Das Glück in vollen Zügen

Roman

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Erscheinungstermin 26.08.2020 | Archivierungsdatum 26.10.2020

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Zum Inhalt

Nächster Halt Liebe – Lisa Kirsch hat die romantischste Liebeskomödie des Sommers geschrieben, perfekt für Leserinnen von Meike Werkmeister und Petra Hülsmann.

Marie liebt ihr Leben im kleinen Bauwagen am Ammersee. Aber ihren Traumjob in München würde sie nie aufgeben. Deshalb pendelt sie. Alles kein Problem, wenn da nicht die ständigen Bahn-Verspätungen und die Marotten ihrer Mitreisenden wären. Besonders der Benzin-Neandertaler, der immer lautstark mit seinen BMW-Kollegen telefoniert, geht ihr auf den Senkel. Schade, denn er sieht verdammt gut aus.

Der angebliche Benzin-Neandertaler heißt Johannes und findet Marie eigentlich ganz süß, traut sich aber nicht, sie anzusprechen. Wie hat man das nur vor Tinder gemacht? Dann ist Marie eines Tages nicht mehr im Zug, und Johannes merkt: Er will sie unbedingt wiedersehen.

Nächster Halt Liebe – Lisa Kirsch hat die romantischste Liebeskomödie des Sommers geschrieben, perfekt für Leserinnen von Meike Werkmeister und Petra Hülsmann.

Marie liebt ihr Leben im kleinen...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783596700295
PREIS 10,00 € (EUR)
SEITEN 384

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Marie die mit ihrem Rottweiler Dexter (eigentlich ein weibliches Tier), in einem kleinen Bauwagen am Ammersee lebt, pendelt da sie ihren Traumjob in München nicht aufgeben will, täglich nach München und zurück.

Doch ständige Bahn-Verspätungen und mehr oder weniger amüsante Marotten ihrer Mitreisenden machen die Fahrt mitunter sehr nervig.

Johannes ein Mitfahrgast, geht ihr gehörig auf den Zwirn, schaut richtig gut aus und wäre genau ihre Kragenweite, aber Johannes der Marie wirklich süß findet, traut sich nicht sie anzusprechen und eines Tages ist Marie nicht mehr im Zug, wobei er merkt er will Marie unbedingt wiedersehen...
Ihre Mutter Gaby scheint auf einen Heiratsschwindler hereingefallen zu sein und es kostet Marie alle Mühe ihre Mutter mithilfe von Johannes und den Freundinnen ihrer Mutter sie vor Schaden zu bewahren.

Fazit:
Der Roman hat mir sehr gut gefallen, er ist gut lesbar, ist spannend und auch die Liebe
kommt nicht zu kurz.

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Bei "Das Glück in vollen Zügen" hatte ich mit einem leichten, amüsanten Roman in Richtung Chick-Lit gerechnet, den ich mal so nebenher weglese.
Aber die Geschichte hatte, bei aller Leichtigkeit, doch mehr als erwartet.

Da die komplette Handlung abwechselnd aus der Sicht von Johannes und Marie geschrieben ist, lernt man die zwei sehr schnell, sehr gut kennen.
Besonders Jo habe ich ins Herz geschossen. Die empathische und respektvolle Art, wie er mit seinem an Alzheimer erkrankten Vater umgeht, verdient Respekt.
Aber auch die anderen (Neben)charaktere waren klasse und wurden stimmig in die Geschichte eingebunden. Super: Die radelnden Rentner!

Ja, auch ich habe das Buch in kürzester Zeit verschlungen, wollte wissen, wie es mit den "Königskindern" weitergeht.
Dabei hatte ich echtes Kopfkino und habe mir sogar einen eigenen Cast zusammengestellt ;-)

Die Lokation Ammersee fand ich sehr gut, da in dem Genre noch unverbraucht.

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Lisa Kirsch – Das Glück in vollen Zügen

Wie viele andere Menschen auch, wohnen sie am Ammersee und pendeln mit dem Zug nach München. Marie, Single aus eigener Entscheidung oder auch weil sie Angst vor einer neuen Beziehung hat. Und Johannes, der seinen Singlestatus unbedingt ändern will. Natürlich fahren sie mit dem gleichen Zug, natürlich bemerken sie den jeweils anderen und natürlich kriegt der es nicht mit. Und eine Kette von schrägen Missverständnissen und verrückten Zufällen lässt den Leser schon fast verzweifelt fragen, ob sich die beiden denn dann doch noch kriegen. Doch „Das Glück in vollen Zügen“ ist nicht nur eine leichte Liebeskomödie, denn das Leben von Marie und Johannes besteht nicht nur aus der Suche nach dem Menschen fürs Leben. Und genau dieses Leben macht die zwei so liebenswert und macht diese Geschichte zu etwas Besonderem.

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Nächster Halt Liebe – Lisa Kirsch hat die romantischste Liebeskomödie des Sommers geschrieben, perfekt für Leserinnen von Meike Werkmeister und Petra Hülsmann. Marie liebt ihr Leben im kleinen Bauwagen am Ammersee. Aber ihren Traumjob in München würde sie nie aufgeben. Deshalb pendelt sie. Alles kein Problem, wenn da nicht die ständigen Bahn-Verspätungen und die Marotten ihrer Mitreisenden wären. Besonders der Benzin-Neandertaler, der immer lautstark mit seinen BMW-Kollegen telefoniert, geht ihr auf den Senkel. Schade, denn er sieht verdammt gut aus. Der angebliche Benzin-Neandertaler heißt Johannes und findet Marie eigentlich ganz süß, traut sich aber nicht, sie anzusprechen. Wie hat man das nur vor Tinder gemacht? Dann ist Marie eines Tages nicht mehr im Zug, und Johannes merkt: Er will sie unbedingt wiedersehen. (Klappentext)

Dieser Roman ist in 2 Erzählsträngen geschrieben. Jeweils aus der Sicht von Marie und Johannes. Er ist sehr gut geschrieben und läßt sich sehr gut lesen. Er zeigt das Leben von vielen Pendlern auf, die jeden Tag aus dem Münchener Umland in die Stadt zum Arbeiten pendeln. Hier vom Ammersee. Die Charaktere sind jeweils gut getroffen und man kann sich sehr gut in sie hineinversetzen. Noch dazu wenn ich als Leser selbst viele Jahre Pendler mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach München war. Auch das Umfeld der beiden Hauptprotagonisten ist sehr gut „gezeichnet“ und macht die Beiden sehr liebenswert. Es ist ein schöner, leichter Liebesroman, der aber auch stellenweise nachdenklich macht.

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Marie pendelt täglich für ihren Job nach München. Sie liebt ihren Bauwagen, mit dem sie direkt am Ammersee zusammen mit ihrer Hündin Dexter lebt. Und da sie weder den Job noch ihren Bauwagen aufgeben will, ist sie auf die Bahn angewiesen. Was halb so wild wäre, wären da nicht die Verspätungen oder Ausfälle der Bahn. Oder der ein oder andere Fahrgast. Besonders fällt ihr in letzter Zeit dieser Kerl auf, der lautstark telefoniert und damit nicht selten ihre Aufmerksamkeit ergattert. Der laut telefonierende Kerl ist Johannes. Ihm ist Marie in der Bahn auch aufgefallen, doch ohne Hilfsmittel wie Tinder und Co. steht Johannes sich ein wenig selbst im Weg. Und was tun, wenn Marie oder Johannes plötzlich nicht mehr zusteigen?

Das Cover von ‚Das Glück in vollen Zügen‘ und der zweideutige Titel haben mich sofort bekommen. Da ich selbst jahrelang werktags täglich gependelt bin, habe ich mich sofort angesprochen gefühlt.

Die Geschichte wird aus Maries und aus Johannes Perspektive Geschichte erzählt. Maries Perspektive erlebt man dabei aus der Ich-Perspektive, die Geschichte von Johannes wird aus der Sicht der dritten Person beschrieben. Das hat mich anfangs irritiert, denn da die Kapitel ganz klar und unmissverständlich aufgeteilt sind, hätte man dies nicht gebraucht. Ich fand es aber auch nicht störend. Es hat der Nähe zu den Charakteren auch keinen Abbruch getan. Die Geschichte ist sehr aktuell und wirklich schön erzählt, Lisa Kirschs Schreibstil hat es mir leicht gemacht, durch die Seiten zu schweben.

Was mir wahnsinnig gut gefallen hat, ist dass ich mich trotz langjähriger Beziehung richtig gut in Marie versetzen konnte, da wir ungefähr ein Alter sein müssten und ich ihre Welt, ihre Gedanken und Emotionen richtig gut nachvollziehen und teilweise auch teilen konnte. Zwar werden diverse Themen nicht inhaltlich angeschnitten, aber anhand Maries Lebensstil konnte man als Leser der Geschichte gut nachvollziehen, was Marie ausmacht und was ihr wichtig ist. Und auch Johannes mochte ich einfach schon von Beginn an sehr gerne. Beide haben im Leben ihre Päckchen zu tragen und mir hat es richtig gut gefallen, dass das Buch sich nicht nur um die Sehnsucht nach einem Partner dreht, sondern auch andere Themen angesprochen wurden. Auch die Nebencharaktere fand ich allesamt toll, irgendwie macht einem der gesamte ‚Cast‘ gute Laune und zauberte mir ein Lächeln ins Gesicht :).

‚Das Glück in vollen Zügen‘ von Lisa Kirsch ist einfach ein richtig schöner Roman fürs Herz, der gute Laune macht. Dabei ist die Geschichte nicht zu schmalzig oder kitschig, obwohl einem beim Lesen schon bewusst ist, wie die Geschichte ausgeht. Und gerade, weil man schon vor Beginn der Lektüre mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ahnt, wie die Geschichte ausgeht, war der Weg dahin für mich am Ende ein wenig zu langatmig. Ein paar weniger Steine im Weg hätten es aus meiner Perspektive auch getan. Das tut der Geschichte dennoch keinen Abbruch.

Der Roman hat mir insgesamt so unglaublich gut gefallen und ich bin froh, dass ich mir die Zeit zum Lesen genommen habe. Witzigerweise habe ich den größten Teil der Geschichte selbst in der S-Bahn beim Pendeln gelesen ;). Die Geschichte ist zwar geschlossen und ohne Cliffhänger erzählt, mich würde es aber dennoch interessieren, wie es weitergeht oder weitergehen könnte. Allen, die ein Buch suchen, das ihnen ein Lächeln ins Gesicht zaubert, mit tollen Charakteren, kann ich ‚Das Glück in vollen Zügen‘ von Lisa Kirsch wirklich nur empfehlen!

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Marie lebt am Ammersee auf einem Grundstück ihrer Mutter. Täglich pendelt sie nach München zur Arbeit. Diesen Stress tut sie sich an, weil der See ihr Ruhe und Zufriedenheit schenkt. Sie wohnt ihn ihrem Wohlwagen, einem Bauwagen, den sie liebevoll hergerichtet hat. Jeden Morgen schwimmt Marie im See. Sehr zum Vergnügen von Radfahrern, denn sie tut es oft nur in Unterwäsche.
Nebendran ist ein Bootshaus, wo sie werkelt und bastelt, um ihr Heim noch schöner zu gestalten. An ihrer Seite ihre Hündin Dexter, die hochschwanger ist. Wohin mit den Welpen, der Platz wird eng werden.

Parallel erzählt Jo sein Leben.
Er wohnt wieder bei seinem Vater, da der seit dem Tod der Frau schlecht alleine zurecht kommt.
Damit man nicht durcheinander kommt, ist vor dem jeweiligen Kapitel eine kleine Frau oder ein kleiner Mann. Das sieht hübsch und ist sehr hilfreich.

Jo! (oft ein Ausrufezeichen dahinter, warum auch immer, vielleicht soll es seinen Typ hervorheben) pendelt in der S-Bahn wie Marie. Es kommt gehäuft zu Blickkontakten. Jeder macht sich seine Gedanken über den anderen. Wobei die in die falsche Richtung gehen, was für den Leser sehr amüsant ist. Missverständnisse kommen und gehen, dadurch wird es sehr amüsant.

Bis mir beide Charaktere sympathischer geworden sind, hat es eine Weile gedauert. Jo jammert mir zu viel und Marie ist mir zu laissez-faire.
Wenn man die Hintergründe erfährt, versteht man eher, warum sie so sind.
Das hat meine Sympathie etwas gesteigert, da ich manche Aktionen nachvollziehen kann.

Es macht Spaß dabei zuzusehen, wie Marie und Johannes versuchen sich kennenzulernen. Es gibt einige komische Momente und einige Szenen, wo man den Kopf schüttelt und am liebsten Tipps geben würde.
Die Nebencharaktere sind interessant und sehr unterschiedlich, das bringt ordentlich Schwung zusätzlich zur
S-Bahn. Insgesamt bin ich sehr zufrieden und froh es gelesen zu haben.

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Vorliegend ist eine der vielleicht besten Liebeskomödie die ich je gelesen habe. Die Geschichte ist sowas von aus dem Leben geschrieben, wie es nur sein kann. Marie lebt am Ammersee in ihrem Bauwagen. Doch den guten Job in München will sie nicht aufgeben. Als nimmt sie jeden Tag die Bahnfahrt in Kauf. Einer der Fahrgäste kann das telefonieren einfach nicht lassen. Wenn dieser nur nicht so gut aussehen würde. Marie anzusprechen, da ist er viel zu schüchtern. Als jedoch Marie eines Tages nicht im Zug sitzt merkt Johannes, dass er sie wiedersehen will. Fazit ist, dass wen man begonnen hat zu Lesen kann man das Buch nicht mehr weglegen. Die Beschreibung der Landschaft und der beiden Protagonisten ist einfach fantastisch. Man will immer wissen wie es mit den beiden weitergeht. Deshalb eine klare Leseempfehlung.

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Ein locker-leichter Sommerroman mit gelegentlich erstaunlicher Tiefe.
Es hat mich gut unterhalten, wie Marie und Jo aneinander vorbei driften, und so war es doch recht spannend, ob sie sich am Ende wirklich treffen.
Die Abschnitte über die Demenz von Jos Vater fand ich sehr berührend.
Die gelegentlichen Ausflüge in die Münchner Schickimicki Gesellschaft mit einem Augenzwinkern haben mich ziemlich amüsiert.
Die Charaktere sind recht gut geschildert, der Stil ist in Ordnung.
Kein anspruchsvolles Buch, aber bei diesen Temperaturen erfrischend zu lesen.

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INHALT

Marie und Jo fahren täglich mit der Münchener S-Bahn zur Arbeit. Beide tragen eine Menge Probleme mit sich herum und sind einsam. Doch den Mut, den jeweils anderen einfach einmal anzusprechen, haben beide nicht. Und so beobachten sie sich lange Zeit gegenseitig bis sie über ihren Schatten springen können.

MEINUNG

Lisa Kirschs Romandebüt hat mir sehr gefallen. Das lag zum einen an den realistischen Charakteren und zum anderen an der locker-leichten Erzählweise. Besonders die zweigeteilte Erzählerrolle - Marie und Jo wechseln sich - hat mich überzeugt.

Marie und Jo sind beide in den Dreißigern und Single. Für ihre Eltern sind sie zurück in ihre Heimat Herrsching gezogen. So stand Marie lange Zeit ihrer Mutter zur Seite, als diese ihren Mann, Maries Vater, verloren hatte und Jo zog wieder ins Elternhaus ein, um seinen an Alzheimer erkrankten Vater zu unterstützen. Für ein eigenes Privatleben blieb neben ihren Vollzeitjobs keine Zeit. Die Produktdesignerin und der BMW-Angestellte sind füreinander bestimmt, aber erkennen das lange Zeit nicht. Umso schöner war es, als dann beide versuchten, den jeweils anderen besser zu kennenzulernen.

Kirschs Liebesgeschichte bleibt auf dem Boden, hat Tiefgang statt permanent rosa Wolken - was mir ausgesprochen gut gefallen hat. Hier finden zwei Menschen mit ähnlich familiären Altlasten zueinander. Das heißt aber nicht, dass der Roman ohne Witz und Leichtigkeit daherkommt. Für letzteres sorgt Maries und Jos bunte Freundeschar nämlich zur Genüge. Auch die Nachbarn der beiden sorgen für menschliche Überraschungen. Kurzum, Kirschs Erstling biete beste Unterhaltung, emotionale Achterbahnfahrten und skurrile Fremdschämaktionen inklusive. Einzig das Happyend ist mir etwas zu kurz geraten :-)

Der doppeldeutige Buchtitel hat mich sofort angesprochen und neugierig gemacht. Das Cover ist bunt und verspielt und wirkt dadurch sehr feminin. Toll ist auch, dass die beiden Titelfiguren auf dem Einband als Kapiteleinstieg im Fließtext mehrfach wieder aufgenommen wurden.

FAZIT

Ein lesenswerter, weil emotionaler Roman am Puls der heutigen Zeit

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Wie leicht stolpert man über das Glück wenn man es gar nicht erwartet. Manchmal liegt es einfach nebenan oder fährt im gleichen Zug. Über einige Irrwege, auch mal knapp aneinander vorbei, führen die Wege von Marie und Johannes. Leicht und locker zu lesen mit einer gehörigen Portion Humor.

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Marie lebt in einem umgebauten Wohnwagen auf dem Grundstück ihrer Mutter direkt am Ammersee. Sie ist Produktdesignerin und pendelt täglich mit der Bahn zur Arbeit. Dort fällt ihr ein Mann auf, der die Bahn ebenfalls täglich nutzt. Dieser Mann heißt Johannes und ihm ist Marie auch aufgefallen. Doch keiner von beiden traut sich, den anderen anzusprechen....

Die Handlung wird unterschiedlichen Perspektiven betrachtet, dabei stehen Marie und Johannes abwechselnd im Zentrum der Ereignisse. Das hat den Vorteil, dass man beide genau kennenlernt und dabei bemerkt, was sie bewegt und wie sie aufeinander wirken. Beide Charaktere wirken sehr sympathisch. Denn es gelingt der Autorin hervorragend, sie glaubhaft und lebendig zu schildern. Man muss sie einfach mögen und beobachtet gespannt, was sich in ihrem Leben tut und welche teilweise falschen Rückschlüsse sie aus den Gesprächen oder Telefonaten ziehen, die sie zufällig vom jeweils anderen aufschnappen. 

Der Schreibstil ist locker und stellenweise sehr humorvoll. Recht kurze Kapitel sorgen außerdem dafür, dass man förmlich durch die Geschichte fliegt und sich dabei ganz auf das Geschehen einlassen kann. Lisa Kirsch beschreibt Haupt- und Nebencharaktere so authentisch, dass man sie regelrecht vor Augen hat und mit ihnen mitfiebern kann. Auch wenn es sich um einen Liebesroman handelt, braucht man keine allzu klischeehafte oder vorhersehbare Handlung zu befürchten. Denn die Story bleibt abwechslungsreich und hält einige Wendungen bereit. Außerdem ist sie teilweise überraschend tiefgründig. Das Ende kommt zwar etwas abrupt, da man sich noch nicht von den liebgewonnenen Charakteren trennen mag. Dennoch ist es rund, sodass man dieses Buch mit einem zufriedenen Gefühl zusammenklappen kann.  

Lebendige Charaktere und eine abwechslungsreiche Handlung sorgen für wunderbare Lesestunden, in denen man einfach mal die Seele baumeln lassen kann.

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Worum geht es?

Marie lebt im Garten ihrer Mutter, in einem kleinen Bauwagen am Ammersee. Als Begleitung hat sie ihre Hündin Dexter, ansonsten genießt sie die morgendliche Ruhe am See, um ein paar Bahnen zu ziehen, bevor es in den Trubel des Pendlerverkehrs nach München geht, wo sie als Produktentwicklerin arbeitet. Marie ist zurück nach Hersching gezogen, um nach dem Tod ihres Vaters für ihre Mutter da zu sein, dabei hat sie auch ganz eigene Probleme, die sie zu verdrängen versucht…

Auf ihren morgendlichen Fahrten in die Stadt sieht sie in der S-Bahn häufig einen attraktiven Mann: Johannes. Der ist wieder in sein Kinderzimmer in Hersching gezogen, da sein Vater an Demenz erkrankt ist und allein nicht mehr zurecht kommt. Während er versucht, den Alltag mit seinem Vater und den Job als Produktentwicklet bei BMW (in der E-Bike-Abteilung!) gebacken zu bekommen, träumt er eigentlich von einer Beziehung. Und die blonde Frau mit den wilden Locken sieht in der Bahn sieht schon sympathisch aus…

Die beiden begegnen sich immer wieder, doch immer kommt etwas dazwischen oder sie trauen sich nicht, aufeinander zuzugehen. Denn wie kann man heute, in Zeiten von Onlinedating und Tinder, überhaupt einfach so Menschen ansprechen?

Rezension

Die Geschichte wird abwechselnd aus Jos und Maries Perspektive geschrieben. Ganz wunderbar fand ich die Atmosphäre in München und Bayern. Viele der Protagonisten sprechen auch Dialekt (Marie und Jo übrigens nicht), was es sehr authentisch macht. Marie ist supersympathisch, vor allem ihre Direktheit und ihre Liebe zu Hunden ist toll. Johannes fand ich manchmal etwas anstrengend mit seinen Zweifeln, dadurch hat sich die Geschichte auch etwas gezogen.

Insgesamt geht es viel hin und her, ungefähr zehn Mal hätten die beiden sich ansprechen können, doch nie trauen sie sich oder es kommt etwas dazwischen. Das ist im Prinzip niedlich, wird aber irgendwann leider anstrengend. Viel spannender als diese Kontaktversuche fand ich jedoch sowieso die Hintergrundgeschichten der beiden, sowohl von Jo als auch von Marie. Da möchte ich aber nicht zu weit vorgreifen :)

Sprachlich ist der Roman lockerleicht und flüssig zu lesen, auch die Gedanken und Gespräche sind leicht zu verfolgen. Das Cover finde ich einfach wunderschön, vor allem die Aquarelloptik gefällt mir. Süß ist auch, dass sich die Protagonisten innen als kleine Figuren wiederfinden, so weiß man immer gleich, wer gerade spricht.

Mein Fazit

Insgesamt war es eine lockerleichte Unterhaltung mit ernsteren Untertönen. Die Geschichte hat mir gefallen, war aber streckendweise etwas langatmig, hier hätte man kürzen und vielleicht noch etwas mehr über ihre gemeinsame Zeit am Ende erzählen können. Wer jedoch eine süße Lovestory sucht, wird hier definitiv fündig.

Daher bewerte ich „Das Glück in vollen Zügen“ mit 3,5 von 5 Sternen.

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Marie lebt zusammen mit ihrer Hündin Dexter in einem kleinen Bauwagen am Ammersee. Ihren Traumjob hat sie in München und muss deshalb täglich pendeln. Das würde sie nicht weiter stören, wenn die Bahn nicht ständig Verspätung hätte und ihr die Mitfahrer nicht auf die Nerven gehen würden. Vor allem einer - sie nennt ihn in Gedanken den Benzin-Neandertaler - nervt sie, weil er immer lautstark mit seinem BMW-Kollegen telefoniert. Immerhin sieht der Typ gut aus.
Der Störenfried heißt Johannes und findet Marie total süß, hat aber nicht den Mut, sie anzusprechen. Heutzutage läuft ja alles über Tinder & Co. Eines Tages ist Marie nicht mehr im Zug. Johannes setzt alles daran, sie wiederzusehen.

Der Titel und das Cover haben mich neugierig auf den Roman gemacht, beides passt sehr gut zur Story. Die Kapitel wechseln sich zwischen Marie und Johannes ab, Marie berichtet in der Ich-Form. Über jedem Kapitel ist eine kleine Frau, bzw. ein kleiner Mann abgebildet, so weiß man immer, um wen es gerade geht. Der Schreibstil ist schön flüssig, ich war sofort mitten im Geschehen. Sowohl Marie, als auch Johannes wirken authentisch und sympathisch.

Die Story hat mich überrascht. Ich habe eine leichte Liebesgeschichte für zwischendurch erwartet und viel mehr bekommen. Lisa Kirsch hat auf sensible Art einige tiefgründige Themen einfließen lassen, was mir sehr gefällt. Marie und Johannes tragen beide ihre Päckchen und auch Maries Mutter hat es nicht leicht. Trotz allem liest sich der Roman leicht und auch der Humor fehlt nicht. Ich fühlte mich beim lesen immer an die zwei Königskinder erinnert.

Ein schöner Roman mit liebenswerten Charakteren, witzig aber auf keinen Fall oberflächlich. Ich habe Lust bekommen, den Ammersee kennenzulernen und auch gerne mehr von Lisa Kirsch zu lesen.

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Marie zieht nach dem Tod ihres Vater wieder bei ihrer Mutter ein, bzw. in den Bauwagen auf ihrem Grundstück. Dort fühlt sie sich sehr wohl und pendelt täglich mit der Bahn zu ihrer Arbeit nach München.
In dieser Bahn sitzt auch immer wieder Johannes, der sich rührend um seine Alzheimer erkrankten Vater kümmert. Jedoch immer mehr an seine Grenzen stößt, da sein Vater zunehmend abbaut. Johannes arbeitet bei BMW und telefoniert lautstark mit seinem Kollegen in der Bahn, dass Marie, trotz dass sie ihn ganz süß findet, äußerst genervt davon ist.
Johannes wiederum möchte Marie kennenlernen, aber traut sich nicht. Gut dass es Tinder gibt. Denn Johannes hat herausgefunden dass Marie dort angemeldet ist.
Das Setting und die Atmosphäre sind herrlich. Die Autorin hat so einen schönen bildlichen Schreibstil, dass man sich direkt an den Ammersee träumen kann.
Zudem ist ihr Schreibstil flüssig, angenehm, lebendig, gefühlvoll und mitreißend. Von der ersten Seite an hatte sie mich in ihren Bann gezogen. Zumal ich toll finde, dass sie neben der Geschichte zwischen Marie und Johannes, auch Themen mit einbezogen hat, die das reale Leben mit seinen Höhen und Tiefen begleiten.
Die Geschichte wird im Wechsel aus der Sicht von Marie und Johannes erzählt. Somit erhält man einen besseren Einblick auf die beiden und erhält mehr Hintergründe. Dadurch kann man sich besser in die die Charaktere reinversetzen und auch ihre Gedanken und Handlungen nachvollziehen. Zudem kommen die Charaktere sehr authentisch rüber, denn sie haben Ecken und Kanten wie jeder normale Mensch. Das macht sie sympathisch und glaubwürdig.
Ich muss gestehen dass hinter dieser Geschichte viel mehr steckt als ich erwartet habe. Sie ist leicht, aber eben auch mit Tiefe und regt einen auch zum nachdenken an.
Emotionen fehlen hier natürlich auch nicht. Von Traurigkeit bis Liebe ist alles vorhanden.
Mich konnte die Autorin mehr als überzeugen. Ich kann euch das Buch wirklich nur wärmsten empfehlen. Und es hat 5 von 5⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️mehr als verdient.

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Marie und Jo sind ganz zufrieden mit ihrem jeweiligen Leben. Zuhause am Ammersee sind sie umgeben von Freunden und Familie. Nur mit der Liebe will es bei beiden bisher nicht so recht klappen.
Doch das soll nicht so bleiben. In der SBahn nach München knistert es gewaltig, wenn sich die beiden Pendler immer wieder begegnen. Wie es das Schicksal so will, braucht es aber erst einige Familiendramen, einen Wurf junger Hunde und ein paar tolle Freunde, bis die Verbindung zwischen Jo und Marie so richtig in Fahrt kommt.
Ein spritzig, leichter Liebesroman, der auch ein paar ernstere Themen anschneidet und der mit seiner traumhaften, bayerischen Kulisse richtig Lust macht auf einen Besuch (und Flirt) am Ammersee.

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"Das Glück in vollen Zügen" von Lisa Kirsch ist ein fluffig-lockerer Unterhaltungsroman, dem durchaus auch ernstere Themen zu Grunde liegen - und das ist auch gut, denn so bekommt dieser eine Tiefe, mit der ich überhaupt nicht gerechnet hätte. Von mir gibt es eine eindeutige Leseempfehlung - zurück lehnen, genießen!

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"Der Zug des Herzens ist des Schicksals Stimme." (Friedrich Schiller)
Marie Brunner hat sich zusammen mit Hündin Dexter in einem Bauwagen mit Blick auf den Ammersee auf dem Grundstück ihrer Mutter eingerichtet, um einerseits unabhängig und andererseits in der Nähe ihrer Mutter zu sein, die den Tod ihres Ehemannes noch nicht ganz verkraftet hat. Jeden Tag fährt Marie mit der S-Bahn nach München rein, um dort ihren Traumjob als Produktdesignerin auszuüben, was ihr eigentlich nichts ausmacht. Schrecklich nervig während der täglichen Fahrt ist nur der Typ, der mit seinen lautstarken Telefonaten immer den ganzen Wagon unterhält. Sein Job bei BMW lässt Johannes Schraml nicht viel Freizeit, nebenbei muss er sich noch um seinen 72-jährigen Vater Horst kümmern, der unter Alzheimer leidet und nicht mehr ganz allein zurechtkommt. Deshalb ist Johannes auch bei ihm eingezogen. Die Tussi, die ihn in der S-Bahn immer so grimmig ansieht, findet er eigentlich ganz niedlich, denn sie wäre genau sein Typ. Als sie plötzlich nicht mehr die tägliche Fahrt mit ihm teilt, steht Johannes vor der Frage, wie er sie finden soll, vielleicht über eine Dating-App?
Lisa Kirsch hat mit „Das Glück in vollen Zügen“ einen warmherzigen und tiefgründigen Roman als Debüt vorgelegt, der wie mitten aus dem Leben gegriffen wirkt. Der locker-flüssige, farbenfrohe und gefühlvolle Erzählstil mit einer Prise Witz lässt den Leser ab den ersten Zeilen zwischen den Seiten abtauchen und das Kopfkino anspringen, um Marie und Johannes durch ihren Alltag zu begleiten und ihnen bei ihrem Handeln und Tun über die Schulter zu sehen. Durch die wechselnden Perspektiven zwischen Johannes und Marie erhält der Leser ein gutes Gesamtbild sowie Einblick in die Gedanken- und Seelenwelt der Protagonisten. Interessant sind die Gedankengänge und Schlussfolgerungen der beiden, wenn der jeweils andere telefoniert und sie einige Bruchstücke der Gespräche erhaschen. Dies kann man tagtäglich selbst immer wieder beobachten auf dem Weg zur Arbeit. Die Menschen reden immer weniger miteinander, lieber starren und hacken sie auf ihren Mobilgeräten herum. Sowohl Marie als auch Johannes haben privat ihre Päckchen zu tragen, die sich in gewisser Weise sogar ähneln, denn beide kümmern sich liebevoll um die eigenen Eltern, was einen Großteil ihrer Zeit in Anspruch nimmt. Da bleibt neben einem Job nicht viel Zeit für eigene Interessen oder Verabredungen, wobei sich Marie und Johannes doch mehrmals über den Weg laufen. Die anrührenden Szenen aus den beiden Leben gehen ans Herz, machen nachdenklich und lassen den Leser seitenlang hoffen, dass diese zwei Seelen endlich den Sprung wagen. Das Ende kommt leider etwas überhastet und lässt den Leser etwas überrumpelt zurück.
Die Charaktere sind mit individuellen Ecken und Kanten liebevoll und lebendig gestrickt, so dass sie wie Phoenix aus der Asche vor dem inneren Auge des Lesers erscheinen, der sich ihnen schnell annähert und mit ihnen bangt, hofft, zweifelt und fiebert. Marie ist mit ihren 31 Jahren eine offene und selbstbewusste Frau. Sie trägt das Herz auf der Zunge, ist freundlich, extrovertiert und hilfsbereit. Innerlich aber sehnt sie sich nach einer Schulter zum Anlehne und jemanden, der ihre Sorgen mit ihr teilt. Johannes ist fleißig, fürsorglich, eher zurückhaltend und hat zu viel Respekt vor der eigenen Courage. Aber auch die Eltern, Freunde und Nachbarn der beiden bringen frischen Wind in die kurzweilige Geschichte.
„Das Glück in vollen Zügen“ ist ein unterhaltsamer Liebesroman, der sich durch die Probleme seiner Protagonisten ganz nah am heutigen Zeitgeist orientiert und deshalb sehr realitätsnah und authentisch wirkt. Ein schönes und abwechslungsreiches Kopfkino mit verdienter Leseempfehlung!

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Lesevergnügen, gerade recht für einen entspannten Abend auf dem Sofa

Herrsching am Ammersee ist Heimat sowohl für Johannes auch als für Marie. Nach dem Tod ihres Vaters wollte sie ihre Mutter, die zwar gehörig nervt, die sie aber auch abgrundtief liebt, nicht alleine lassen. Gemeinsam unter einem Dach keine Option, deshalb hat sie ihren „Wohlwagen“, einen autarken Bauwagen in deren Garten hinter dem Haus und direkt am See geparkt und nun heißt es für sie, täglich zum Büro in München, in dem sie erfolgreich Küchengeräte designt, zu pendeln. Das gleiche hat Johannes auf sich genommen, als er aus München, wo er als führende Kraft in der E-Bike Abteilung von BMW arbeitet, wieder zurück in sein altes Kinderzimmer in Herrsching gekehrt ist, weil sich ja jemand um den zunehmend dementen Vater kümmern muss.

Als Leser lernt man die beiden kennen, fährt mit ihnen klarerweise ganz viel Zug und darf dabei mit beiden die Gespräche des anderen belauschen und diesen klar auch beobachten. So ergeben sich nicht nur viele Missverständnisse, sondern es wird auch immer klarer, eigentlich ist der arrogante BMW-Angeber, der ihr nicht mehr aus dem Kopf geht, gar nicht so verkehrt und der blonde Lockenkopf in den Gesundheitstretern hat Johannes ja eigentlich schon von Anfang an gut gefallen und so sehr sehnt er sich nach einer passenden Partnerin fürs Leben. Dass sich beide zunehmend wünschen, den anderen näher kennenzulernen, ergibt sich dabei ganz schnell. Wenn man allerdings „einfach so schlagfertig wie ein Kieselstein.“ ist, gestaltet sich das Ansprechen als besonders schwierig. Wie war denn das, bevor man bei Tinder einfach links und rechts gewischt hat?

Probleme mit dem dementen Papa, Schaulaufen der Mama zuliebe und auch Welpenaufzucht, „Ich würde den Esstisch vorübergehend ausquartieren und an seinen Patz ein Luxus-Laufstall-Babygehege bauen. Niedrig genug, dass Dexter rauskonnte, aber hoch genug, dass es die Kleinen davon abhalten würde, mein Zuhause zu zerkauen.“, bekommt man zu der Liebesgeschichte noch dazu.

Der spritzig, frische Sprachstil von Lisa Kirsch liest sich locker, leicht und man kann geradezu durch die kurzweilige, unterhaltsame Liebesgeschichte rauschen. Sie lässt ihre zwei Hauptpersonen kapitelweise abwechselnd aus der Ich-Perspektive erzählen, was die Gefühle und auch die Missverständnisse sehr gut nachvollziehbar macht. Die Autorin hat mich oft zum Schmunzeln gebracht, wofür vor allem auch Dialoge zwischen Marie und ihrer Mutter gesorgt haben. »Marie! Na, vielleicht kann sie an den Nähten noch ein wenig was herauslassen. Ziehste halt den Bauch ein, gell? Oder du probierst es einfach mal mit einer Shapewear?« »Ich habe Shape, vielen Dank!, oder auch »Jetzt zieh eben kurz ein, du musst den Bauch ja auch nicht so raushängen lassen! Wenn nur deine Brüste ein wenig kleiner wären!« Ich seufzte. »Ich lasse ihn nicht hängen, ich atme….<<, sind nur zwei Beispiele dafür. Auch das eine oder andere Missverständnis, oder Szenen wie, „Für 6,50 Euro sah der Fingerhut voll Saft aus wie der Urin eines Dehydrierten und schmeckte auch so. Kurkuma war nicht sein Ding– eine der vielen Erkenntnisse, die er aus diesem Abend mitnahm.“, haben mich ebenfalls oft zum Grinsen gebracht. Die Dinge, die der zunehmend demente Papa von Johannes so anstellt, wie z.B. für seinen Sohn zu suchen, „»Ja wissen Sie, da dachte ich, fragste einfach mal für den Jungen. Er ist ja so schüchtern.“, können auf den ersten Blick auch oft amüsieren. Mir haben sie allerdings viel öfters eher in der Seele wehgetan, wird so schmerzlich deutlich, wie sehr er abbaut. Nie verkehrt auch, wenn nicht nur für schmachtende, romantische Gefühle Platz ist, sondern der Roman auch ein wenig Substanz bekommt. Die Liebesgeschichte ist zum Glück weder kitschig, noch bekommt man ausladende Sexszenen präsentiert, deshalb genau etwas für mich. Auch wenn es mir gegen Ende hin vielleicht zwei, drei Missverständnisse weniger auch getan hätten, hatte ich super kurzweilige Unterhaltung.

Johannes ist mir mit seiner tollen Art, mit der er sich liebevoll um seinen Vater kümmert und ihm trotz all der Belastungen, die er ihm bereitet, stets mit Respekt behandelt, sofort ans Herz gewachsen. Papa Horstl hat mich oft so richtig gerührt, ich habe mit Johannes gelitten. Auch Marie mochte ich von Anfang an mit ihrer rücksichtsvollen Art und all ihren Sorgen. Die drei sind äußerst authentisch gezeichnet. Mehr fürs Vergnügen soll sicher Maries Mutter sorgen, aber die bleibt auch nicht blass und richtig gut hat mir auch die Entwicklung der Nachbarn Leopold Kratzer und Betti Mayer gefallen, die anfangs nichts außer Nerven kosten. Erwähnen sollte man vielleicht auch noch Nep, bei dem der erste Eindruck auch sehr täuscht, denn es gilt, „Er war sozusagen ein stinkreicher, urbayrischer Bohemien. Nur ohne die künstlerischen Ambitionen. Außerdem einer der großzügigsten und hilfsbereitesten Menschen, die ich kannte. „

Alles in allem eine kurzweilige Liebeskomödie, die mir vergnügliche Lesestunden auf dem Sofa bereitet hat. Zwischendurch darf es doch gern einmal so herrlich leichte Unterhaltung sein und dafür bekommt der Roman von mir auch fünf Sterne.

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Ansprechendes Cover und ebenso ansprechender Titel. Lisa Kirsch hat einen lockeren und leichten Schreibstil, der ein flüssiges Lesevergnügen ermöglichte. Ebenso hat die Autorin die Figuren sehr bildlich dargestellt, was mich noch mehr in die Story einsinken lies. Die Handlung war chaotisch, witzig und romantisch zugleich, ein idealer Sommerroman im deutschen Großstadt Setting, welches sich eben auch mit den modernen Medien und der Partnersuche beschäftigt. Ein netter Roman für gemütliche Lesestunden, jedoch fehlte mir Tiefgang.

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Dies war mein erstes Buch Lisa Kirsch, welches ich gelesen habe, aber das wird definitiv nicht das letzte gewesen sein.
Die Autorin hat einen wundervollen bildhaften, lockerleichten Schreibstil. Ich bin durch die Seiten geflogen und habe die Geschichte innerhalb kurzer Zeit verschlungen.
Die Charakteren Marie und Johannes sind sehr schön dargestellt und authentisch beschrieben, sodass ich mich schnell mit ihnen verbunden fühlte. Die Kapitel werden abwechselnd aus Marie´s und Johonnes` Perspektive erzählt, was mir unglaublich gut gefallen hat. Ich habe mich super in beide hineinversetzen können und habe mit beiden mit gefiebert. Ich saß quasi mit ihnen im Zug und habe ihren Telefonaten gelauscht, sie beobachtet und über ihre Gedanken geschmunzelt.
Johannes ist mir ganz besonders ans Herz gewachsen, er kümmert sich wundervoll um seinen Vater...das hat mich sehr berührt und ich musste ein paar mal schlucken.
Die Nebenprotagonisten verleihen der Geschichte eine Lebendigkeit und Authentizität und bereichern die Geschichte sehr. Für mich ein gelungener Roman mit viel Humor und der nötigen Tiefe, der mich von Anfang bis Ende begeistern konnte. Daher vergebe ich eine absolute Leseempfehlung und 5 verdiente Sterne.

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Inhaltsangabe:
Nächster Halt Liebe – Lisa Kirsch hat die romantischste Liebeskomödie des Sommers geschrieben, perfekt für Leserinnen von Meike Werkmeister und Petra Hülsmann.

Marie liebt ihr Leben im kleinen Bauwagen am Ammersee. Aber ihren Traumjob in München würde sie nie aufgeben. Deshalb pendelt sie. Alles kein Problem, wenn da nicht die ständigen Bahn-Verspätungen und die Marotten ihrer Mitreisenden wären. Besonders der Benzin-Neandertaler, der immer lautstark mit seinen BMW-Kollegen telefoniert, geht ihr auf den Senkel. Schade, denn er sieht verdammt gut aus.

Der angebliche Benzin-Neandertaler heißt Johannes und findet Marie eigentlich ganz süß, traut sich aber nicht, sie anzusprechen. Wie hat man das nur vor Tinder gemacht? Dann ist Marie eines Tages nicht mehr im Zug, und Johannes merkt: Er will sie unbedingt wiedersehen.

Meinung:
Da ich selbst bereits in meinem Leben schon viel Zug gefahren bin, musste ich unbedingt diese Geschichte lesen und wurde absolut nicht enttäuscht.

Der Schreibstil ist locker und das Buch flüssig zu lesen. Bereits nach den ersten Seite hat mich die Geschichte gepackt und ich konnte und wollte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Die Protagonisten haben mir gut gefallen und waren mir sofort sympathisch. Beide musste man mit ihren „Macken“ einfach gerne haben.

Was mir nicht ganz so gut gefallen hat, war die (für mich) fehlende Romantik in der Geschichte. Irgendwas hat mir da gefehlt, das konnte mich nicht packen. Dafür fand ich den Humor in der Geschichte aber großartig.

Mich hat das Buch sehr gut unterhalten, daher kann ich es absolut weiterempfehlen, wenn man eine unterhaltsame Geschichte sucht.

Fazit:
Unterhaltsame, tolle Geschichte, die ich gerne weiterempfehle!

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Marie lebt zusammen mit Hündin Dexter im Bauwagen Peter auf dem Grundstück ihrer Mutter am Ammersee. Für die Arbeit pendelt die chaotische Marie täglich nach München. Dabei beobachtet sie auch andere Bahnfahrer. Ein Mann ist ihr dabei besonders aufgefallen, denn er telefoniert gern laut. Johannes, genannt Jo, ist in sein Elternhaus zurück gezogen um sich dort um seinen an Demenz erkrankten Vater zu kümmern. Und so muss er täglich mit der Bahn zur Arbeit fahren. Dabei ist ihm eine Frau aufgefallen, die sich nicht nur in der Bahn umzieht sondern auch mit einem Bild in der Gala ist.

Der Roman wird abwechseln aus Marie`s und aus Jo`s Sicht erzählt. Zudem ist über jedem Kapitel eine kleine Figur, mal männlich, mal weiblich, je nachdem wer im Kapitel erzählt. Abgebildet. Die Sprache lässt sich gut lesen und ist temporeich. Es wird keine Zeit für ausufernde Beschreibungen verschenkt sondern auf den Punkt erzählt. Dadurch erhält die Geschichte einen Drive und eine Leichtigkeit, dass man das Buch gar nicht mehr auf der Hand legen kann und einfach wissen muss, was mit den beiden passiert. Zugegeben, die Leben der Protagonisten sind etwas konstruiert, dass tut dem Spaß beim Lesen aber keinen Abbruch. Denn das Buch macht Spaß, aber so richtig. Es ist leicht und spricht trotzdem ernste Themen. Oft musste ich über Marie´s verplante Art lachen, während ich Jo einfach nur für ein paar Stunden bei der Betreuung seines Vaters unterstützt hätte. Mir hat das Buch ein paar unbeschwerte Stunden geschenkt, ich konnte vom Alltag abschalten und danke der Autorin für diese wundervolle Geschichte.

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Eine locker, leichte Liebesgeschiche die trotzdem Tiefgang hat, findet man nicht so oft. Hier ist es gelungen ein ernstes Thema wie Alzheimer mit einer Liebesgeschichte zu verbinden ohne dabei zu sehr auf die Tränendrüse zu drücken. Sehr schön zu lesen.

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Unterhaltsame charmante Lese-Liebeskomödie

Schon erstaunlich! Da fährt Marie jeden Tag mit der S-Bahn von Herrsching nach München und erst nach und nach fällt ihr auf, dass dieser Mann, Johannes, der oftmals lautstark mit Kollegen telefoniert, auch immer mit im Zug sitzt. Die beiden beginnen, sich -nur in Gedanken allerdings- mehr füreinander zu interessieren, sprechen aber nie direkt miteinander. Und irgendwann finden die regelmäßigen Begegnungen ein jähes Ende, dabei träumen Marie und Johannes doch schon längst voneinander. Ob sie sich trotzdem wiedersehen?

Lisa Kirsch schreibt flüssig, flott und humorvoll. Sofort und unvermittelt wird der Leser ins Geschehen, ins Leben der Protagonisten, in den Pendlerzug hineingeschubst. Abwechselnd schildert die Autorin sehr lebendig in Ich-Perspektive die Sicht von Johannes und Marie. Dadurch fällt es leicht, sich mit den beiden Figuren zu identifizieren.

Johannes und Marie sind sympathische Charaktere. Beide haben anfangs vom jeweils anderen ein Bild, das nicht ganz der Realität entspricht. Für Marie ist Johannes ein Karrieretyp aus der bösen, umweltfeindlichen Autobranche, Marie wirkt auf Johannes ein wenig „durchgeknallt“, zieht sie sich doch tatsächlich ganz ungeniert in der S-Bahn um. Sehr aufschlussreich wird dabei dargestellt, wie und anhand welcher Momente wir uns unsere Meinung von anderen Leuten bilden.
Marie lebt zweifelsohne ein interessantes Leben, wohnt sie doch in einem Bauwagen auf dem Grundstück ihrer Mutter. Sie ist Produktdesignerin von Küchenmaschinen, leidenschaftliche Hundebesitzerin und träumt von einer eigenen Familie. Ihrem Familienglück stehen aber mehrere Hindernisse im Weg, nicht zuletzt ist sie Single. Und auch ein weiteres schwerwiegendes Problem macht ihr sehr zu schaffen...
Johannes arbeitet zwar bei BMW, aber in der Abteilung für E-bikes, ist also definitiv nicht der arrogante „Umweltzerstörer“, für den Marie ihn zunächst hält. Auch er teilt sein Zuhause noch mit seinem Vater, aber aus ganz anderen Gründen als man das erwarten könnte. In Johannes‘ Leben ist auch nicht alles eitel Sonnenschein, im Gegenteil auch er hat mit großen Sorgen zu kämpfen.
Lisa Kirsch macht deutlich klar: Menschen sind eben doch nicht immer so, wie das der erste Blick vermuten lässt.

Manchmal verbringt man ganz viel Zeit mit besonderen Menschen in einem Raum, ohne dass das einem bewusst ist. Da sieht man jeden Tag im Bus oder Zug das gleiche Gesicht, hat aber keine Ahnung, wer sich eigentlich wirklich hinter diesem Gesicht verbirgt. Für mich eine schöne romantische Vorstellung, dass man seine große Liebe täglich treffen könnte oder gar schon kennt, ohne es zu wissen. Marie und Johannes zeigen wunderbar unterhaltsam und humorvoll, dass Zugfahren zu mehr führen kann als zum Arbeitsplatz und dass es auch ohne Tinder und Co funktionieren kann, jemanden kennenzulernen .
Kriegen sie sich jetzt oder nicht? Das ist hier die Frage und die ist ganz schön spannend und kurzweilig umgesetzt. Immer wieder machen Zufall und Schicksal den beiden Hauptfiguren einen ordentlichen Strich durch die Rechnung. Irgendwie schaffen es Marie und Johannes ziemlich zielsicher und zuverlässig, immer wieder zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein. Am liebsten hätte ich da als Leserin mal eingegriffen, damit die beiden endlich in die Pötte kommen. Aber dann wäre das Ganz definitiv nicht so vergnüglich und packend zu lesen....
Insgesamt eine kurzweilige Lese-Liebeskomödie über Zufall und Glück, das oft viel näher ist als man denkt. Ein Roman zum in vollen Zügen Genießen.

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Humorvoller, leichter Liebesroman, der einfach Spaß macht!
Marie und Johannes sitzen fast täglich im gleichen Zug auf dem Weg zur Arbeit und beobachten den anderen interessiert. Doch es wird noch einige Verwicklungen, Missverständnisse und Umwege brauchen, bis die beiden Pendler sich endlich näher kommen können.
Lisa Kirsch gelingt es ganz heiter und unterhaltsam dem Leser die Geschichte der beiden abwechselnd aus beider Sicht zu schildern und schafft es, die Leichtigkeit ihres Romans mit ernsten Themen wie z.B. Alzheimer und Endometriose zu verbinden. Fazit: Ein schöner Frauen-/Liebesroman!

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Obwohl mir das Cover schon ganz gut gefallen hat - und es vor allem auch wirklich mal Bezug auf den Inhalt nimmt - hab ich dann doch nicht mit so einem frischen, spritzigen und modernen Roman gerechnet!

Die Geschichte hat mich von Anfang an begeistert. Von der Beschreibung des Wohlfühlwagens über die Welpenaufzucht bis hin zum Oktoberfest am Ende. Ich fand es super, dass die Charaktere auch ihre Probleme haben und vor allem dass diese nicht 08/15 waren sondern tatsächlich etwas, das ich noch nicht so oft gelesen habe. (Und ich lese viele Bücher). Dabei ist gerade das Thema Altersdemenz sicherlich nicht so selten und betrifft sicherlich viele Leute in der LeserInnen-Zielgruppe in ihren eigenen Familien. Ich habe zwar keine persönlichen Erfahrungen damit, aber fand die Kapitel um Jo und seinen Vater dennoch sehr interessant.

Auch gefallen hat mir, dass selbst die Nebenfiguren mehrschichtig waren. Hatte ich Maries Mutter nach ihrer ersten Szene als anstrengende Schicki-Micki-Mutter klassifiziert (die sie nach Maries eigener Aussage ja auch durchaus ist), so hat sie später auch ihre andere Seiten zeigen können und war mir dann doch sehr sympathisch.
Nachdem der Titel ja "Das Glück in vollen Zügen" heißt spielen tatsächlich zahlreiche Szenen in ebenjener Pendler-S-Bahn zwischen Herrsching und München - und nicht nur eine erste Szene zum Einstieg wie man es ja auch oft erlebt. Mir gefiel es sehr gut, dass die Autorin diesen Schauplatz so dominant eingesetzt hat.

Zum Ende hin wurde ich dann aber schon etwas ungeduldig, nach all den verpassten Gelegenheiten zwischen unseren beiden Protagonisten. Aber ich hab die Hoffnung nie aufgegeben, und vor allem durchgängig Freude am Lesen! Ich könnte mir auch sehr gut ein Sequel vorstellen, in dem Marie dann einen Karrierewechsel hat. In ihrem derzeitigen Beruf haben wir sie nie wirklich erlebt, und eigentlich passt er auch nicht so recht zu ihr. Ich sehe sie eher im Bereich Tier-Therapie im Altersheim, das wäre ein super Job für sie!

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Ein sommerlicher leichter Liebesroman.
Marie und Johannes pendeln beide täglich zur Arbeit und lernen sich auf diesem Weg auch kennen Schnell bahnt sich eine Liebesgeschichte zwischen den beiden an, aber die Tücken des Alltags machen es ihnen ziemlich schwer.
An manchen Stellen zieht sich es sich daher ganz schön in die Länge. Manche Dramatik wird eingebaut, damit das Happy End nicht so schnell da ist. Auch wenn die Dinge die sie hindern eine Beziehung zu führen sehr tiefgründig gewählt wurden. Manchmal stöhnt man als Leser jedoch auf wenn es wieder eine verpasste Chance für die Liebe gab.
Ein leichter Liebesroman für zwischendurch mit flüssigem Schreibsti.

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Immer nur fast, fast, fast! Was fiebert man mit bei dem Hide-and-seek zwischen Marie und Johannes, die sich erst nur in der Bahn sehen und sofort die falschen Schlüsse ziehen, wo sie sich doch ähnlicher sind, als gedacht. Wirklich toll und mitreißend geschrieben!

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Ein Augenzwinkern. War er es? War sie es? Das Kribbeln, das sich breit macht, wenn man hofft, den anderen in der Masse entdeckt zu haben. Das Gefühl sich ihm / ihr im nächsten Moment nähern zu können... Doch es ist ein Augenzwinkern... Man schnappt etwas auf und im nächsten Moment ist man irritiert, was hat der andere gerade gesagt? Man sieht hoch und schon schaut der andere einen nicht mehr an, der Moment ist vorbei. Die Chance ist vertan.
Jo und Marie fahren jeden Tag mit der Bahn vom Ammersee hinein in das Gewühl der großen Stadt München. Beide haben anstrengende Jobs und doch geht jeder von beiden damit anders um. Während Marie sich oftmals erst in der Bahn für die Arbeit umzieht, sitzt Jo schon oft mit dem Laptop auf dem Schoss und tippselt die neuesten Zahlen ein oder streitet sich lautstark mit seinem Kollegen am Handy. Regelmäßig blicken sich die beiden in der Bahn an, aber das Schicksal hat immer etwas dagegen, dass die beiden ein längeres Gespräch führen können.
Doch nicht nur der Job hat die beiden in ihrem Leben stark im Griff, auch das Privatleben ist kein Zuckerschlecken, da stellt sich die Frage, ob man das einem anderen Menschen überhaupt zumuten will?

So locker leicht, wie es im ersten Moment erscheint, kommt die Geschichte allerdings nicht daher. Mit einem Augenzwinkern beobachtet man als Leser, wie die beiden immer wieder umeinander herumscharwenzeln, aber es betrübt auch zu lesen, wie sehr das Leben der beiden von Verantwortung und Trauer gefärbt ist. Die beiden Elemente halten sich im Buch sehr die Waage, sodass man als Leser nicht allzu schwermütig ist, aber man leidet natürlich mit Jo und Marie auf vielerlei weise mit.
Mit dem jeweiligen Kapitelwechsel wechselt auch die Erzählperspektive. Immer wird in ein Kapitel über Jo und eins über Marie erzählt, sodass man als Leser schon viel früher erkennt, woran die Schüchternheit der beiden liegt und warum sie sich so verhalten, wie sie es tun.
Die Geschichte zeigt uns die Vielschichtigkeit eines jeweiligen Charakters auf. Jeden Menschen, den man im Leben trifft, beeinflusst man und wird auch ebenso von ihm beeinflusst. Ein böses Wort hier, ein Lächeln dort, ein falsches Wort zur falschen Zeit, alles prägt den Charakter eines Menschen und oft setzen wir in die Menschen das wenigste Vertrauen, die es aber am meisten verdienen.
Legt also beim Lesen Taschentücher bereit. Für die Krokodilstränen und für die Freudentränen...

4 von 5 Zügen

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