verorte ich ihn vielleicht in die 1960er oder auch in die 1970er.

Wenn ich am Ende angekommen bin, weiß ich, dass viele Frauen sich auch heute noch erst vollständig fühlen, wenn sie „in den Hafen der Ehe“ eingelaufen sind. Wann der Roman also genau spielt, wurde für mich beim Lesen daher schnell zweitranig

Edith zweifelt an diesem Konzept der Ehe, dann aber auch wieder nicht. Sie sieht sich selber oftmals in der Rolle einer grauen Maus, obwohl sie sehr selbstbewusst und selbstbestimmt lebt. Sehr positiv fand ich ihre „Sex Possitivity“, obwohl das Thema Sex immer nur angeschrammt wurde. Die feministische Quintessenz fand ich letztendlich sehr gereift, ohne, dass ich das Ende spoilern möchte. Zwei, drei Sachen haben sich für mich nicht ganz gelöst, wie ich die Ereignisse interpretieren soll.

Dazu gefallen mir Brookers Beobachtungen sehr gut und ihr Blick für Details:

„Und als sie in ihr Schlafzimmer voranging, wies Mrs. Pusey mit einem Lächeln auf ein dicht mit Spitzen überkrustetes Négligé aus austernfarbenem Satin hin, das über eine Stuhllehne drapiert war.“

Und dazu Books feiner Witz:

„»Ach, meine Liebe, die mit den wirklichen Geschichten bin ich«, hörte sie gerade noch Penelope sagen. »Ich wundere mich, dass sie mich nicht in einem Buch verwendet.« Das habe ich doch, dachte Edith. Du hast dich nur nicht wiedererkannt.“

Was ich sehr schade fand, war das der Verlag dem Buch ein Vorwort voranstellt. Wenn es eine Kommentierung geben soll (die bei manchen Werken wirklich hilfreich sein können), möchte ich sie am Ende haben. So bin ich in die ersten Seiten von Elke Heidenreichs Vorwort hineingeworfen worden. Die fand ich nicht schlecht, habe mich dann aber entschieden, erst zum Roman überzugehen, weil ich mir vor dem Lesen ungern eine Interpretationsbrille aufsetzen lassen möchte. Und weil für mich die Reihenfolge vertauscht war, wollte ich dann nach der Lektüre nicht mehr zum Vorwort zurück. Weil ich meine ganz eigene Interpretation gefunden habe.

Fazit
Gefiel mir sehr gut, vor allem, da hier das Ganze mehr ist als die Summe seiner Teile. Eine Empfehlung für alle, die die Dynamik in etwas nur scheinbar Ereignislosem entdecken wollen. 4 von 5 Sternen.

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"Englisches Understatement" ließe sich in vielerlei Hinsicht als Überschrift verwenden: es passt sowohl als Beschreibung für das titelgebende Hotel, als auch zur Charakterisierung der Hauptfigur. Dabei fragt sich der Leser die ganze Zeit: Was versteckt sich dahinter?
In geschliffener Sprache liefert uns die Autorin Beschreibungen von Ort und Menschen, die an Maupassant erinnern. Trotz wenig Handlung wird viel Spannung aufgebaut.
Erst im letzten Drittel enthüllen sich (einige) Geheimnisse der Gäste und der Grund für Edith's Aufenthalt wird klar.
Es bietet sich ein Ausweg, der sie zwingt , sich zu entscheiden, was für ein Leben sie führen will.
Eine gute Empfehlung für alle Kundinnen, die Freude an sprachlicher Eleganz und feiner Ironie haben.

Einziger Kritikpunkt ist das Vorwort. Es ist ohne Frage treffend und amüsant geschrieben. Ich persönlich hätte es aber lieber als Nachwort gesehen. So hätte man die Möglichkeit, sich erst ein eigenes Urteil zu bilden und nicht schon vorab eine Analyse geliefert zu bekommen.

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Wenn man nicht so wunderbar mit der Sprache umgeht wie Anita Brookner, könnte man das Buch kurz und knapp so auslegen. Edith Hope musste wegen ihren nicht gesellschaftsfähigen Verhalten von der Bildfläche verschwinden, bis etwas Gras über die Sache gewachsen. Sie wird in ein Hotel in die Schweiz verbannt um über ihr vergehen nach zudenken.
Aber Anita Brookner schafft es mit ihrer wunderbaren Sprachstil den Leser sofort für sich einzunehmen. Man begleitet Edith Hope überall hin, nimmt an ihren Gedankenspielen teil und erfährt Stück für Stück von ihren Vergehen. Für mich eine grandiose Überraschung und freue mich auf die anderen Romane der Autorin.

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Edith Hope- der Name ist Programm in diesem schon 1984 erschienenen Roman. Edith hofft, dass der Aufenthalt im Hôtel du Lac Gras über den "Skandal" in ihrer Heimat wachsen lässt. Sie hofft ihren nächsten Roman zu beenden.
Sie beobachtet die anderen Hotelgäste und und dies geschieht mit einer feinen boshaften Art, und bemerkt, dass in diesem Hotel nur Fassaden gewahrt werden. - Die Wirklichkeit ist eine Andere!
Es ist ein bemerkenswert tiefgründiger Roman, den es lohnt zu lesen!

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Britisch, abgründig humorvoll, unterhaltsam, kurzweilig. Das Richtige für die geschmackvolle Leselust...
Was will man mehr?

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ein tolles Buch - sehr beeindruckend, war sofort im Lesefluss, da der Stil einfach toll ist und die Geschichte an sich mich gefesselt hat mit ihren Beobachtungen und Schilderungen. Hotel du Lac - ein Ort wo alles etwas anders ist - auch die Einleitung von Elke Heidenreich war sehr gut.

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